Hugendubel räumt auf...

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  • Sprich mal mit den herumvagabundierenden Betriebsberatern. Das Kinsey - Prinzip regiert. Kundenbindung, Kompetenz etc. sind unwichtig, es geht um Umsatzzahlen, kurzfristige Gewinne - wie das (nicht) funktioniert, siehst Du in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise - da herrschen nämlich dieselben Grundsätze. Interessieren tut das allerdings keinen in den Chefetagen. Und die angekündigten Kontrollmechanismen und Auflagen kommen - wenn überhaupt - allenfalls entschärft. Da gibt es auch ein ideologisches Problem : Kapitalismus benötigt ständiges und sich steigerndes Wachstum. Wenn das aber ausbleibt - und der Club of Rome warnte schon in den 70er Jahren davor - beginnt er sich aufzufressen. Das ist etwa das Stadium, das wie derzeit erreicht haben. Nur will das im Management niemand wissen - und es gibt schlicht keine Alternativkonzepte für das Globale.


  • Sprich mal mit den herumvagabundierenden Betriebsberatern. Das Kinsey - Prinzip regiert. Kundenbindung, Kompetenz etc. sind unwichtig, es geht um Umsatzzahlen, kurzfristige Gewinne[...]


    Wenn man sogar gänzlich auf ein Rechnungsgeschäft verzichtet! Ich meine, natürlich gibt es Standorte an denen weniger Rechnungskunden auflaufen als an anderen. Bei Hugendubel macht man es anders - man schafft dieses Geschäft gänzlich ab (und verliert sicherlich zahlungsfreudige Kunden). Oder man schaltet eine Hotline, die alle Kunden-Bestellungen, egal für welche Filiale, erledigt. Auch hier verprellt man Kunden, die kurz durchrufen wollen ob ein Titel vorrätig ist... Abgesehen davon, dass es nervig ist, das Ware für Kunden mit den Großhändlern ins Haus kommt - der Titel aber bereits gefühlte hundertmal auf den Rampen liegt...



    Zitat

    Da gibt es auch ein ideologisches Problem : Kapitalismus benötigt ständiges und sich steigerndes Wachstum. Wenn das aber ausbleibt - und der Club of Rome warnte schon in den 70er Jahren davor - beginnt er sich aufzufressen. Das ist etwa das Stadium, das wie derzeit erreicht haben.


    Treffender kann man die Grundproblematik wohl nicht benennen. :five:




    Pandora: Du hast batürlich recht, klein kann nicht generell gut bedeuten und groß nicht generell schlecht. Noch vor zwei, drei Jahren hätte ich zum Beispiel nicht so furchtbar viel gegen Hugendubel zu sagen gehabt. Aber die Geschäftsleitung begibt sich inzwischen auf einen Kurs, den sie vor einiger Zeit selbst noch zu verdammen wußte. Man hat bei diesem Unternehmen genug fachkundige Mitarbeiter (noch), 1A-Lagen und alteingesessenes Image - und nun kann man beobachten, in wie kurzer Zeit ein gut gehendes und angesehenes Unternehmen komplett den Kurs ändern kann... Frei nach dem Motto: wie richte ich meine Idee schnellstmöglich zugrunde.


    An manchen Tagen wünsche ich mir den Kollaps und eine Neustrukturierung. Vielleicht drehen ja einfach mal die Verlage den Rabatt- und WKZ-Hahn zu. :rollen:



    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • So, ich habe mir jetzt überlegt, wirklich nur noch in kleinen Buchläden einzukaufen und siehe da heute Nachmittag war ich durch Zufall in Frankfurt unterwegs und habe einen kleinen lustigen Buchladen gefunden und mir auch direkt 3 Bücher gekauft, die alle reduziert waren! ;) Und noch nichtmal Mängelexemplare oder so...so toll...:)


    Ansonsten finde ich es ziemlich traurig, was aus Hugendubel wird! Ich bin dort eigentlich doch immer sehr gerne hingegangen. Und ihr habt schon Recht, aber ist das nicht bei fast allen großen Ketten so, dass sie die kleinen schnuckeligen Läden um die Ecke verdrängen und eigentlich teilweise gar nicht die Qualität aufweisen, wie eben diese Läden?!

    "Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y