Brandhorst, Andreas - Kinder der Ewigkeit

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.301 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Heimfinderin.

  • Autor: Brandhorst, Andreas
    Titel: Kinder der Ewigkeit
    Format: TB
    Verlag: Heyne
    ISBN: 3453526104

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    Zum Inhalt:
    Die Menschheit hat die Unsterblichkeit erreicht.
    Aber diese steht längst nicht jedem offen, und diejenigen, die sich auf den Weg durch die verschiedenen Behandlungen machen,
    haben einen schweren Weg vor sich. Die verschiedenen Stufen der Behandlung, nach deren Erreichen sich der Stand eines Kandidaten bemisst,
    müssen erkauft werden mit Diensten an der Öffentlichkeit, deren Wert von den Magistern, den allmächtigen Maschinenwesen, die über die Menschheit wachen, festgelegt wird.


    Doch es gibt auch andere, illegale Wege.
    Für einen dieser Wege hat sich Esebian entschieden. Mit Auftragsmorden hat er es geschafft, die vorletzte Stufe vor der Unsterblichkeit zu erringen.
    Vor 20 Jahren hat er sich dann entschieden, sich als Profikiller zur Ruhe zu setzen und den restlichen Weg auf legale Weise zu Ende zu bringen.
    Dann holt ihn seine Vergangenheit ein, und ein mysteriöser, über seine Vergangenheit gut informierter Auftraggeber erpresst ihn, einen letzten Mord zu


    begehen.


    Jedoch ist diese Zielperson ein Unsterblicher, und Esebian ahnt, dass dieser letzte Auftrag nicht einfach wird.
    Die Unsterblichkeit lockt, und so macht er sich auf, seinen letzten Auftrag auszuführen.
    Doch schnell muß er erkennen, dass er in eine gefährliche Verschwörung geraten ist, die das ganze bekannte Universum vernichten kann.


    Meine Meinung:
    Ein neues Buch von Andreas Brandhorst.
    Das mußte ich natürlich gleich haben …
    und lesen.


    Wie Brandhorst schon in Leserunden.de schrieb, ist Kinder der Ewigkeit ein dicker Roman.
    Und, wie bei ihm üblich, mit einem prallen Universum gefüllt.
    Angefangen von den gemischten Gebieten, in denen Menschen mit einem genetischen Makel leben, der es ihnen unmöglich macht,
    die Unsterblichkeit zu erreichen, über die Gebiete der Kandidaten auf die Unsterblichkeit bis hin zu den Erlauchten Welten mit der Hochtechnologie,
    die den Unsterblichen vorbehalten sind.
    Über all dem gibt es die Magister, Maschinenwesen, die den Menschen die Biotechnik für die Unsterblichkeit gegeben haben
    und über die Geschicke der Menschheit wachen.


    Hier hatte ich am Anfang doch ein wenig Probleme, dem Ganzen zu folgen.
    Mir war es erst ein wenig zu viel des Guten.
    Der Autor beschreibt ja in seinen Büchern gerne sehr komplexe Universen, aber bisher hatte sich dafür ja ein paar Bücher mehr Zeit gelassen. :zwinker:
    Aber mit dem weiteren Verlauf des Buches steigt doch dahinter, und ich war fasziniert von den vielen Einzelheiten, die er da in dieses Buch gepackt hat.


    Esebian ist ein interessanter Charakter.
    Ein ehemaliger Auftragskiller, der in seinem Inneren die Erinnerungen und Personen, die er in seinem bisherigen Leben dargestellt hat, mit sich führt.
    Durch Rückblenden und Unterhaltungen mit den Persönlichkeiten erfährt man, wie er auf den Weg zur Unsterblichkeit gekommen ist.
    Im Verlauf des Buches kann man seine Wandlung vom Auftragskiller zum verantwortungsvollen Menschen erleben, den seine Vergangenheit nicht losläßt.


    Seine Begleitung Leandra bleibt dabei aber im Dunkeln.
    Man erfährt wenig über sie und ihre Motive, doch ist sie für Esebian sehr wichtig.


    Das Thema Unsterblichkeit und das Streben danach durchzieht natürlich das gesamte Buch.
    Für Esebian ist gemäß seiner Herkunft die Unsterblichkeit das höchste Ziel.
    Das er dies mit jedem Mittel zu erreichen versucht, scheint selbstverständlich.
    Doch im weiteren Verlauf des Buches kann man feststellen, das die Unsterblichkeit auch
    zur Last werden kann. Man stellt sich am Ende die Frage, ob es wirklich erstrebenswert ist, mehrere tausend Jahre zu leben.


    Durch die Handlung selbst wird man wieder, wie man es vom Autor gewohnt ist, sehr straff und gepackt geführt.
    Von einigen ruhigen Zwischenspielen abgesehen, ist immer was los. Das macht es nicht einfach, dass Buch aus der Hand zu legen.


    Alles in allem war es wieder ein spannendes Buch von Brandhorst, das mich in knapp 3 Tagen gut unterhalten hat.
    Davon will ich mehr.


    Meine Wertung:


    Einen kleinen Abstrich der Bewertung mache ich, weil mir das ganze dargestellte Universum
    für ein einziges Buch doch ein wenig zu komplex war.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Vielleicht bin ich bei Brandhorst ja vorbelastet, weil ich ihn gerne lese, aber dieses Buch ist für mich ein:


    :tipp:

  • Hallo Thomas und hui, dass ging aber schnell...,


    vielen Dank für diese tolle Rezi. Sie bestärkt mich jetzt ungemein dieses Buch unbedingt lesen zu wollen. Gerade da es anscheinend tatsächlich zum Nachdenken anregt, wie du geschrieben hast. Ein für mich sehr wichtiger Punkt. Neuland wird hier für mich der futuristische Parameter sein, da ich von Andreas Brandhorst bisher ja nur Äon gelesen habe. Doch meine Neugier konntest du mit deiner Rezi nun allemal erwecken. :zwinker:


    Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Oh, das ging ja wirklich schnell! :breitgrins:


    Danke für die Rezi. Hört sich doch wieder viel versprechend an.


    Dann bin ich ja mal gespannt, wie ich die Beschreibung des Universums in nur einem Buch empfinden werde. Das Kantaki-Universum hat mich ja schon umgehauen und war auf mehrere Bücher verteilt schon gigantisch groß und viel an tollen Eindrücken.