Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Inhalt: Dieser zweite Band knüpft nahtlos an den Auftakt an. Nach dem Gefecht vor Hequia schleicht sich die Mantikor nach Lessan, wo es erneut zu einer unerfreulichen Begegnung zwischen Admiral Holt und Roxane Hedyn kommt, auch wenn die eigentlichen Leidtragenden Jaquento und Bihrâd sind, die sich bald an Bord festgesetzt und auf dem Weg nach Thaynric wiederfinden, wo sie als Piraten aufgeknüpft werden sollen. Vom Rest der Mannschaft der Windsänger entkommen nur Manoel und Sinao, die zu einem Magie-Übungsstündchen in ruhigere Inselteile verschwunden waren. Aber in der Sturmwelt herrscht bald schon neue Aufregung, denn die Admiralität schickt den Admiral im Ruhestand Thyrane aus, um zweifelhafte Vorgänge zu untersuchen, deren Kunde nach Thaynric gelangt ist. Thyrane ist beliebt in der Marine, und schon bald sticht er bei Holt und bei der Compagnie in mehr als ein Wespennest.
Auch in Corbane überschlagen sich die Ereignisse. Franigo hat sich von seiner überstürzten Flucht in einem abgelegen Teil Hiscadis einigermaßen erholt und macht sich auf die Weiterreise. Er wird in eine Lohnauseinandersetzung zwischen einem Gutsbesitzer und einer Gruppe Wanderarbeiter gezogen und ehe er sich's recht versieht, findet er sich im Mittelpunkt eines hiscadischen Aufstandes gegen die géronaische Besatzung. Die Aufmerksamkeit als solches ist ihm zwar nicht unangenehm, aber er stellt bald fest, daß die Position eines Aufrührers und Hoffnungsträgers auch Schattenseiten hat. Währenddessen befindet sich nicht nur die Mantikor auf dem Weg nach Corbane, sondern auch die geheimnisvolle Schwarzbrunn-Fregatte Totwey mit ihrer mysteriösen Ladung und die Todsünde mit Kapitän Deguay und der Maestra Tareisa.
Meine Meinung: Rasant geht es weiter durch die Sturmwelt, inklusive eines beeindruckendes Seegefechts. Wie schon im ersten Band wechseln die Erzählperspektiven recht häufig, was nicht nur für Einblicke in die einzelnen Handlungsträger sorgt, sondern auch ermöglicht, eine Situation quasi aus mehreren Sichten zu erleben. Der Spannungsbogen bleibt auf jeden Fall gewahrt, und am Ende sind nicht ganz so viele Handlungsfäden offen, wie ich zwischenzeitlich befürchtet hatte, auch wenn es genug sind, um die Wartezeit auf den Abschlußband lang werden zu lassen.
Die Verlagerung der Handlung von der Sturmwelt nach Corbane ist sicher dramaturgisch geboten, ich bedaure es aber trotzdem ein wenig, weil ich die Sturmwelt um einiges interessanter als Corbane finde. Ich gehe aber davon aus, daß sich das auch wieder ändert. Ansonsten machen ein paar Charaktere interessante Entwicklungen durch, das gilt vor allem für Roxane und Sinao (überhaupt sind die Frauen insgesamt irgendwie die stärkeren Persönlichkeiten hier, wogegen ich nicht das geringste einzuwenden habe ) und natürlich für Sinosh. Auf dessen weiteren Werdegang bin ich besonders gespannt. Franigo wurde hier von den Ereignissen eher überrollt, ich erwarte aber, daß er sich noch an seiner ungeliebten Gattung der Literatur versuchen wird, auch wenn ich über den Erfolg keine Prognosen wagen möchte
Allerdings gab es zum Ende ein paar Szenen, die ich nicht in ihrem Inhalt, aber in ihrer konkreten Ausgestaltung unpassend fand, und die mir die Lektüre – gerade weil es zum Ende und damit zum Ausklang war und ich mich nicht mehr davon ablenken konnte – ein wenig verdorben haben, daher auch ein leichter Abzug in der Bewertung im Vergleich zum ersten Band.
+
Schönen Gruß,
Aldawen