Diana Wynne Jones - Der Fluss der Seelen (Dalemark 3)

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    Klappentext
    Tanaqui und ihre Geschwister sind nach dem Tode ihrer Eltern ganz auf sich alleine gestellt. Als die Leute im Dorf sich gegen sie verschwören und sie der Zauberei anklagen, müssen sie fliehen. Ihre abenteuerliche Flucht zum Meer führt sie über den Fluss der Seelen, wo dunkle Mächte auf sie lauern. Tanaqui muss erkennen, dass sie eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den bösen Zauberer Kankredin spielt – und dass sie tatsächlich über magische Fähigkeiten verfügt …


    Meine Meinung
    „Der Fluss der Seelen“ ist der dritte Teil des Dalemark-Quartetts, den man jedoch ohne Probleme unabhängig lesen kann. Die Geschehnisse dieses Bandes sind in den anderen nur noch als Legende bekannt, wie man der Nachbemerkung entnehmen kann. Am Ende gibt es außerdem ein Glossar, welches ich zuerst gelesen habe, um mich in der Welt zurechtfinden zu können. Wer jedoch Wert darauf legt, überrascht zu werden, sollte das Glossar wirklich am Ende lesen.


    Diana Wynne Jones hat einen sehr lebendigen Schreibstil nicht ohne Humor, so dass ich mich sofort in der Geschichte wohlgefühlt habe. Die Charaktere sind lebhaft gezeichnet, vor allem die Geschwister. Ihre kleinen Kabbeleien und Streitereien haben mich meist köstlich amüsiert – sie benehmen sich halt nicht als Fantasyhelden, sondern als normale Heranwachsende. Zuweilen hat mich das Hin und Her ein wenig genervt, doch das kam Gott sei Dank nur selten vor.


    Man merkt schon der Geschichte schon an, dass sie eher für Jugendliche konzipiert ist. Die Handlung wird straff erzählt, die Sprache ist einfach gehalten und es gibt Kinder/Jugendliche als Sympathieträger sowie einen klaren Bösewicht. Dass die Geschichte nicht gut enden wird, habe ich zu keiner Zeit befürchtet (obwohl sich Diana Wynne Jones beim Ende einen schönen Kniff ausgedacht hat). Trotzdem macht das Buch Spaß; ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Die anderen Bände sind schon auf meinem Wunschzettel und weitere Bücher der Autorin werden mit Sicherheit auch noch den Weg in mein Bücherregal finden.


    4ratten

  • Der dritte Band des Dalemark-Quartetts ist völlig unabhängig von den bisherigen Geschehnissen und spielt viele Jahrhunderte früher – das erfährt man aber erst im Nachwort. Hauptfigur ist Tanaqui, eine von vier Geschwistern, die als Halbwaisen aufwachsen und deren Vater schließlich auch noch als Soldat eingezogen wird und stirbt. Während der lebensspendende Fluss, Gottheit der übrigen Dorfbewohner, das Frühjahrshochwasser führt, verlassen sie Hals über Kopf ihr Heimatdorf. Erst im Verlauf der Reise und der Geschichte ergibt sich ein Ziel ihrer Quest, einen dunklen Magier gilt es zu bekämpfen.


    Die Streitereien unter den Geschwistern waren zwar wunderbar normal, mir fehlte aber trotzdem lange Zeit die Richtung, in die sich die Geschichte entwickeln würde. Selbst am Ende habe ich aber das Gefühl, dass da noch etwas fehlen würde und ich habe so einiges als zu vage empfunden. Im Nachwort wird angedeutet, dass die Geschehnisse nur noch aus Legenden bekannt sind, da hätte ich es schön gefunden, den Vergleich Legende – „Wahrheit“ direkter formuliert zu bekommen.


    Ich bin gespannt, wie die Autorin die Geschehnisse dieses Bandes in den Schlussband der Reihe einarbeiten wird, ich kann mir augenblicklich nicht vorstellen, wie ihr das gelingen sollte, ohne diese Verbindung kommt mir dieses Buch ansonsten allerdings recht sinnlos vor.


    3ratten