Rafik Schami - Damaskus im Herzen und Deutschland im Blick

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    Herr Schami beginnt sein Buch mit wunderbaren Betrachtungen über seine Heimatstadt Damaskus, Syrien - fängt Gerüche und Bilder hervorragend ein und verliert sich, ab der Mitte des Buches, in Selbstlob. Ab da liest man kein Buch mehr über die Stadt und das Land, nein, man muss sich setzen und seinen Betrachtungen über sich selbst lauschen.
    Anfangs kann man das als Leser noch durchgehen lassen, aber von Seite zu Seite wird es mühsamer und man ist nicht nur einmal versucht, den Klapptext nochmals zu lesen, ob man das richtige Buch in seinen Händen hält. Er erzählt uns, dass er im Kloster krank war - 2 Mal, dass er "TausendundEine Nacht" über 2 Jahre lang im Radio hörte - 2 Mal, dass wir Europäer ein falsches Bild von den Arabern haben - 5 Mal, und dann eine Geschichte, in der er krank war - ah ja, das kam schon Mal vor, da sei ihm der Tod begegnet und meinte, wenn er jemals eine Geschichte doppelt erzählen würde, dann müsste er sterben. Rafik Schami ist noch immer putzmunter nach diesem Buch und darüber sind wir froh, denn sonst hätte er nicht wunderschöne weitere Bücher schreiben können. Bei diesem hier, leider, bin ich extrem enttäuscht. Ich wäre gerne in Damaskus verweilt, aber es war mir nicht vergönnt. Stattdessen quälte ich mich durch Georg W. Bush`s Politik, schlechtes Buchwesen in ganz Arabien, Zensur, Diktatur, Krieg in Israel (alles allgemeine Dinge, nicht Stadtbezogen) und doppelte Geschichten über den Autor. Ich weiß, er warb für das bessere Verständnis, das habe ich auch mitbekommen, aber, diese "erhobene Zeigefinger" - Mentalität kann ich überhaupt nicht leiden. Vor allem, Werbung in eigener Sache, ist unangebracht. Das Buch kann ich leider nur bis zur Hälfte empfehlen, danach verlässt er die "via recta" in Damaskus und sein Erzähltalent.




    2ratten

  • Schade, das dir das Buch nicht so gefallen hat. Ich fand ja, dass sich der Klappentext toll anhört, aber das klingt schon etwas ernüchternd, was du da schreibst. Ich liebe seine Bücher und den Erzähstil ja sehr, aber ich hatte mich eher wie du darauf gefreut, mehr über Damaskus und die arabische Mentalität/Sicht und die der Deutschen zu erfahren. Doch das scheint ja nicht so sehr gelungen zu sein.

  • Mira, keiner versteht die Araber. Das ist sein Bild in dem Buch und die Araber haben selber keine Buchkultur und von Bildern haben sie keine Ahnung und und und. Mir ist das sowas von auf die Nerven gegangen, ich kann das einfach nicht beschreiben. Am Anfang war es soooo nett in Damaskus zu sein und auf der via recta zu wandern und in den Seitenstrassen zu verweilen, aber dann nur noch Werbung in eigener Sache. Lies es aber bitte selber und mach Dir Dein Bild und dann können wir Mal darüber quatschen. Vielleicht war ich nur traurig, weil es kein Buch war, wie der Kalligraf...das ja super nett ist - vielleicht deswegen. Aber, das Buch nervt einfach nur.

  • Ja, früher oder später werde ich es sicher lesen (wie alles von Schami). Aber zuerst kommt der Kalligraph dran :zwinker:. Den hebe ich mir aber noch auf, bis der Studiumsstress vorbei ist.