Sabine Weigand - Die Seelen im Feuer
"Durch all diese Erfahrungen reifte in mir irgendwann der Gedanke, das vielsichtige Phänomen der Hexenprozesse in Romanform abzuhandeln und damit einer Vielzahl von Lesern auf erzählende Art und Weise nahezubringen, was sich damals in den Köpfen der Menschen, in den Folterkellern und den Richtstätten abgespielt hat." Zitat von Sabine Weigand
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Zum Inhalt (Klappentext):
Thema des Romans ist die Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert. Mit der jungen Apothekertochter Johanna schauen wir in eine Welt, in der der Hexenglaube Wirklichkeit ist. Wie viele andere wird sie verdächtigt, mit Zauberei zu tun zu haben. Sie schwebt in höchster Gefahr. Gelingt ihr die Flucht ins weltoffene Amsterdam Bekommen die Bürger von Bamberg Hilfe bei Kaiser und Papst, um das Brennen zu beenden Packend und historisch genau beschwört Sabine Weigand das Schicksal einer jungen Frau zur Zeit der Hexenverfolgung in Deutschland herauf.
Meine Meinung:
Der Roman gliedert sich in Episoden, was dem Leser ermöglicht, sich in die handelnden Personen hineinzuversetzen, deren Gedanken zu verfolgen und sie zu verstehen. Außerdem beihnaltet er ein sehr interessantes, historisch belehrendes Nachwort, mit dem klar wird, dass ein Teil der Personen, Gebäude, Briefe, Geständnisse und Verurteilungen tatsächlich einmal protokolliert wurden und wirklich existiert haben. Briefe und andere Aufzeichnugen sind in vereinfachter mittelhochdeutscher Sprache verfasst, was die Geschichte noch authentischer wirken lässt. Im Buch findet man einige schöne, zeitgenössische und themenbezogene Bilder (z.B. von Bamberg, Handlungsort). Am Schluss des Buches findet man eine Liste der historischen Personen und ein hilfreiches Glossar. Im Allgemeinen hat die Autorin (studierte Historikerin) für ihren Roman wirklich gut recherchiert. Alles ist bildhaft beschrieben. Es hat mich teilweise schockiert, die schrecklichen Foltermethoden, das Gefühl der Demütigung der Angeklagten und das absurde Denken der damaligen Gesellschaft, über Ketzerei, kennenzulernen. Ich habe das Buch sehr gern und mit voller Spannung gelesen. Deswegen kann ich es nur weiterempfehlen.
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