Uschi Zietsch - Dämonenblut (Die Waldsee-Chroniken Band 1)

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    Erster Satz: Rowarn schlief und wusste noch nicht.



    Inhalt
    Waldsee ist die zweitälteste und größte magische Welt des Träumenden Universums, die von vielen unterschiedlichen Völkern bewohnt wird. Diese Welt ist Blickpunkt im Ewigen Krieg, den Regenbogen und Finsternis gegeneinander führen. Denn mit dem Sieg über diese Welt, kann dieser Krieg für sich entschieden werden.
    Rowarn, ein junger, von Zieheltern aufgezogener behüteter Mann, dessen Herkunft für ihn lange ein Geheimnis war, wird in diesen Krieg hineingezogen, nachdem er von den Dorfbewohnern für einen von einem Dämon besessenen Mörder gehalten wird. Ein Fürst auf der Suche nach Verbündeten wird dadurch auf Rowarn aufmerksam, denn dessen besondere Ausstrahlung und seine rasende Kampfkraft beeindrucken den Fürsten, der sich dem Kampf gegen den finsteren Feind verschrieben hat. Rowarn wird als Ritter ausgebildet und steht bald dunklen Dämonen gegenüber. Und dort wollte er hin, denn sein eigentliches Ziel ist Rache. Rache für den Mord an seiner Mutter.


    Meine Meinung
    Die beschriebene Welt, deren Entstehung nach und nach erzählt wird, hat einen besonderen Reiz und hat mir gut gefallen. Ebenso die unterschiedlichen Völker und fantasievollen Geschöpfe und die Bedeutung, die sie in dieser Welt haben. So lebten dort normale Menschen, verschiedene Zwergenvölker, Kentauren, Dämonen, Bestien, verschiedene magische Tiere, Visionenritter, Zwielichtgänger und Unsterbliche. Auch das Wasservolk, die Nauraka, von denen die Autorin ja auch einen eigenen Roman geschrieben hat, kommen hier vor und machen Lust darauf, zu eben diesem Buch zu greifen, um mehr über sie zu erfahren.


    Die meisten Figuren hätten für mich noch ausführlicher behandelt werden können, denn teilweise blieben sie mir etwas blass, bzw. ging ihre Herkunft im Laufe der Geschehnisse etwas unter. Gerade die Unsterblichen hätten nach meinem Empfinden etwas mehr Hintergrund erhalten können, besonders, da sie so bedeutsam für die anderen waren. Aber es ist ja der Auftakt und vielleicht erhalten die Figuren noch mehr Tiefe in den Folgebänden. Im Glossar gibt es zwar einige Erklärungen, jedoch hätte ich gerne im Zuge der Handlung etwas mehr über sie erfahren, wofür das Buch gerne auch ein paar Seiten mehr hätte haben können.


    Die Hauptfigur Rowarn erschien mir für sein Alter von 20 Jahren überwiegend etwas zu kindlich in seinem Verhalten und seinen Gedanken dargestellt. Ich hatte meist das Gefühl, einen ca. 15jährigen Jungen vor mir zu haben, was immer dann irritierend war, wenn er sich ganz Mann mit der nächsten Frau in der Nacht vergnügte. :breitgrins: Aber es unterstreicht natürlich seinen Werdegang vom behüteten jungen Mann bis hin zum kämpfenden Krieger, auch wenn man das sicher „erwachsener“ hätte deutlich machen können.


    Denn dieser erste Teil handelt von seiner Ausbildung und dem Weg hin zur ersten Schlacht am Ende des Buches. Dafür hat er gute Lehrer an seiner Seite, die zudem zu guten Freunden werden und ihn schützen und leiten. Und das ist eine weitere Seite, die mich manchmal etwas ungeduldig werden ließ. Die Freunde, sind alle so betont ehrbar und gut und verständnisvoll (was mich aber nicht davon abhielt, sie zu mögen, besonders Olrig, den Zwerg :smile: ) und die Feinde so böse und schlecht. Es gab zwar auch ein paar Überläufer, aber so wirkliche Unsicherheiten oder Grauzonen, die mir als Leser eine besondere Spannung gebracht hätten, gab es bisher nicht wirklich.


    Gut dagegen zu erkennen ist Rowarns Zerrissenheit zwischen Pflichtgefühl und eigenen Rachewünschen. Dass er eigene Ziele verfolgt und nicht nur aus plötzlicher edler Gesinnung in den Kampf zieht, zeigt dann doch auch eine andere und menschliche Seite, die ich dann wieder sympathisch finde zwischen all der Güte und dem Edelmut um ihn herum. Überhaupt war mir sympathisch, dass er trotz seines „Wunderkind-schafft-alles-und-hält-alles-aus-Status“ auch Schwächen und Ängste zeigte, sonst wäre er mir doch zu glatt gewesen. Ich muss aber sagen, dass er mir auch erst im zweiten Teil, den ich gerade lese, näher kommt.


    Schön waren die magischen Momente. So knisterte die Luft während eines außergewöhnlich geführten Kampfes, und es gab z. B. ein magisches freies Haus, in dem alle Völker sicher miteinander verkehren konnten. Solche Szenen gefallen mir immer wieder gut, da sie eine besondere Atmosphäre entstehen lassen. Auch die besondere Beziehung zwischen den Menschen und ihren Reitpferden hat mir gut gefallen.


    Der Schluss rüttelt einen dann aber doch noch mal auf, denn der Kampf fordert schließlich doch noch seine Opfer und es zeigt sich nach all der Gemächlichkeit der Ernst des Lebens. Ich kann mir gut vorstellen, dass damit nun auch der eher harmlose und bedächtige Anfang dieser Trilogie ein Ende findet und es in den weiteren Teilen dann mehr zur Sache geht, besonders auch nach dem fiesen Cliffhanger am Schluss.


    Es klingt nun vielleicht einiges negativ und das waren sicher auch Dinge, die mich je nach Leselaune immer mal wieder gestört haben, aber insgesamt hat mir die Lektüre doch viel Spaß gemacht. Es fehlten zwar etwas die Spannung und die Ecken und die Kanten, aber ich konnte andererseits auch einfach eintauchen und die positive Grundstimmung genießen. Es hatte für mich größtenteils mehr von einer märchenhaften „Wohlfühlatmosphäre“ mit richtig Gut gegen richtig Böse ohne große Überraschungen, als von einer vielschichtigen und verzweigten Welt voller Spannung und Unsicherheiten. Auf jeden Fall bin ich aber gespannt auf die weiteren Entwicklungen.


    In Erwartung einer Steigerung: 3ratten

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    Uschi Zietsch - Dämonenblut / Waldsee-Chroniken 1


    Klappentext :
    Im großen Land Valia gelten Dämonen als Anhänger der Finsternis. Zumeist stimmt das auch. Doch hin und wieder wechseln auch Dämonen die Seite....


    Rowarn ist kein gewphnlicher junger Mann. Seit jeher neigt er zu Gewaltausbrüchen. Eines Morgens erwacht er im Wald, neben sich die Leiche einer furchtbar zugerichteten Frau. Schon bald bezichtigen die Dorfbewohner ihn des Mordes und fordern Vergeltung. Rowarn kann sich nicht erinnern, die Tat begangen zu haben. Was er nicht weiß : Er hat eine finstere Vergangenheit, in der uralte Dämonen schlummern.


    Meine Meinung :
    Nachdem ich viel Gutes über die Waldsee-Chroniken gehört habe, bin ich nun auch endlich damit angefangen und habe mit großer Begeisterung den 1. Teil gelesen !


    Die Hauptfigur Rowarn hat mir sofort gefallen - ein junger Typ, bei Pferdemenschen, den Velerii, aufgewachsen - sensibel, freundlich, bescheiden - man muss ihn einfach mögen. Dann passiert ein Mord und plötzlich wird dieses makellose Antlitz des Jungen beschmutzt. Er soll dann und wann in Raserei verfallen und sich hinterher nicht mehr erinnern können...Er gerät deswegen sehr schnell unter Verdacht, bekommt aber unerwartet Hilfe, die sein ganzes Leben verändert...


    Er verlässt sein Zuhause um einer Bestimmung zu folgen, von der er noch gar keine Ahnung hat und getrieben von einem bestimmten Gefühl macht er sich auf, um rauszufinden wer er eigentlich ist.


    Eine wirklich unterhaltsam geschriebene Geschichte, an der mir am meisten gefallen hat, wie die Charktere miteinander umgegangen sind. Freundschaft, Kameradschaft, Ehre, Respekt, Zusammenhalt - dies wird ganz groß geschrieben, aber auch wenn das alles nach heiler Welt und Harmonie klingt. ist es das bei Weitem nicht. Und besonders Rowarn erfährt zum Ende der Geschichte etwas, das einen echt schockiert und zumindest mich sofort zum 2. Teil greifen lässt, der zum Glück schön längst im Regal steht !!!


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