Gillian White - Denn du bist mein

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    Inhalt
    Jennie Gordon zieht in ein neues Wohngebiet. Zunächst ist die eher schüchterne Frau einsam, doch das ändert sich als sie nach der Geburt ihres ersten Kindes ihre Nachbarin Martha trifft. Die beiden Frauen freunden sich an, die Kinder werden Spielkameraden und die Familien gehen gemeinsam in Urlaub. Alles scheint perfekt, doch dann beginnen sich die Dinge zu verändern. Jennie ist eifersüchtig und will ihre Freundin für sich alleine haben. Sie will an allen Dingen in Marthas Leben teilnehmen und kann es nicht ertragen ausgeschlossen zu werden. Für Martha und ihre Familie wird die Situation unerträglich und sie versuchen Abstand zu Jennie zu gewinnen. Je mehr sie das versuchen, desto mehr klammert sich Jennie an Martha bis die Situation schließlich eskaliert.


    Meine Meinung
    Die Geschichte von Martha und Jennie zeigt wie schnell aus Freundschaft Bessesenheit werden kann. Je mehr Jennie sich an Martha klammert desto mehr versucht sich diese zurück zu ziehen und kettet Jennie nur noch mehr an sich. Beide Frauen sind sehr unsicher und überspielen es auf unterschiedliche Weise: Jennie ist eine überpenible Hausfrau während Martha das schlampige Gegenteil ist.


    Die Geschichte wird von den beiden selbst erzählt. Sie schildern jeweils die gleiche Situation jedoch aus völlig unterschiedlichen Sichtweisen. Auch die Art wie sie sich selbst sehen und wie die andere sie sieht könnte unterschiedlicher nicht sein. Auch ihre Kinder sind in diesem Spiel gefangen und legen die gleichen Verhaltensmuster an den Tag wie ihre Mütter. Einzig die Ehemänner halten sich so gut es geht aus dem Ganzen heraus. Durch die Berichte der beiden Frauen erkennt der Leser schon früh dass die beiden Familien auf eine Katastrophe zusteuern während Jennie und Martha noch völlig ahnungslos sind. Doch die Wendung, die ihre Geschichte letztendlich nimmt ist überraschend.


    Denn du bist mein wird mit jedem Kapitel spannender. Man fragt sich ständig was Jennie als nächstes anstellt und wie lange Martha es noch aushalten kann. Der einzige Minuspunkt ist das man schon von Anfang an weiß wie die Geschichte ausgehen wird, ansonsten wäre das Buch perfekt gewesen.
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Meine Meinung:
    Zwei Nachbarinnen, die sich anfreunden; eine die klammert und die andere immer mehr verehrt. Eine Nachbarschaft voller Intrigen und Gerüchten.
    Gillian Whites Roman erzählt auf fesselnde Art und Weise eine Geschichte von Obsessionen und Eskalationen.
    Jennie und Martha leben direkt nebeneinander, beide haben einen Mann und im Laufe der Geschichte auch Kinder. Und beide haben ihre eigenen Probleme.
    Die Kapitel sind abwechselnd aus der Perspektive der zwei Hauptfiguren Jennie und Martha erzählt, so dass man beide Sichtweisen der Situationen kennenlernt. Besonders gut gelungen, fand ich, dass immer der letzte Satz des Kapitels als erster Satz des nächsten Kapitels aufgegriffen wurde. Das machte deutlich, dass trotz aller Probleme und allen Hasses die beiden Frauen trotzdem ähnlich dachten.
    Bereits im Prolog wird verraten, wie das Buch enden wird, was zwar zum einen ein wenig Spannung herausnimmt, zum anderen jedoch gerade dadurch Spannung aufbaut, da man erfahren will, wie es so weit kommen konnte. Das letzte Kapitel greift dann den Prolog auf, lässt den Leser jedoch mit einem großen Fragezeichen zurück. Das Buch ist also eher etwas für Leser, die sich am Ende gerne eigene Gedanken machen und die keine komplette aufgelöste Geschichte erwarten.
    In den Anmerkungen der Autorin am Schluss wird angedeutet, dass das Buch auf einer wahren Begebenheit beruht. Leider konnte ich nirgends mehr dazu finden, was schade ist, weil mich schon interessiert hätte, wie die echte Geschichte dahinter ausgesehen hat.
    4ratten