J. D. Salinger - Der Fänger im Roggen

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  • Nein, ich lese noch. Bin aber nur bis Kapitel 15 gekommen und versuche diese Woche wieder ein wenig mehr zu lesen.


    Zur Geschichte kann ich nur sagen, dass mir Holden schon sehr viel sympathischer geworden ist und ich ihn als feinfühliger junger Kerl erlebe, was im krassen Gegensatz dazu steht, wie er am Anfang auf mich wirkte. Aber ich komme langsam zur Überzeugung, dass seine Überheblichkeit und Grossspurigkeit nur dazu dient, seine Unsicherheiten zu überspielen und cool zu wirken. Ich bin gespannt wie es weitergeht mit ihm. An den Sprachstil des Autors und Holdens "und so" habe ich mich inzwischen gewöhnt und es stört mich auch nicht mehr.


    Ich hoffe wirklich, dass ich diese Woche ein wenig weiter komme und vor allem mehr zu schreiben habe. :zwinker:

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Ich bin auch noch dran, bin jetzt bei Kapitel 21. Mir geht es wie Hanni, mir wird Holden auch immer sympathischer, weil er sich immer mehr als sehr sensibler und intelligenter Junge entpuppt. Er tut zwar so, als ob es ihm gleichgültig wäre, dass er von der Schule geflogen ist, hat aber ein schlechtes Gewissen, weil er seiner Mutter schon wieder Kummer machen muss. Und wie er über seine kleine Schwester - die mir auch sehr sympathisch ist :smile: - und über Jane spricht zeigt ebenfalls, dass er sehr gefühlvoll sein kann. Aber gleichzeitig erscheint mir Holden auch immer verrückter und exzentrischer. Die unwichtigsten Kleinigkeiten können ihn total aufregen oder deprimieren - er regt sich zum Beispiel über alte Koffer auf oder über Leute, die gerne ins Kino gehen oder über Leute, die sich für Autos interessieren... Das ist schon ziemlich schräg. :zwinker:

  • Ich bin auch noch da,...ich dürfte ungefähr so weit sein wie Hanni.
    Ich denke auch, dass er seine Unsicherheit überspielen will. Aber er ist auch ein sehr zwiespältiger Charakter, da ihn vieles wirklich nicht zu interessieren scheint, wenn ihn dann etwas interessiert, dann saugt er es förmlich auf.
    Allerdings macht er sich nicht viel aus den Dingen, die an den Schulen zählen, auf denen er war. Er scheint die Nase voll zu haben, von den aufgesetzten Leuten, die er als falsch betrachtet (womit er vermutlich recht hat).

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Ich bin auch bei Kapitel 21 angelangt und stehe nach wie vor hinter Holden. Langsam bekomme ich wirklich Mitleid mit ihm, wie er ziellos durch die Straßen von New York läuft und sich über alles Gedanken macht, aber nirgendwo so richtig zur Ruhe kommen kann. Der Tod seines Bruders und die Angst, wie seine Mutter bezüglich seines Schulrauswurfs reagieren wird, scheinen innerlich wirklich an ihm zu nagen.
    Die scheinbaren Banalitäten, die ihm auffallen, machen mir immer noch viel Spaß und die Menschen, die er furchtbar findet, finde ich inzwischen auch furchtbar, auch wenn er vielleicht doch maßlos übertreibt.
    Übrigens habe ich mich dabei erwischt, wie ich seit neuestem im Alltag hin und wieder "Das macht mich fertig." sage. :breitgrins:

    In uns selbst liegen die Sterne des Glücks. (Heinrich Heine)


  • Übrigens habe ich mich dabei erwischt, wie ich seit neuestem im Alltag hin und wieder "Das macht mich fertig." sage. :breitgrins:


    Und ich denke mir ab und zu "Das wirft mich um!". :zwinker: (Ich frage mich gerade, ob das vielleicht dasselbe wie "das macht mich fertig" ist, wir aber unterschiedliche Übersetzungen lesen? :gruebel:)

  • Huhu! :winken:


    Seid ihr alle schon fertig oder habt ihr aufgegeben? :zwinker:


    Ich habe das Buch mittlerweile (ehrlich gesagt ist das schon mehr als eine Woche her :redface:) beendet und bin ein bisschen enttäuscht. Ich hatte erwartet, dass das Buch einen stärkeren Eindruck hinterlässt, aber so richtig beschäftigt hat es mich nach dem Beenden nicht. :sauer: Als ich es vor Jahren mal auf Englisch gelesen habe, war das ganz anders, damals war ich begeistert, soweit ich mich erinnern kann... Vielleicht bin ich mittlerweile ja zu alt? :zwinker: Oder womöglich liegts an der Sprache bzw. an der Übersetzung...

  • @Dani: Wir haben wohl wirklich verschiedene Übersetzungen gelesen, zumal mir "Das wirft mich um." in dem Wortlaut nicht untergekommen ist.


    Inzwischen habe auch ich den Fänger im Roggen beendet. Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Das Ende kam für mich etwas abrupt und hinterlässt bei mir das eine oder andere Fragezeichen. Die Wurzel von Holdens psychischem Problem und seinen teilweise merkwürdigen Denkweisen ist mir nicht ganz klar. Auf jeden Fall finde ich ihn aber einen interessanten Charakter, hätte mir aber in Anbetracht des Kultstatus des Buches ehrlich gesagt ebenfalls mehr erwartet.

    In uns selbst liegen die Sterne des Glücks. (Heinrich Heine)

  • Ich hänge irgendwo in der Mitte fest.
    Gerade kam die sehr interessante Kofferpassage, wo er sich Seitenlang über den Unterschied von Koffern ausgelassen hat und damit die Problematik der Unterschiedlichkeit deutlich zu machen.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen: