Tanja Dückers - Himmelskörper

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    Titel: Himmelskörper (2005)
    Autor: Tanja Dückers


    Allgemein:
    319 S.; Aufbau Verlag; 2005; 8.90 €


    Inhalt:
    Freias Leben wird vor allem von ihrem Zwillingsbruder Paul, ihrer Mutter Renate, ihrem Vater Peter,von Wieland ihrer ersten Großen Liebe, sowie von ihrer Großmutter Jo beeinflusst. Sie beginnt sich immer stärker zu Fragen wie alles zusammenhängt, vor allem seit sie Schwanger ist. Sie erinnert sich an ihre Kindheit, an Begebenheiten aus ihrer Jugendzeit und vor allem an die Fragen die sie der Großmutter stellte, wenn diese von ihrer Flucht aus Westpreußen erzählte, 1945. Sie erinnert sich aber auch daran wie schmerzhaft es war, als ihr klar Wurde das Wieland nicht sie, sondern ausgerechnet ihren Bruder Paul liebte...



    Meine Meinung:
    Das Buch lässt mich etwas melancholisch zurück. Aber andererseits fand ich den Roman sehr schön geschrieben, ich glaube irgendwann werde ich ihn sicher noch einmal lesen. Was aber hat mir daran gefallen... diese Frage ist etwas schwierig zu beantworten, denn im Grunde ist das Buch eher unspektakulär geschrieben. Es werden zwar sehr viele Begebenheiten erzählt, aber dies sehr ruhig und eher als eine manchmal ferne Erinnerung, da die Ich-Erzählerin auch aus der Erinnerung heraus erzählt passt dies natürlich dazu.
    Jedes Kapitel ist für sich eine Geschichte, herausgelöst vom Kontext würden sie auch allein für sich stehend funktionieren. Gemeinsam ergeben sie nach und nach den größeren Zusammenhang, zeichnen das Bild einer Familie in der vieles verschwiegen wird und das dies an einigen Stellen aufzubrechen beginnt. Dabei wirken die Figuren seltsam nah und distanziert zu gleich. Man ist der Beobachter einer Erinnerung, ja ich glaube so kann man es beschreiben.
    Ich hatte mehr als einmal das Gefühl einen Film zu sehen, ein paar mal habe ich mich sogar dabei ertappt, das ich überlegt habe ob ich das nun gelesen oder gesehen hatte.


    Ein Kapitel nach dem anderen habe ich verschlungen. Es hat mich regelrecht hineingezogen. Vor allem die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Kapiteln fand ich spannend und daher wollte ich schnell erfahren, was ich im nächsten Kapitel erfahren würde. Es ist ein bisschen wie bei einem Puzzle, erst nach und nach erfährt man Details die schon an anderer Stelle kurz erwähnt worden waren. Manchmal muss man auch eine ganze Weile warten bis offene Fragen geklärt werden.
    Wie gesagt ein Lautes Buch ist dieser Roman nicht. Man muss sich schon ein wenig auf die Erzählweise der Autorin einlassen und warten was passiert. Eine Familiengeschichte, die wie ich finde auf besondere Art erzählt wird.
    Ich fands wunderbar!


    5ratten

  • Auch eine schöne Rezi Holden - ich les heute keine mehr sonst schwillt die Wunschliste noch arg an. :grmpf:

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane