Im zehnten und letzten Regierungsjahr von Pharao Tutanchamun: Die 15-jährige Miu, Tochter eines einflussreichen Balsamierers, glaubt ihren Ohren nicht zu trauen: Was sie da zufällig in einer Gaststätte belauscht, klingt wie ein Mordplan am Pharao, am goldenen Prinzen Tutanchamun! Doch weder weiß sie, wann die ungeheure Tat geschehen soll, noch wer dahinter steckt. Niemand will Miu glauben, und nur mit List gelingt es ihr, bei Hofe vorgelassen zu werden. Die Begegnung mit dem jungen Pharao verwirrt Miu nur noch mehr, denn beide empfinden spontan Gefühle füreinander. Darf man sich in einen Pharao verlieben? Miu bleibt keine Zeit, darüber nachzudenken, denn bald schon erweist sich, dass tatsächlich Mörder am Hof ihr Unwesen treiben – und dass Mius eigene Familie tiefer in die Verschwörung verstrickt ist, als sie ahnen konnte.
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Diese Geschichte mag als Jugendbuch konzipiert worden sein, kann jedoch auch leicht erwachsene Leser von der ersten Seite an fesseln – oder zumindest mich. Es ist eine lebendige und farbenfroh beschriebene Reise ins alte Ägypten mit einer ausgewogenen Mischung aus Historie, Spannung und liebevoll gezeichneten Figuren. Mit jeder weiteren Seite tauchte ich tiefer in dieses Wohlfühlbuch ein, welches von Freundschaft, Liebe und Geheimnissen handelt.
Die Charaktere wirkten mit ihren Ecken und Kanten sehr menschlich auf mich, selbst Tutanchamun bildete da keine Ausnahme. Neben seinen “königlichen” Zügen gab es immer wieder sehr persönliche Momente, durch die man einen Blick hinter die Maske des Pharaos werfen konnte. Mir hat ebenso die sensibel geschilderte Gefühlswelt gefallen, und dass es auch nicht gleich auf den ersten Blick zu durchschauende Figuren gab. Die Entwicklungen und Hintergründe, die nach und nach aufgedeckt werden, vermitteln einem manchmal auch einfach erst später das “Innenleben” mancher Charaktere.
Sehr interessant und lehrreich war für mich neben den Informationen zum Handwerk der Balsamierer auch wieder das Nachwort. Einige Dinge wusste ich zwar noch grob, aber vieles war mir auch neu – besonders wenn es ins Detail ging. Nicht nur was Tutanchamun betrifft, sondern vor allem auch Echnaton und Nofretete – und die Einführung sowie den Fall der ersten monotheistischen Religion, dem Aton-Kult. Ein (wie ich finde) faszinierendes Thema, auch was die Veränderung der Namen und die Auswirkung auf den Glauben des “normalen” Volks betrifft…