Victor Klemperer - LTI. Notizbuch eines Philologen

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    Ich gebe zu ich weiß nich so recht wohin ich das Buch packen soll. Vielleicht weiß ein anderer ja Rat und dann kann man den Thread immernoch verschieben :smile:


    Ich habe mir LTI. Notizbuch eines Philologen von Victor Klemperer ausgeliehen, weil ich vor einigen Tagen auf Phönix eine Dokumentation über ihn gesehen habe. Das hat mir Klemperer und auch dieses Buch wieder ins Gedächtnis zurück geholt und da es auch zu meinem historischen Interesse^^ gehört hab ich gedacht ich sollte mein Versäumnis nachholen. Eigentlich wollte ich in nun nur ein bisschen darin blättern, inzwischen hab ich aber schon um die 100 Seiten gelesen, einfach weil es sich nicht zu schwer liest und es unheimlich interessant ist in wie weit die Sprache des Nationalsozialismus in die allgemein Sprache übergegangen ist. Dabei fällt auch auf das so manche Wortwahl auch heute noch im allgemeinen Sprachgebrauch vorhanden ist ohne das man sich dessen überhaupt bewusst war. Zu dem geht natürlich auch ein in wie weit Klemperer selbst seine Erfahrungen mit der Sprache und dem Wortgebrauch gemacht hat, seine Schlussfolgerungen sind für mich jedenfalls äußerst interessant und ich bin nun erst recht versucht auch seine Tagebücher zu lesen. Als Zeitzeuge für mich jedenfalls eine Quelle auf die ich persönlich nicht verzichten möchte, sicher liegt das auch daran das er sehr angenehm schreibt und ich kein Problem habe seine Sprache zu verstehen.
    Zuerst allerdings werde ich natürlich LTI weiter lesen und wäre auch sehr gespannt auf andre Meinungen, Stimmen usw. :smile:

  • Das Buch ist wirklich faszinierend.
    Ich habe einen Teil meiner Zwischenprüfung an der Uni darüber gehabt, deswegen habe ich mich eine zeitlang sehr ausführlich damit beschäftigt. Ein Muss für jeden, der sich mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzt. Und allen anderen sei gesagt, dass es keineswegs ein Buch ist, für das man Vorwissen etc. mitbringen muss. Es ist einfach und sehr schnell zu lesen.


  • [...]Und allen anderen sei gesagt, dass es keineswegs ein Buch ist, für das man Vorwissen etc. mitbringen muss. Es ist einfach und sehr schnell zu lesen.


    Das stimmt, ich finde man braucht wirklich kaum Vorwissen. Wobei ich finde schon das es hilft wenn man sich im allgemeinen mit der Zeit z.B im Untericht schon auseinander gesetzt hat. Aber man braucht kein vertieftes Fachwissen.

  • Klar, natürlich sollte man schon wissen, um was es im Nationalsozialismus geht. Ich meinte eher sprachwissenschaftliches Wissen, da das Buch sich ja mit der Sprache der Zeit beschäftigt.

  • Interessant sind in diesem Zusammenhang die "Tagebücher". In vielen Notizen kann man lesen, aus welchem Zusammenhang die Stichworte stammen, die Klemperer in der LTI verarbeitete. Interessant ist auch, wie das Akronym "LTI" im Laufe der Jahre entstand. Dier Mutationskette verlief etwa so: zur Sprache - Sprache - lingua tertii imperii - LTI.


    Allerdings ist das eine Menge Lesestoff, der die Anmerkungen zur Sprache eher am Rande abhandelt. Der Verfasser hatte damals durchaus noch andere Sorgen.


    Ich hatte mir das ganze so aufgeteilt, dass pro Jahr zwei Bände an die Reihe kamen. Das reichte dann für etwas über drei Jahre.

  • @Gronauer
    Ja die Tagebücher werden ja umgekehrt auch zum Teil zitiert. Ich persönlich hab schon lange vor die Tagebücher in Angriff zu nehmen. Deine Aufteilung klingt gut, das könnte ich mir für mich auch vorstellen.