Antje Babendererde - Indigosommer

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    Antje Babendererde, Indigosommer
    (Arena Verlag, Juli 2009)
    355 Seiten; € 14.95 (geb. Ausgabe)
    Altersangabe: ab 12/13 Jahren



    Mein erstes Buch von Antje Babendererde, einer Autorin, von der ich allerdings schon einiges gehört habe. Anfangs dachte ich immer, dass sie einfach etliche Jahre zu spät kommt, denn im Alter von 10, 12 Jahren fand ich Geschichten, die mit Native Americans zu tun hatten, ganz groß. Als mir jetzt aber die Neuerscheinung "Indigosommer" in die Hände fiel, musste ich einfach zugreifen.
    Smilla Rabe ist ein 15jähriges Mädchen aus Berlin, dass ein Jahr in den USA verbringen darf. Sie und ihre Eltern sind mit einem Geschäftskollegen ihres Vaters und dessen Familie befreundet und dort schlüpft sie für ein Schuljahr unter. Smilla reist schon einige Wochen vor dem Beginn der Highschool nach Seattle und kommt so in den Genuß mit ihren Gastgeschwistern Janice und Alec Turner zu einem mehrwöchigen Surftrip auf die Olympic-Halbinsel, genauer gesagt nach La Push, zu fahren. Ja, La Push ist auch der Ort in Stephenie Meyers Twilight-Saga, in dem die Quileute in einem Reservat leben. Smilla kennt natürlich die Bücher um Bella Swan und Edward Cullen und obwohl sie kein Fan ist, findet sie es trotzdem spannend ausgerechnet dorthin zu fahren...
    Natürlich kommt auch die Clique von Janice und Alec mit - insgesamt sind sie zu siebt. Kaum haben sie den Ort erreicht, bemerken alle die deutliche Ablehnung, die ihnen entgegenschlägt. Obwohl La Push auf das Geld der Touristen angewiesen ist und dementsprechend Camping genehmigt und sogar einige Mietshäuschen und ein Motel gebaut hat, so tun sich die Bewohner größtenteils doch mit den "Bleichgesichtern" schwer... Aber ist die Situation im Reservat, die hohe Arbeitslosenrate und die schlechte Perspektive der alleinige Grund? Auch die Jungs aus der Clique, die letztes Jahre schon mal am First Beach gesurft sind, verhalten sich nicht völlig normal.
    Smilla hat Probleme, sofort in die einige Jahre ältere Gruppe intergriert zu werden - nicht, weil sie angefeindet wird oder ihr die anderen reserviert entgegentreten, nein, sie ist selbst auch ein wenig schüchtern und zurückhaltend. Doch sie nähert sich an, ist nicht kompliziert.
    Dann lernt sie Conrad kennen, einen Jungen aus dem Dorf La Push, und sie fühlt sich zu ihm hingezogen. Dennoch hält sie etwas zurück - seine Ablehnung - und andererseits erkennt sie die tiefe Traurigkeit in ihm, die sie gerne verstehen möchte. Ob die beiden, die aus solch unterschiedlichen Welten stammen, sich tatsächlich annähern können? Und welches Geheimnis versuchen Alec und seine beiden Kumpels zu verwahren?
    Antje Babendererde zeichnet fantastische Figuren - sie sind sehr glaubhaft, mit all ihren Ängsten und Träumen, mit ihren Vorstellungen und Wünschen, aber auch ihre Vorurteilen und Überzeugungen. Zudem sind die Probleme aller sehr gut nachvollziehbar und realistisch - gerade in der Teenagerwelt - und die Autorin bietet durchaus auch so eine Art Lösungsweg an, wie man mit Problemen, Ängsten und Klischees umgehen kann. Dass sie bei all dem auch noch alte Geschichten von und um die alte Kultur der Quileute, die von den Wölfen abstammen, einfließen lässt, rundet für mich das Buch perfekt ab. Von den Gefühlen Smillas und Conrads mal ganz abgesehen - und damit meine ich nicht nur die Verliebtheit.


    FAZIT: Das war definitiv nicht mein letztes Buch von Antje Babendererde - und es ist uneingeschränkt empfehlenswert!


    5ratten



    [size=1]EDIT: Betreff angepasst. LG Seychella[/size]

    Liebe Grüße

    Tabea

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Finde ich ja klasse, dass dich diese Autorin nun auch "erwischt" hat - und du hast davor sogar schon etwas von ihr gehört!


    Jedenfalls liegt Indigosommer auch schon auf meinem SuB, und wird wohl meine nächste Lektüre von ihr sein - wenn nicht "Der Walfänger" dazwischenfunkt.
    Mein Lieblingsbuch ist bisher "Der Gesang der Orcas", vielleicht wäre das ja auch etwas für dich...


  • Jedenfalls liegt Indigosommer auch schon auf meinem SuB, und wird wohl meine nächste Lektüre von ihr sein - wenn nicht "Der Walfänger" dazwischenfunkt.
    Mein Lieblingsbuch ist bisher "Der Gesang der Orcas", vielleicht wäre das ja auch etwas für dich...


    Steht schon auf meinem Wunschzettel - ebenso wie "Libellensommer". :five:


    Wie bist Du denn auf die Autorin gestoßen? Mir ist nur der ungewöhnliche Name und die Thematik, die sich offensichtlich wie ein roter Faden durch die Bücher zieht, irgendwann aufgefallen. Jetzt bin ich froh, dass ich bei "Indigosommer" dann doch zugegriffen habe - die Darstellung der Natives heute hat mir super gut gefallen.


    Viel Spaß mit diesem Buch, Seychella!


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Wie bist Du denn auf die Autorin gestoßen? Mir ist nur der ungewöhnliche Name und die Thematik, die sich offensichtlich wie ein roter Faden durch die Bücher zieht, irgendwann aufgefallen. Jetzt bin ich froh, dass ich bei "Indigosommer" dann doch zugegriffen habe - die Darstellung der Natives heute hat mir super gut gefallen.


    Ich hatte irgendwann ja begonnen, nach Indianerbüchern zu suchen. Dabei bin ich auch auf die Autorin gestoßen, mich hat dann aber die Jugendbuch-Ecke ein wenig abgeschreckt.
    Und dann bin ich irgendwann auf dieses Magnetbuch von ihr gestoßen (Findet mich die Liebe?), und habe es quasi zum Testen gekauft - und begeistert gelesen. :breitgrins:

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    Die fast 16jährige Smilla Rabe fährt für ein Jahr in die USA, nach Seattle zu einer Gastfamilie. Die Familie Turner, die zwei Kinder haben, Janice und Alec, sind mit Smillas Familie gut befreundet. Um sich an die neue Umgebung und Sprache zu gewöhnen, reist Smilla schon ein paar Wochen vor den Schulstart dorthin.
    Als sie erfährt, dass Alec und Janice einen dreiwöchigen Urlaub in La Push verbringen wollen, möchte sie gerne mit und ist daher umso erfreuter, als Alecs Freund Josh sie einläd, mitzufahren. Insgesamt sind sie drei Jungs und 4 Mädchens, die fahren, wovon Smilla die Jüngste ist.
    In La Push angekommen, merken sie sofort, dass sie dort nicht willkommen sind. Die Indianer sind sehr unfreundlich zu ihnen, da diese bisher schlechte Erfahrungen gemacht haben, aber auch die Touristen, die den Strand von La Push vermüllen und nur Alkohol trinken und Dorgen nehmen, sind mehr als abweisend zu den Menschen.
    Während sich die Jugendlichen näher kommen und besonders Smilla versucht ein Teil der Gruppe zu werden, taucht plötzlich der Indianer Conrad auf, von dem sich Smilla sofort hingezogen fühlt.


    Von Antje Babendererde habe ich vorher noch nichts gelesen und auch Indianer sind eigentlich nicht so ganz mein Thema, aber dennoch hat mich dieses Buch sehr gereizt. Allerdings muss ich sagen, dass es mich nicht so wirklich begeistern konnte.
    Da ich bisher von den Ureinwohnern Amerikas und ihren Sitten/Bräuchen keine Ahunung hatte, fand ich es sehr schön, hier ein wenig darüber zu erfahren, sodass meine Neugier in diese Richtung auf alle Fälle geweckt wurde.
    Allerdings finde ich es hier daher auch etwas schade, dass kein Nachwort vorhanden ist, indem eventuell noch mehr über die Quileute stehen könnte oder ein paar Quellen, die sie für die Recherche benutzt hat. Allerdings ist es nicht so schlimm, da ich ja auch auf eigener Faust danach suchen kann.


    Die Geschichte spielt zwar zum großen Teil in La Push und auch Forks und daher weiß man, wenn auch nur vom Hören, dass genau dort auch “Twilight/ Biss zum Morgengrauen“ spielt. Einen Vergleich zwischen den beiden Büchern kann man sich, meiner Meinung nach, sparen, dazu sind sie eigentlich doch zu verschieden (bis auf die Liebesgeschichte und vielleicht auch die Namen der Protagonistinnen Bella Swan – Smilla Rabe (Raven) ). Aber nichtsdestotrotz fand ich es doch etwas nervig, dass als Twilight erwähnt wurde. Klar, ein oder zwei mal wären völlig in Ordnung gewesen, aber mir wurde es allmählich doch etwas zu viel.
    Auch wenn ich den Werwolfmythos von La Push schon interessant fand.


    Ein weiterer Punkt, der mich störte, waren die Personen. Smilla fährt zusammen mit den Turners Kindern Alec und Janice und deren Freunden Laura, Brandee, Marc und Josh nach La Push zum Surfen. Bereits Josh wird anfangs, wie ich finde, sehr negativ eingeführt und wirkt auch durchgehend wie ein Draufgänger, Macho, etc. Brandee dagegen ist das “Püppchen”, die sich eigentlich immer mehr als aufreizend anzieht und benimmt. Mark und Laura wirken dagegen eher blass und unscheinbar, sodass ich oft nicht daran gedacht habe, dass die beiden ja auch noch da sind. Janice versucht sich am meisten mit Smilla anzufreunden und Alec ist Smillas großer Beschützer. Zwar haben Alecs Eltern ihm eingetrichtert, gut auf Smilla aufzupassen, aber so locker wie die Gruppe mit Alkohol und Drogen umgeht, fand ich es schon etwas unglaubwürdig, wie Alec mit ihr dann umgegangen ist.
    Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass Smilla die Heldin ist, die Einzige, die menschlich mit den Indianern umgeht und auch im Umgang mit Drogen und Alkohol eher zurückhaltend ist. Und daher ist es auch kein Wunder, dass Conrad sie mag, nachdem er erfährt, dass sie keine Amerikanerin, sondern Deutsche ist.
    Conrad mochte ich vom Charakter her am meisten. Er wirkte auf mich, auch von seinem Handeln und inneren Konflikten her, am realistischsten.
    Zum Ende hin hat mich vorallem dieses Lehrerhafte sehr gestört. Sicher, Drogen und Alkohol sind schlimm und die Gefahr, die davon ausgeht, darf man nicht unterschätzen, aber dennoch fand ich, besonders die Darstellung am Ende, mehr als übertrieben und hat mir das Buch auch etwas verleidet.
    Auch war das Ende, bzw. wie es mit Smilla und Conrad ausgeht, sehr vorhersehbar, auch wenn “Indigosommer” lediglich ein Jugendbuch ist.
    Der Schreibstil hingegen hat mir sehr gut gefallen, besonders wenn es um Beschreibungen der Natur, bzw. des Meeres ging. Auch die beschriebene Annäherung von Conrad und Smilla war schön zu lesen.


    Nichtsdestotrotz bin ich von “Indigosommer” etwas enttäuscht. Eventuell liegt es auch einfach daran, dass ich bereits zu alt für dieses Buch bin, auch wenn ich noch oft Jugendbücher lese.
    “Indigosommer” bietet dennoch eine nette Unterhaltung, die mich zwar nicht begeistern konnte, aber ich auch nicht bereut habe.


    3ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Das Buch ist atemberaubend spannend. Bevor ich dieses Buch gelesen habe, habe ich noch nie etwas von einer Antje Babendererde gehört. Als ich es in der Bücherei in den Händen gehalten habe wusste ich das ich mir dieses Buch kaufen muss, weil ich auch mal ein Austauschjahr in Seattle machen will. In Smilla konnte ich mich selbst sehen ich hatte das Gefühl ich spielte in der Geschichte mit und sei Stiller Rabe.


    Das Buch würde ich all denen empfehlen, welche auf Romantik, Leidenschaft und Indianer stehen!!!


    Am besten gefiel mir die verbotene Liebe zwischen Conrad und Smilla und das es schon seit die Surferclique in La Push ankam unheimlich zu und her geht.
    Das war bestimmt nicht mein letztes Buch von Antje Babendererde !!!


    Könnt ihr mir sonst ein gutes Buch von Antje Babendererde empfehlen??????


    Grüsse Kokosnuss
    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Kokosnuss ()

  • Kokosnuss

    Zitat

    Könnt ihr mir sonst ein gutes Buch von Antje Babendererde empfehlen??????


    Also Libellensommer ist einfach total schön und auch spannend (hat mir sogar noch besser gefallen)
    Rain Song war meiner Meinung nach nicht ganz so gut... (gibt es da schon ne Rezi zu, guck gleich mal nach, sonst schreib ich eine :zwinker:)
    Die anderen Bücher von Antje Babendererde habe ich leider noch nicht gelesen.


    lg
    Karo

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  • (gibt es da schon ne Rezi zu, [...] sonst schreib ich eine :zwinker:


    Schreib doch trotzdem eine, auch wenn es schon eine gibt zu dem Buch. Je mehr Meinungen, desto besser. Außerdem interessiert mich die Autorin auch schon des Längeren. :winken:

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Ok. Hier dann meine Rezi zu Rain Song



    lg
    Karo

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