Jon Fosse - Das ist Alise

  • In einem Haus an einem Fjord liegt Signe, eine alte Frau, auf einer Bank und sieht sich selbst als junge Frau durch die Räume gehen. Sie sieht sich am Fenster stehen und auf das Wasser blicken. Sie sieht ihren Mann Asle, den es in seinem kleinen Boot immer wieder auf den Fjord hinauszog, bis er eines Tages nicht zurückkehrte. In dem alten Haus, das erfüllt ist von den Stimmen seiner ehemaligen Bewohner, traumwandelt Signe durch die Vergangenheit und begegnet den vorangegangenen Generationen der Familie - bis zurück zu Asles Ururgrossmutter Alise, die in der Nacht am Ufer ein Feuer hütet. Denn schon damals hatte es einen gegeben, der nie mehr vom Fjord zurückkam...


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    Die Novelle wirkt wie "in einem Atem" erzählt, vor allem weil auf Punkte komplett verzichtet wurde. Für mich verwirrend und gewöhnungsbedürftig, genauso wie die fehlenden Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede.
    Damit hätte ich jedoch noch leben können, nicht jedoch mit den monotonen Gedankenschleifen, in denen ein Gedanke mehrfach leicht abgewandelt und wiederholt wird - ein Kreislauf der nervenden Langeweile!


    Diese Geschichte über das Verlassenwerden hatte sicher seine packenden Momente, aber sie waren nur kurz - und vor allem da, wenn aus Asles Sicht erzählt wurde. Sobald die einsam nachsinnende Signe an der Reihe war, begann für mich die Qual. Die Gedanken, die nie müde wurden sich im Kreis zu drehen, und das immer betonte "sich selbst sehen" haben mich vergrault.


    Wäre die Seitenanzahl nicht so gering gewesen, hätte ich das Buch sicher schnell abgebrochen. So hilft nur schnellstmögliche Verdrängung...


    1ratten