Thomas Plischke - Die Zombies
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Klappentext
Zombies gelten als grausam, feindselig und dumm. Doch Lily fasziniert der Mythos um die lebenden Toten. Sie ist fest davon überzeugt, dass mehr hinter diesen Geschöpfen steckt. Als sie eines Tages den gut aussehenden Victor kennenlernt, zeigt er ihr eine Welt, wie Lily sie nicht für möglich gehalten hätte: Sie muss am eigenen Leib erfahren, dass Zombies wirklich existieren und dieses Geheimnis um jeden Preis wahren. Denn ein unberechenbarer Feind ist ihr dicht auf den Fersen ...
Meine Meinung
Nach den Vampiren, Elfen, Werwölfen etc. kommen nun also auch die Zombies. Entgegen Unmengen der herkömmlich "Biss"-Literatur, in denen sexy Untote ihre Auserwählte suchen und sich alles nur um das Eine dreht, geht Thomas Plischke in die korrekte Richtung. Der Mythos "Zombie" zählt, nicht die Kraft der Lenden.
Sehr gut umgesetzt ist das anfängliche Näherbringen dieser Kreaturen durch Interviews. Diese fließen in das Buch im Rahmen von Lilys Arbeit für die Uni ein. Lily führt sie mit Menschen, die sich mit alter Religion, Ägyptologie, Vodoo etc. beschäftigen. Ich empfand sie als Bereicherung, sie haben zum Nachdenken angeregt. Es könnte aber für manche Leser auch störend wirken, da sie mit der eigentlichen Story nichts zutun haben.
Die genannte Story nimmt selbstverständlich Überhand, sobald bestimmte Ereignisse eintreten, die Lilys Geist etwas verwirren
Ich habe Zombies immer für die hirnlosen Geschöpfe gehalten, die aus diversen Splatterfilmen oder als Nebendarsteller aus Büchern wie z.Bsp. der "Anita Blake Reihe" bekannt sind. Mit "Die Zombies" habe ich mich auf eine tiefere Erfahrung eingelassen. Diese Untoten können sich unterschiedlich ausprägen nach der Wandlung. Es gibt noch existierende Restpersönlichkeiten. Die Kluft zum dummen dahinsiechenden Etwas ist dabei jedoch ständig spürbar.
Es gibt einige tolle Details aus dem Leben eines Zombies, die fremdartig, erschreckend und doch passend wirken. Der Aufbau der Gegenseite ist ebenfalls nicht zu verachten. Dem Uralten Kampf - Gut gegen Böse - begegnet man auch hier.
Zu zartbesaitet sollte man lieber Abstand von dem Buch halten. Auch gut organisierte Untote haben Hunger und ihre Rituale.
Natürlich gehört das genau wie derbe Wortwahl zu solch einem Roman. Alles andere wäre wohl ziemlich unrealistisch.
Mir hat dieser actiongeladene Horrorroman gut gefallen, wenn auch wenige Kämpfe und Spielchen zu sehr an Splatter erinnerten. Da holperte es ein wenig.