Michael Peinkofer - Die Zauberer

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  • Über den Autor:
    Michael Peinkofer, geboren 1969, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaft und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift »Moviestar«. Mit seinen Bestsellern »Die Rückkehr der Orks« und »Der Schwur der Orks« avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasy-Autoren Deutschlands. Michael Peinkofer lebt mit Frau und Tochter im Allgäu.


    Klappentext:


    Der Große Krieg hat den Kontinent Erdwelt nahezu vernichtet. Inzwischen herrschen Elfenkönige gemeinsam mit dem Hohen Rat der Zauberer über das Land. Ihre Aufgabe ist es, den Frieden zu wahren. Doch finstere Verschwörer streben nach der Macht. In diesen ungewissen Zeiten ruht die Hoffnung aller ausgerechnet auf drei jungen Novizen: der verführerischen Elfin Alannah, dem ehrgeizigen Elf Aldur und dem undurchsichtigen Menschen Granock. Ihre Ausbildung zum Zauberer hat gerade erst begonnen. Der Krieg aber steht unmittelbar bevor...



    Meine Meinung:


    Die Geschichte beginnt relativ viel versprechend: Der Mensch Granock weist magische Kräfte auf, was normalerweise nur bei Elfen vorkommt. Er benutzt sie für seine kleinen Diebstähle.
    Die Elfe Alannah weiß nichts von ihren magischen Fähigkeiten, bis sie mehr oder weniger durch Zufall einen Menschen damit tötet und dadurch politische Verwicklungen größeren Ausmaßes auslöst.
    Und außerdem noch Aldur, der sein ganzes leben darauf vorbereitet wurde, ein großer Zauberer zu werden.
    Diese drei treffen in Shakara, der Zaubererschule aufeinander. Alannah und einige wenige andere stehen Granock aufgeschlossen gegenüber, Aldur schart jedoch seine Anhänger um sich und macht dem Menschen das Leben schwer.
    Aldur ist ein absoluter Kotzbrocken: Überheblich, von sich selbst eingenommen, arrogant und der Meinung, Menschen seien absolut nichts wert und unwürdig in die Riege der Zauberer aufgenommen zu werden. Am liebsten würde er Granock aus dem Weg räumen und versucht das auch durchaus.
    Alannah, Aldur und Granock müssen zusammen ihre Prüfung ablegen und dann sogar gemeinsam mit ihren Lehrern auf eine Mission gehen. Denn das Elfenreich wird angegriffen, und das Böse will in die Erdwelt zurückkehren.


    Stellenweise lesen sich die Zauberer ja ganz nett und flüssig, die Probleme Granocks in der Ausbildung und das Hick-Hack mit Aldur ist ganz amüsant. Aber immer wieder und je weiter die Geschichte fortschritt immer öfter, schaute ich nach wie viel Seiten ich denn schon gelesen habe und wie viele ich noch vor mir habe. Die Handlung zieht sich teilweise wie Kaugummi. Das liegt vor allem daran, weil zu vieles viel zu vorhersehbar ist. So ist schon fast von Anfang an klar, welches der böse Verräter unter den Zauberern ist. Richtig Spannung kommt auch nie wirklich auf, selbst am Ende zum großen Showdown dachte ich nur "Mensch, macht mal hinne!"


    In die Figuren kann man sich nicht wirklich hineinversetzen, wirklich schön dargestellt wird eigentlich nur Granock. Die Zauberer sind allgemein etwas fade, sie haben ihre Spezialfähigkeit, wie zum Beispiel Feuerstürme entfachen oder Gewalt über das Eis, aber wirklich dazulernen scheinen sie in ihrer Schule ja nicht. Außerdem neigen sie zu nicht nachvollziehbaren Entscheidungen, Aussagen und Sinneswandeln.
    Gelungen fand ich dagegen die Kobolde, die haben wenigstens auch mal blöde Kommentare abgegeben und waren auch so schön beschrieben, dass ich sie vor dem inneren Auge hatte.


    Und ein großes Manko war für mich eine Ähnlichkeit, die sich mir immer wieder aufgedrängt hat:
    Ein Waisenkind (auch wenn er schon erwachsen ist) kommt in eine Zaubererschule. Ein junger Mann und eine junge Frau helfen zu ihm, er hat einen arroganten Fiesling als Widersacher. Ein böser Zauberer, der eigentlich für tot gehalten wird soll/will in die Erdwelt zurückkehren. Wie wird so schön geschrieben: "...sein Dasein wäre ein Schatten dessen geworden, was es einst war...Nicht tot und nicht lebendig, sondern irgendwo dazwischen..."
    Die abtrünnigen Zauberer reiten auf Drachen, die nur aus Knochen bestehen und von Magie angetrieben werden (man tausche das gegen Knochenpferde, die Kutschen ziehen). Und als Höchststrafe wird die lebenslange Kerkerhaft in Borkavor ausgesprochen. Warum erinnert mich an Askaban? Hat Michael Peinkofer vielleicht auch Harry Potter gelesen??
    Das Ende deutet auf eine Fortsetzung hin, aber die findet mit Sicherheit ohne mich statt.


    3ratten


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  • Kurzbeschreibung


    Es ist der Vorabend der großen Schlacht, die als der “Zweite Krieg” in die Chroniken von Erdwelt eingehen wird. In einer Festung im Ewigen Eis, der Ordensburg von Shakara, leben die mächtigsten Wesen von Erdwelt, die Zauberer. Dort treffen drei ungewöhnliche Novizen aufeinander. Die junge Elfin Alannah, der ehrgeizige Elf Aldur und der magisch begabte Mensch Granock sollen lernen, ihre einzigartigen Gaben für das Wohl des Landes einzusetzen. Doch in den eisigen Hallen treffen sie nicht nur auf Freundschaft und Liebe, sondern auch auf Verschwörung und Verrat. Schnell sehen sich die jungen Zauberer ihrer größten Aufgabe gegenüber – Erdwelt vor der Vernichtung zu bewahren…



    Meine Meinung


    Die Geschichte beginnt nach dem Prolog mit einem dunklen Ritual, in dem auch viel Blut fließt – einerseits ließ mich das ein wenig zurückschrecken, andererseits zog mich die unheimliche Atmosphäre aber auch an und weckte meine Neugier. Da letzteres eindeutig überwog, las ich weiter und begegnete so den drei Hauptfiguren. Bevor Granock, Aldur und Alannah in der Ordensburg von Shakara aufeinander treffen, lernt man sie und ihren Hintergrund kurz kennen. Dieser erste Eindruck sorgte bei mir dafür, dass ich mehr über ihren weiteren Weg und ihre individuelle Entwicklung wissen wollte.


    Die Atmosphäre des Buches ist eher düster, auch wenn es natürlich fröhliche und freundschaftliche Momente gibt. Aber die Intrigen, die wachsende Bedrohung und einige blutige Szenen überwiegen einfach. Bei einem Kapitel musste ich schon schlucken, glücklicherweise kannte ich von den Figuren keine näher – und trotzdem wirkte es auf mich ziemlich grausam, so dass ich erstmal nur vorsichtig weitergelesen habe. Allerdings fesselte mich die Geschichte da schon so sehr, dass ich keine Chance hatte – und mich erwartete noch die eine oder andere düstere Szene…


    Den meisten Figuren fehlt es leider ein wenig an Tiefe, lediglich Granock hat mich da überzeugt. Selbst Alannah und Aldur waren mir etwas zu oberflächlich, ich hätte da gerne noch mehr erfahren. Aber es gibt ja noch zwei weitere Teile, vielleicht wird das noch. Meine Lieblingsfigur war neben Granock ganz eindeutig Farawyn, und ich musste da (mal wieder) ganz schön leiden – und gebe auch bei ihm die Hoffnung auf mehr Details nicht auf. Und dann gab es noch eine Figur, die nur kurz beschrieben wurde, und trotzdem gleich den Weg in mein Leserherz gefunden hat. Im letzten Drittel des Romans hatte ich dann mehr von ihr, allerdings sorgte sie bei mir auch für einige Tränen.


    Gut gefallen haben mir noch die sehr unterschiedlichen Begabungen der Zauberer und Novizen. Dadurch bleibt jeder einzigartig und es gibt keine allmächtigen Zauberer, sondern sie müssen sich im Kampf ergänzen. Und auch die Prüfung mit ihrem Hintergrund und der Anlehnung an die germanische Mythologie hat mich begeistert und ziemlich mitgerissen, obwohl ich sonst mit Zauberschulen ja nicht soviel anfangen kann…


    4ratten

  • Meine Meinung:


    Ich hab mich mit den Zauberern bestens unterhalten, endlich mal wieder leichte Fantasykost zum Wegschmökern! Dabei muss man zugeben, dass Michael Peinkofer das Rad hier nicht neu erfunden hat; sehr viel Neues gibt es nicht zu entdecken, sondern altbewährte Elemente aus der Welt der Fantasyliteratur werden hier neu zusammengemixt. Aber dieser Mix hat auf mich einen fast schon unheimlichen Sog ausgeübt, so dass ich das Buch fast nicht aus der Hand legen konnte.


    Mit den Figuren bin ich recht gut klar gekommen. Die Konstellation "Ein Mensch unter Elfen" hatte ihren ganz eigenen Reiz, wenn die meist sehr zurückhaltend wirkenden Elfen auf einen emotionalen, menschlichen Charakter stoßen und es dabei zu Überraschungen kommt. Und sieh da, so arrogant und zürückhaltend sind die Spitzohren ja gar nicht... :zwinker: Das Aufeinanderprallen der drei Novizen in der Ordensburg Shakara besteht zunächst in einer Phase des Zusammenraufens, später aber entwickeln sich Freundschaften fürs Leben zwischen diesen drei kontrastreichen Figuren. Sie auf ihrem Weg durch die Zauberschule und auf ihren Prüfungen zu begleiten, hat mir riesig Spaß gemacht.


    Aber die Geschichte fokussiert sich nicht alleine auf die Zauberer und ihre Zauberlehrlingen, sondern beleuchtet auch die gesellschaftlichen und politischen Hintergründe der Erdwelt mit ihren verschiedenen Völkern, Ländern und Grenzen. Hier ist doch einiges an Zündstoff geboten, Intrigen und Verschwörungen bleiben nicht aus, und ein finsterer Despot zieht im Hintergrund die Fäden... ein weites Feld, auf dem sich die Protagonisten bewegen und zum Handeln aufgefordert sind.


    Selbstverständlich sind Reisen unumgänglich, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen, und so fuhr mein Finger bei der Lektüre immer wieder über die hübsch gestaltete Karte, auf der sich geheimnisvolle Berge mit den Tiefen der See und undurchdringlichen Dschungeln abwechseln und die Reisenden zum Schwitzen brachten. Am Ziel im Dschungel von Arun angekommen, wartet so manche böse Überraschung auf unsere Helden und es gilt sich zu bewähren. Klar, dass die Stimmung da zeitweise ganz schön düster rüberkommt!


    Alles in allem also nichts Neues, und auch das magische Konzept des Romans ist nun nicht die innovativste Erfindung - jeder Zauberer hat eine Gabe, die es im Laufe seines Lebens zu vervollkommnen gilt, und mehrere Zauberer mit mehreren Gaben können sich gegenseitig helfen und ergänzen.


    Dennoch, ich hab das Buch sehr gerne gelesen, um nicht zu sagen, es verschlungen; denn es hat mir in seinem schlichten Handlungsaufbau und dem altbekannten Personalpool das Gefühl gegeben, mich in einer vertrauten Geschichte zu bewegen - und nach all meinen Fantasy-Experimenten der letzten Zeit war es für mich genau der richtige Pageturner, zumal Michael Peinkofer mich einmal mehr mit seinem einfachen, griffigen Schreibstil überzeugt hat. Wer mal wieder Lust auf leichte Fantasy-Kost hat, soll ruhig zugreifen - aber am besten die beiden Folgebände gleich zur Hand haben, denn obwohl "Die Zauberer" in sich schon einen Abschluß hat, ist das Hintertürchen für die Fortsetzung der Geschichte ganz, ganz weit offen, und der Sog der Geschichte hat zumindest bei mir dazu geführt, dass ich nahtlos mit Band 2 weitergemacht habe.



    5ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

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    Inhalt (Klappentext):
    Der Große Krieg hat den Kontinent Erdwelt nahezu vernichtet. Inzwischen herrschen Elfenkönige gemeinsam mit dem Hohen Rat der Zauberer über das Land. Ihre Aufgabe ist es, den Frieden zu wahren. Doch finstere Verschwörer streben nach Macht. In diesen ungewissen Zeiten ruht die Hoffnung aller ausgerechnet auf drei jungen Novizen: der verführerischen Elfin Alannah, dem ehrgeizigen Elf Aldur und dem undurchsichtigen Menschen Granock. Ihre Ausbildung zum Zauberer hat gerade erst begonnen. Der Krieg aber steht unmittelbar bevor …


    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mich wirklich begeistert! Es ist wunderbar geschrieben, man kann sich wirklich in die Geschichte vertiefen und sich in jeden Charakter hineinversetzen. Beim lesen kann man von Freude über Trauer alles mitfühlen. Auch die Entwicklung der Novizen ist nachvollziehbar und sehr schön mit zu erleben. Mir hat besonders Granock sehr gefallen. Eine schöne Fantasy Story, mit Elfen, Zauberern usw. aber auch mit Tiefgang!
    Zum Inhalt: 2 Elfen, Alannah und Aldur und ein Mensch, Granock beginnen die Ausbildung zu Zauberern. Ihrer Vorgeschichte nach können die drei unterschiedlicher nicht sein. Besonders für Granock beginnt in der Ordensburg ein neues Leben. Mit Vorurteilen und Abneigung hatte er schon immer zu kämpfen, aber als erster Mensch, der als Novize in Shakara aufgenommen wird hat er es wirklich nicht einfach, aber er tut alles um sich als würdig zu erweisen.
    Mehr möchte ich zur Story nicht verraten, aber ich kann jedem dieses Buch nur empfehlen! Eines der besten die ich gelesen habe und ich werde sofort den nächsten Teil lesen!
    5ratten