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Der Klappentext bezeichnet dieses Büchlein als „Die literarische Autobiographie des Nobelpreisträger“ – und das trifft es wunderbar.
Naipaul berichtet von seiner Kindheit, seinen indischen Wurzeln, seinen ersten Schuljahren und seinem Leben als Schriftsteller, was besonders in den ersten Jahren sehr schwierig war. Besonders interessant für mich waren dabei die Aufzählungen jener Autoren und Werke, die ihn an das Lesen herangeführt und später beeinflusst haben. Außerdem finde ich es ganz spannend zu wissen, welche Bücher ein Literaturnobelpreisträger mag und für gut befindet.
Zusätzlich zu den ca. 60 Seiten Essay enthält dieses Buch auch Naipauls Rede anlässlich der Verleihung des Nobelpreises im Jahr 2001. Einige der bereits im Essay aufgegriffenen Punkte wiederholen sich in dieser Rede natürlich, aber dies tut dem Inhalt keinen Abbruch.
Auf sehr persönliche Art erzählt Naipaul einfach drauf los. Er erinnert sich an viele Kleinigkeiten, die seinen Erzählungen das gewisse Etwas verleihen. Seine Art zu erzählen hat mich bereits auf dieses wenigen Seiten in ihren Bann gezogen – zumal ich generell gern autobiographische Texte von Autoren lesen und dies in Zukunft vielleicht auch viel häufiger tun sollte
Besonders beeindruckt hat mich der Beginn seiner Rede zum Nobelpreis, obwohl das Gesagte eigentlich absolut logisch ist:
ZitatLeuten, die mich bitten, einen Vortrag zu halten, sage ich, dass es nichts gibt, was ich vortragen könnte – und das ist die Wahrheit. Es mag seltsam erscheinen, dass ein Mann, der seit beinahe fünfzig Jahren mit Worten, Gefühlen und Ideen handelt, nicht ein paar davon erübrigen kann. Aber alles, was ich an Wertvollem zu sagen habe, steht in meinen Büchern. Und alles, was ich darüber hinaus in mir habe, ist noch nicht vollkommen ausgeformt. Ich bin mir seiner kaum bewusst; es wartet auf das nächste Buch. Es wird mir – wenn ich Glück habe – beim Schreiben bewusst werden und mich überrumpeln.
Ich kann das kurze Buch nur empfehlen, mich hat es begeistert.
Meine Wertung: 
