Gabriel Loidolt - Yakuza

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    Ich habe das Buch eigentlich nur wegen seines Titels ausgewählt. Ich brauchte noch ein Buch, dessen Titel mit Y anfängt und dieses klang ganz gut und war ganz günstig und schnell erhältlich. Bekommen habe ich ein stimmungsvolles kleines Buch über die Kunst des Tätowierens und japanische Kultur.


    Der Erzähler hat einige Jahre in Japan verbracht und dort die klassische Kunst des Tätowierens gelernt. Mit entstelltem Gesicht ist er in die Heimat zurückgekehrt, verdient als Tätowierer seinen Lebensunterhalt und führt ansonsten ein zurückgezogenes Leben. Die junge asiatischstämmige Frau, die eine große Rückentätowierung bei ihm in Auftrag gibt fasziniert ihn und langsam öffnen sich beide füreinander.


    Der Autor enthält sich jeglicher geographischer Einordnung. Anhand von Kaffeehäusern und Brathendl kann man zwar Wien als Handlungsort vermuten, die Ungenauigkeit ist aber wohl Absicht, denn eigentlich ist es völlig egal, wo der Roman spielt – eine Heimat hat sowieso keine der beiden Hauptfiguren. Beide sind Außenseiter in der Gesellschaft, ohne Freunde und Vertraute und haben sich gewissermaßen mit der Situation abgefunden.


    Das Buch ist ruhig und besteht hauptsächlich aus Andeutungen, trotzdem gelingt es dem Autor, dem Leser zumindest einen kleinen Einblick in die Welt der japanischen Tätowierkunst zu vermitteln und ganz nebenbei zwei Menschen zumindest ein Stück weit aus ihrer Isolation zu befreien.


    4ratten

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    In einem Café in einer österreichischen Stadt tritt eine gut aussehende Frau auf einen Mann zu. Sie möchte wissen, ob der Herr, der ein Meister seines Faches ist, seine Kunst auch ihr angedeihen lassen könnte.


    So beginnt die Novelle um einen östrereichsichen Tätowiermeister, dessen Gesicht entstellt ist, und Anouk Weidmann, die aus dem fernen Birobidschan stammt.

    Während der Sitzungen, in denen Joschi (Joseph) Tschurtschenthaler das Irezumi sticht, erfährt man immer mehr aus seinem Leben. Anouk, die ihn auffordert mehr zu erzählen, gesteht im Gegenzug Einzelheiten aus ihrem Leben.

    So setzt sich Stück für Stück die Lebensgeschichte der beiden zusammen. Ebenso wie das Irezumi, das Anouk nur in Teilen an Joschi weitergibt.


    Wie es zu der Verunstaltung des Gesichtes kam und wie Anouk ins ferne Österreich kam, will ich hier gar nicht preisgeben, auch wenn es bereits im Klappentext steht. Ich bin ohne dieses Wissen an das Buch herangegangen und fand es besser, dieses Wissen in kleinen Teilen zu erfahren.


    Obwohl das Buch sehr dünn ist, besteht es aus mehreren Abschnitten mit teils sehr kurzen Kapiteln. Geschrieben ist es aus Sicht des Tätowierers, daher blieb für mich Anouk etwas im Hintergrund.


    Schönheit, Schmerz, Einsamkeit, Hass, Liebe. Es steckt noch mehr in dieser kurzen Geschichte, die man auf sich wirken lassen sollte.

    Der Autor hat einen Stil, an den ich mich erst gewöhnen musste. Aber es passt - ja, es passt.


    4ratten