Das sechste Kapitel ist gelesen und hatte es wieder in sich, allerdings sind für mich auch manche Puzzleteile an ihren Ort gefallen bzw. manches ist mir erst richtig bewusst geworden. Trotzdem brauche ich jetzt ein kleines Brainstorming:
Stella, die Prinzessin von Shedir, versammelt ihren Hofstaat um sich. Dieser besteht aus Menschen, die bereits in Berührung mit der Gegenwelt waren und in "unserer" Gesellschaft keinen Platz mehr finden, also zu Bettlern und Obdachlosen wurden. Nicht der Mond, sondern tatsächlich Shedir ist ihre wahre Heimat. Gejagt werden sie von den Regendunklen, den Spiegelwesen - haben diese sie auch aus der Heimat vertrieben? Ihren König, Cosmo van Bergen, haben sie bereits aufgespürt und getötet, genauso werden die anderen Opfer zu den Flüchtlingen gehört haben. Wofür stand/ steht Lifelight in diesem Zusammenhang? Oder ist der Zusammenhang nur ein zufälliger, da die Fabrik ja von Cosmo nur übernommen, nicht gegründet worden war. Schlüpfen die Flüchtlinge also in menschliche Körper und existieren somit parallel zum menschlichen Geist, daher diese Problematik sich selbst zu finden, die gespaltenen Persönlichkeiten und der starke Drogenmissbrauch? Also das, was in einer Lesart die Erklärung liefert, sind in der anderen nur Symptome? Alice muss in diesem Zusammenhang nicht tot sein, lediglich ihr außerweltliches Ich ist von den Regendunklen gefunden worden. Wurde sie zur Verräterin? Ihr Verhalten im Einhorn war mir suspekt. Wie passen Lysander und Bartholomew in diese Konstellation, von den beiden haben wir schon lange nichts mehr gehört. Ach, und die Kette, wie kam die in Stellas Besitz? Da ich nicht glaube, dass sie ein Eigenleben hat, muss sie jemand bei Stella hinterlegt haben - Freund oder Feind? Oder war sie die ganze Zeit bei ihr, nur wusste sie es nicht, so wie auch der Anhänger für sie keinen Sinn ergeben hat, solange sie sich nicht an sich selbst erinnerte? Zumindest scheint sie eine Rolle bei der Heimreise zu spielen, ein weiteres Hilfsmittel. Und nicht nur der Alte Zoo ist ein besonderer Ort, auch das Einhorn, da es Schutz vor den Regendunklen bietet. Das wird aber bestimmt nicht an der christlichen Weihe liegen, von der Mort erzählt hat ...
Was mich ein wenig aus der Stimmung der Geschichte gerissen hat, war der Weihnachtsmarkt. Die Beschreibung war ohne Frage gut, aber kennen die Amis sowas?
Ganz grandios war dieses Bild mit den Kreidekästchen.
Viele Grüße
Breña