Celia Rees, Sovay

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    Celia Rees, Sovay
    Bloomsbury Verlag, Januar 2009
    444 Seiten; € 16.90 (geb. Ausgabe)
    Jugendbuch - Altersangabe: ab 12 Jahren
    Originaltitel: "Sovay", Bloomsbury Publishing


    Sovay ist ein Mädchen, das der englischen Oberschicht angehört und auf dem Land sehr behütet groß geworden ist. Die Handlung setzt kurz nach der Französischen Revolution ein: Sovays Vater teilt die freiheitlichen Gedanken der Neuerungen in Frankreich, ebenso wie Sovays Bruder. Damit macht sich die Familie Feinde in England, vor allem unter 'ihresgleichen'... So gerät auch Sovay in sehr gefährliche Situationen, als der Vater verschwindet und sie herausfindet, dass er vermutlich ihrem Bruder gefolgt ist, den es in die Wirren nach Frankreich gezogen hat. Doch die solidarische Geste wendet sich auch rasch in Gefahr: Robespierre und seine Anhänger errichten eine Gewaltherrschaft und diese 'frisst' ihre eigenen Kinder. So wird auch die Lage der ausländischen Beobachter und revolutionär Gesinnten immer bedrohlicher... Sovay, in England auf sich gestellt und von einem mächtigen Mann, dem politischen Spion der Spione, stark unter Druck gesetzt, erkennt, dass nur sie im Moment die Familie und die Wahrheit verteidigen kann und greift dafür zu sehr unüblichen Mitteln. Sie führt anfangs eine Art Doppelleben, schreitet mutig zur Tat und findet sehr ungewöhnliche Freunde...


    Ein tolles Buch, das mich gefesselt hat und vor allen Dingen die Atmosphäre einer sehr interessanten Zeit vermitteln kann - eine Zeit, die uns auch heute noch betrifft: es ist die Geburtsstunde der Menschenrechte und des modernen Demokratieverständnisses. Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch zeigt, dass es trotz der Irrungen und der brutalen Gewalt eben auch Menschen gab, die weiter an die freiheitlichen Ideen geglaubt und für sie gekämpft haben.


    Einzig und allein die Altersangabe des Verlages (12 Jahre) empfinde ich ein bißchen zu niedrig angesetzt: nicht nur bei den Franzosen geht es heftig zu (Stichwort Guillotine), sondern auch bei Sovay in England, die viel über die Ungleichkeit der Menschen dort, aber auch über Foltermaßnahmen zu Zwecken der politischen Machtsicherung erfährt.
    Ab 14 Jahren wäre in Ordnung gegangen - dann befasst man sich ja auch schulisch mit dem Thema. Ansonsten ist dieses Buch eine Empfehlung, weil eine ganz runde Sache!


    5ratten

    Liebe Grüße

    Tabea