Oliver Pötzsch - Die Henkerstochter

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.118 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mrs Brandon.

  • Klapptext:
    Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg wird in der bayerischen Stadt Schongau ein sterbender Junge aus dem Lech gezogen. Eine Tätowierung deutet auf Hexenwerk hin, und sofort beschuldigen die Schongauer die Hebamme des Ortes. Der Henker Jakob Kuisl soll ihr unter Folter ein Geständnis entlocken, doch er ist überzeugt: die alte Frau ist unschuldig. Unterstützt von seiner Tochter Magdalena und dem jungen Stadtmedicus macht er sich auf die Suche nach dem Täter.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Meine Meinung:
    Die 507 Seiten des Buches umfassen "nur" einen Zeitraum von etwas über einer Woche, in der man dem Henker, dem Stadtmedicus Simon und Magdalena bei der Aufklärung mehrerer Verbrechen begleitet. Außer von diesen drei Personen wird die Geschichte auch noch von anderen, für die Handlung wichtigen Personen erzählt.


    Insgesamt ist das Buch spannend und immer flüssig und gut verstehbar geschrieben. Allerdings streifen die "Ermittler" sehr oft, sehr knapp an den Tätern oder Hinweise auf die Täter vorbei, so dass ich mich dann doch des Öfteren gefragt habe, wann sie denn nun endlich alles aufklären. Es ist nicht so, dass das Buch dadurch langatmig oder gar langweilig würde, aber man fragt sich schon, warum noch 150 Seiten kommen, wenn das Verbrechen doch schon nah vor der Aufklärung steht.
    Gewünscht hätte ich mir auch noch mehr Handlung von Magdalena, der Henkerstochter. Denn schließlich trägt das Buch ja diesen Titel. Leider befassen sich doch überwiegend der Henker und der Medicus mit dem Fall. Aber es gibt ja schon zwei Folgebände, so dass man hoffen kann, dass Magdalena dort noch mehr Raum zum Handeln bekommt.
    Historisch scheint das Buch recht glaubwürdig. Sicher ist ein Henker in Wirklichkeit im 17 Jahrhundert nicht so mittfühlend gewesen und das Techtelmechtel zwischen Magdalena und Simon wäre noch viel schwieriger gewesen, aber das fällt für mich unter "dichterische Freiheit". Der Autor ist übrigens ein Nachfahre der Henkersdynastie der Kuisl.
    Ein Hinweis noch für Leser, die es nicht so sehr mit grausamen Details haben. Es wird zwar über die Folter gesprochen, diese aber nicht in allen blutigen und ekeligen Details beschrieben.
    Alles in allem ein sehr schönes historisches buch, das dazu einlädt auch die Folgebände zu lesen. Von mir bekommt "Die Henkerstochter"
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:



    [size=1]EDIT: Amazon-Link eingefügt. LG Seychella[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()


  • Gewünscht hätte ich mir auch noch mehr Handlung von Magdalena, der Henkerstochter. Denn schließlich trägt das Buch ja diesen Titel. Leider befassen sich doch überwiegend der Henker und der Medicus mit dem Fall.


    Ich habe dieses Buch gerade beendet und das ist auch einer der Punkte, die mir negativ aufgefallen sind.
    Vor der "Henkerstochter" habe ich "Die Pestärztin", was vielleicht keine kluge Entscheidung war, den mit dem wirklich überragend geschriebenen historischen Roman von Ricarda Jordan kann "Die Henkerstochter" leider in keinster Weise mithalten.


    Das Buch war zwar kein absoluter Flop für mich, aber über ein "ganz nett" kam es leider nicht hinaus. Deswegen werde ich die Folgebände auch nicht lesen.