Diana Wynne Jones - Year of the Griffin

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    Vom Vorgänger dieses Buches (Dark Lord of Derkholm) war ich praktisch völlig begeistert und so landete „Year of the Griffin“ natürlich ganz schnell in meinem Regal.


    Ich mag ja sowieso Fantasyromane, die in Zauberschulen oder ähnlichem angesiedelt sind, so dass ich mich auf die Erlebnisse der Greifin Elda (der jüngsten Tochter des Titelhelden Derk aus dem Vorgänger) während ihrer ersten Monate an der Zauberuniversität, gefreut habe. Leider wurde aufgrund der Touristen in den letzten Jahrzehnten kein Wert mehr auf eine fundierte Ausbildung gelegt, es kam nur darauf an, dass der Zauberer in der Lage war, ein paar ungeschickte Aussenweltler halbwegs heile durch ihre Quest zu schleusen. Das führte dazu, dass nun so ziemlich alle Lehrer inkompetent sind - was sie selber nicht gelernt haben, können sie auch nicht lehren. Die Freunde, die Elda recht schnell findet, sind wie sie magisch sehr begabt und nicht willens, sich mit der Lehrsituation abzufinden, sondern sind motiviert und wollen eigene Lösungswege und Zauber erarbeiten. Allerdings haben sie fast alle das Problem, dass sie sich heimlich eingeschrieben haben, ihre Familien stehen der Zauberschule nämlich mehr als kritisch gegenüber. Pech, dass der Direktor, in Anbetracht der miserablen Finanzlage der Universität, Spendenbittbriefe an alle Eltern versandt hat...


    "Year of the Griffin" hat erwartungsgemäß sehr viel Spaß gemacht und zwischen viel Geschmunzel musste ich das eine oder andere mal auch laut auflachen: Eldas Schwärmerei für ihren Direktor Cornelius, der sich trotz starker Höhenangst nur dafür interessiert, eine Möglichkeit zu finden, zum Mond zu reisen - und überhaupt nicht für seine Studenten; die phantasievollen Schutzzauber gegen Assassinenangriffe; die Versuche des Zwergs Ruskin, die Küche zu verbessern. Das alles ist meilenweit entfernt vom Alltag in Zauberschulen, wie er sonst beschrieben wird und ungleich amüsanter. Dabei werden durchaus kritische Punkte wie Diskriminierung und Ungleichbehandlung und Unfairness angesprochen, aber die "Opfer" wissen sich zu helfen und die Ungerechtigkeit resultiert auch nicht aus Boshaftigkeit sondern aus Unvermögen. Das Buch endet - wie es sich gehört - glücklich für alles Beteiligten - nur bei dem Zauberer, der versehentlich zu einem Barhocker wurde, bin ich mir da nicht so sicher...


    Wem "Dark Lord of Derkholm" gefallen hat, der sollte dieses Buch unbedingt auch lesen, es lohnt sich.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: