Clive Barker - Das Haus der verschwundenen Jahre

Ich habe das Buch gelesen, da muss ich zehn gewesen sein . Viel zu früh, ich weiß gar nicht, wie das in mein Kinderzimmer gekommen ist. Da muss ich irgendwie sehr gute Überzeugungsarbeit bei meinen Eltern geleistet haben.
Auf jeden Fall hatte ich es verschlungen und fand es auch ganz toll damals, allerdings hatte ich danach so große Angst vor dem Buch, dass ich mich nicht mehr getraut habe, es anzufassen. Als es mit der Titelseite nach oben mal auf der Treppe zu meinem Zimmer lag, hab ich mich nicht daran vorbeigetraut, bis ich irgendwann mal tapfer genug war, es umzudrehen und statt dem grinsenden Gesicht der Klappentext oben lag.
Mein kleines Kindheitstrauma
Ich würde es gern nochmal lesen, wenn ich es mal billig finde.

Ich habe das Buch auch vor kurzem gelesen und ich fand es toll.

Anfangs ist man im "Schlaraffenland" und man kann sich gar nicht vorstellen, dass an diesem Ort jemals etwas Schlechtes passieren kann. Es gibt viel zu entdecken und die Langweile lässt auf sich warten. Allerdings ändert sich dieses behagliche Gefühl bald, als der kleine Protagonist Harvey erkennen muss, dass doch die ein oder andere Gefahr auf ihn lauert und das Glücklichsein in dieser Welt ihren Preis fordert.

Schade, dass ich dieses kleine Büchlein nicht bereits als Kind gelesen habe, denn ich kann mir vorstellen, dass ich mir damals in die Hosen gemacht hätte. Es hat mich zwar sehr gut unterhalten, war aber eben nicht ganz so gruselig, wie eben für ein Kind.
Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und einfach zu lesen (ich hab die englische Fassung genossen). Die Geschichte ist leicht zu verstehen und die Charaktere sind, obwohl der Kürze des Buches, gut dargestellt.

Gerade die Zeichnungen, von Clive Barker selbst, haben mir entsprechend gut gefallen, da sie in einem Stil gehalten sind, der einem die Gänsehaut über den Rücken laufen lässt und somit die Atmosphäre der Geschichte sehr gut wiederspiegeln.