Alexander S. Puschkin - Eugen Onegin - Ein Roman in Versen
Inhalt:
Eugen Onegin, ein gelangweilter Salonlöwe aus St. Petersburg, erbt ein Gut auf dem Land. Dort freundet er sich mit seinem Nachbarn Lenski an, einem jungen Romantiker, der mit Olga Larina verlobt ist. Olgas Schwester Tatjana verliebt sich in Onegin, doch dieser weist sie sehr bestimmt ab. Als Onegin mit Olga flirtet, fordert Lenski ihn zum Duell, das für ihn tödlich endet.
Jahre später trifft Onegin in St. Petersburg auf Tatjana, die inzwischen verheiratet ist. Und Onegin erkennt, dass er damals eine falsche Entscheidung getroffen hat ...
Meine Meinung:
Ich habe lange gebraucht, bis ich mich an dieses Buch herangetraut habe - doch es hat sich unbedingt gelohnt! Ich war erstaunt, mit wieviel Ironie Puschkin die St. Petersburger Gesellschaft oder die Landbewohner aufs Korn nimmt. Lediglich die Einschübe des Autoren, in denen er manchmal etwas ausführlich selbst zum Geschehen Stellung nimmt, haben mir gestört, aber das mag ich bei keinem Buch.
Das Buch ließ sich leichter lesen als ich befürchtete, für mich klangen die Verse sehr harmonisch - bis auf ein paar Stolperer, aber ich denke, dass ein Versroman sich auch nicht so einfach übersetzen lässt. Allerdings habe ich herausgefunden, dass eine andere Übersetzung (von Rolf-Dietrich Keil) besser sein soll als die, die ich gelesen habe (von Manfred von der Ropp). Das ist für mich sicher ein Grund, dass ich mir die andere Ausgabe einmal kaufen werde - das jetzt gelesen Buch war geliehen.
Sehr gut fand ich die hilfreichen Fußnoten, in denen Puschins Bezüge auf damals bekannte Vorkommnisse, Personen, Bücher und Gedichte erklärt wurden - die kennt man heute doch nicht mehr alle.
Nun habe ich das Werk Onegin komplett erlebt - Oper, Ballett, Film und jetzt noch das Buch. Und von allen vieren bin ich begeistert!
Grüße von Annabas