Richard Laymon - Die Show
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Inhaltsangabe laut Klappentext:
Es ist der Sommer 1963, und die Show ist in der Stadt! Begeistert stehen der sechzehnjährige Dwight, sein Kumpel Rusty und die hübsche Slim vor dem Plakat, das eine "Große Vampirshow" ankündigt - angeblich mit einem echten Vampir. Pech nur, das die Show erst um Mitternacht beginnt und Minderjährigen der Zutritt untersagt ist. Doch das spornt die drei Freunde gerade an, hinter das Geheimnis dieser Show zu kommen. Ist alles Humbug - oder sind tatsächlich echte Vampire nach Grandville gekommen? Für Dwight, Rusty und Slim beginnt das Abenteuer ihres Lebens...
Meine Meinung:
Richard Laymon hat für diese Geschichte 2001 den Bram Stoker Award erhalten. Verstehe ich nicht. Ansatzweise ist die Geschichte gut, sie erinnert ein wenig an die früheren Werke von Stephen King wie "Cujo" oder die Kurzgeschichte "The Body". Es gibt einige Stellen, an denen ich mich wirklich gegruselt habe. Aber die sind rar gesät in dem 524 Seiten starken Buch. In erster Linie handelt die Geschichte von Dwight und seinen pubertären Gefühlen gegenüber allem, was weiblich und ansprechend ist. Er steht auf Slim und ebenso auf seine Schwägerin. Die beiden werden mit Blicken ausgezogen und die Hormone des Jungen fahren Achterbahn. Dabei kommt es zu einigen peinlichen Momenten, die ich mir als Leser gerne erspart hätte. Rusty, sein leicht vertrottelter Kumpel, steht ihm in nichts nach. Und als der Horror dann endlich losgehen soll und die langersehnte Vampir-Show beginnt, wird es nicht besser.
Wer jetzt aber denkt, das Buch prickelt nur so vor Erotik, hat weit gefehlt. Es ist alles extrem plump und billig beschrieben. Voller Klischees und total unlogisch. Früher oder später stehen sie alle nackt da und wenn sie sich dann wieder anzuziehen versuchen, kommen sie nicht mehr in ihre nassen, vom Regen eingegangenen(!) Sachen hinein. Unterwäsche trägt auch keiner, da es viel zu warm dazu ist(!).
Man könnte meinen, die Geschichte stammt aus der Feder eines Pubertierenden, der zu viele Filme von Russ Meyer gesehen hat. Das war jedenfalls mein Eindruck. Mich hat das Buch enttäuscht, denn aus der Geschichte hätte man meiner Meinung nach mehr machen können. Deswegen vergebe ich auch keine einzige Ratte, nicht mal eine halbe. Naja, man könnte sich mal überlegen, ob man vielleicht Mülltonnen anstelle der Ratten vergeben könnte. Denn dieses Buch kann man ungelesen in die Tonne kloppen.
Und jetzt können die Fans von Richard Laymon auf mich einprügeln...