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(Ich habe diese Ausgabe gelesen.)
Inhalt
Ein Patient des bekannten Psychoanalytikers Judd Stevens wird auf offener Straße ermordet. Kurz darauf wird seine Empfangsdame Carol grausam verstümmelt in der Praxis aufgefunden. Als Judd dann auch noch von einem schwarzen Wagen ohne Scheinwerferlicht überrollt wird und er nur knapp überlebt, ist für ihn klar, dass auch er ermordet werden soll. Doch warum und von wem? Judd hat keinerlei Anhaltspunkte, die Polizei glaubt ihm nicht und plötzlich ist er sich selbst nicht mehr so sicher, was überhaupt passiert ist. Gab es den Mordanschlag wirklich oder wird Judd langsam paranoid?
Erster Satz
Um zehn vor elf Uhr vormittags barst der Himmel.
Meine Meinung
Das Buch kam bereits 1970 auf den Markt und so verwundert es nicht, dass die Geschichte nach guter, alter Krimimanier aufgebaut ist. Die Handlung zielt klar darauf ab, dass am Ende alles ganz anders ist als gedacht und
mindestens eine Person, die am Anfang vertrauenswürdig erscheint, zum Schluss der Bösewicht ist
(ich glaube, dass diese Information allgemein bekannt ist, setzte sie aber mal lieber doch in einen Spoiler). Wäre der Krimi aktuell herausgegeben, hätte ich einiges daran auszusetzen gehabt. So aber war es mal wieder lustig, einen Old-School-Thriller zu lesen. Schon komisch, wie ein Herausgabedatum die Meinung beeinflussen kann.
Die Handlung an sich ist spannend und nicht allzu vorhersehbar. Genau genommen passieren sogar eine Dinge, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe. Außerdem bleibt der Täter sehr lange im Dunkeln und es ergeben sich einige Wendungen. Sehr zur Spannung trägt dabei der Beruf von Judd bei. Als Psychoanalytiker (auf diesen Ausdruck besteht er) hat er einige Patienten, die für einen Mord in Frage kämen. Nach und nach werden deren Geschichten erzählt, was ich persönlich als ganz reizvoll empfand.
Ansonsten ist sind die Personen doch recht klischeehaft gehalten: das einsame, gutausehende Opfer Judd Stevens, der voreingenommene Kommissar, die überwältigend schöne Unbekannte, der verranzte, aber brilliante Detektiv, ... dieser Roman hat alles zu bieten. Ich musste immer wieder grinsen, wenn eine weitere Person auftrat, auf die ich schon gewartet hatte.
Was mich ziemlich gestört hat, waren diese sehr unwahrscheinlichen Abläufe der Mordanschläge. Judd ist weder ausgebildeter Kung-Fu-Kämpfer noch besonders stark, aber er entkommt unzählige Male den ausgefuchsten Profikillern. Außerdem verhindert Judd seinen Tod, indem er vorgibt, dass sich noch jemand anderes im Raum befindet. Ich wage zu zweifeln, dass Auftragskiller davor zurückschrecken würden, auch nocheine weitere Person umzubringen. Vor allem, wenn sie es vorher bereits getan haben. Und über den Schluss wollen wir gar nicht erst reden.
Dennoch hat mir das Buch einiges an Spaß bereitet, gerade weil es so schön "alt" ist.
Deswegen von mir + .