Harlan Coben - Ein verhängnisvolles Versprechen

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    Originaltitel: Promise Me


    Seit den letzten Erlebnissen des Sportagenten und Detektivs Myron Bolitar sind ein paar Jahre vergangen. Sein Geschäft läuft gut, den gefährlichen Teil der Arbeit hat er aufgegeben und es steht sogar eine neue Beziehung vor der Tür. Als er in einem Anflug von Fürsorge der Tochter von Bekannten das Versprechen gibt, sie im Zweifelfelsfall mitten in der Nacht irgendwo abzuholen, wenn sie mit mittlerweile betrunkenen Freunden gestrandet ist und nicht ihre Eltern informieren möchte, ahnt er noch nicht, dass er das bald bereuen würde. Sie ruft tatsächlich an, Myron chauffiert sie zu einer Freundin - doch die lebt gar nicht dort und das Mädchen ist von diesem Zeitpunkt an verschwunden. Als sich dann noch eine Verbindung zu einem seit Längerem verschwundenen, anderen Mädchen ergibt, steht Miles prompt als Verdächtiger da. Da ist es verständlich, dass er versucht in einem Abwasch seine Unschuld zu beweisen und das verschwundene Mädchen wieder zu finden.


    Ich sage mir immer wieder, dass ich eigentlich nicht noch ein Buch von Harlan Coben lesen muss, da sie sich irgendwie alle gleichen und dann habe ich doch wieder Appetit auf Popcorn-Kino in Buchform und greife zu. Die lange Abwesenheit ist Myron meiner Meinung nach allerdings nicht allzu gut bekommen, er kommt mir nämlich leider (noch) ein wenig platter und klischeehafter vor als in dem letzten Buch mit ihm, das ich gelesen habe. Ich habe beim Lesen das Gefühl, der Autor würde eigentlich gerne mehr Tiefe entwickeln, bekommt es aber nicht wirklich hin. Diesmal sage ich gar nicht erst, dass das mein letztes Coben-Buch war, der nächste Popcorn-Anfall kommt bestimmt und ich werde erneut auf ihn hereinfallen. :rollen:


    3ratten

  • Der ehemalige Spitzensportler Myron Bolitar erhält eines Tages einen Anruf von der Tochter eines Bekannten, die zu einer Freundin gefahren werden möchte. Da diese Tochter am nächsten Tag verschwunden ist, gerät Myron so in die Ermittlungen dieses Falls hinein...


    Wie gut, dass ich nicht überstürzt handle und Autoren nicht schon nach einem großartigen Buch zu meinen Lieblingsautoren zähle. „Ein verhängnisvolles Versprechen“ scheint fast ein Paradebeispiel dafür zu sein, warum man das nicht machen sollte.
    Da wäre zunächst einmal die Tatsache, dass die Handlung äußerst zögerlich Fahrt aufnimmt. Und selbst diese Formulierung klingt euphemistisch, denn etwa in den ersten 200 Seiten scheint es um etwas völlig anderes zu gehen. Warum Myron mit dieser und jener Frau vor so und so vielen Jahren was hatte und das jetzt total anders ist, scheint viel interessanter als eine entführte Tochter.
    Leider wird es dann nur geringfügig besser, da Myron zwar anfängt, zu ermitteln, aber nahezu alle, die in den Fall verwickelt sind, sich ihm in den Weg stellen. Das geschieht noch dem immer gleichen Muster, welches man mit „Erst verprügeln, dann fragen“ zusammenfassen könnte. So viele Schlägereien in einem Buch habe ich auch noch nie gelesen. Und bei keiner hatte ich den Eindruck, dass sie die Handlung irgendwie voranbringt.
    Die Auflösung des Ganzen ist höchst verwirrend, unverständlich und wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet.


    „Ein verhängnisvolles Versprechen“ ist ein komisches Buch. Natürlich gibt es bei nahezu jedem Autor gute und schlechte Werke, aber zwischen diesem und dem von mir hochgelobten „Ich schweige für dich“ liegen so viele Welten, dass ich mich aktuell frage, ob mich nicht jemand veräppeln will und dieses Buch gar nicht von Harlan Coben ist. Vergessen und Verdrängen ist hier besser als Lesen.


    1ratten
    :flop:

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)