Hausbesuch bei einem Perfektionisten. Ein kleiner Artikel über Thomas Bernhard in der ZEIT:
http://www.zeit.de/reisen/2011-02/bernhard-haus?page=1
Gruß, Thomas
Es gibt 68 Antworten in diesem Thema, welches 16.852 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von b.a.t..
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Die Dokumentation "Die Kunstnaturkatastrophe" wird übrigens am kommenden Montag, d. 21.2., um 11:20 Uhr auf arte wiederholt.
Weitere Informationen auf der Seite von arte:
[url=http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=1246342,day=3,week=8,year=2011.html]Programmhinweis[/url]
Infos zur Sendung
Ausführliche Leseprobe gibt es hier: http://www.residenzverlag.at/upload/titles_doc/doc2_1101.pdfDanke.
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Das Buch befindet sich nun in meinem Bücherschrank und ich habe es ausschnittsweise gelesen.
Es enthält 58 vom Autor aufgezeichnete Begnungen mit Menschen, die Bernhard kannten. Darunter sind auch seine beiden Halbschwestern, die bisher gar keine öffentlichen Kommentare zu ihrem Bruder abgegeben haben, sein Halbbruder und Erbe, Kritiker, Schauspieler, Lektoren, Förderer, Kinderbekanntschaften, Nachbarn etc. Eine äußerst vielfältige Auswahl.
So erfährt man beispielsweise von einer seiner Schwestern, dass sie ihrem Bruder nie direkt sagen konnte, wie sie seine Theaterstücke fand (nämlich oft ganz hervorragend, das mochte Thomas aber nicht hören) und so teilte sie es ihm indirekt über ihren anderen Bruder mit. Das schwierige Verhältnis scheint sich erst in späteren Jahren etwas entspannt zu haben.
Bei einem Umfang von 383 Seiten, die sich die fast 60 Porträts teilen, sind die einzelnen Skizzen teilweise nur eine Seite lang, in einigen Fällen dann etwas länger, auch mal 6 Seiten. Jedes Kapitel beginnt mit einem Foto und einer kurzen biografischen Information über den Interviewten. Es folgt dann der kurze Text mit wesentlichen Aussagen, die der- oder diejenige über Bernhard gemacht hat. Endet der Text auf der linken Seite, dann folgt rechts noch ein sw-Foto aus dem Leben von Thomas Bernhard. Die Fotos stammen ebenfalls vom Autor bzw. einem weiteren Fotograf, der ebenfalls im Buch zu Wort kommt. Die Fotos sind etwas klein im Druck, das lässt sich beim Oktavformat aber kaum anders gestalten.
Das Buch ist äußerst ansprechend gestaltet. Ein sehr dicker Pappeinband sorgt für Stabilität, das Papier hat ein hohes Gewicht und ist zudem sehr schön glatt.
Im Vorwort ist vermerkt, dass es 100 Stunden Filmmaterial mit den Portraitierten gibt. Hoffen wir, dass daraus demnächst ein schöner Film entsteht.
Klare Kaufempfehlung für jeden Bernhard-Fan.
Gruß, Thomas
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Oje, die Kunstnaturkatastrophe ist an mir vorübergegangen - vielleicht finde ich sie noch im Internet ...
Dafür klingen die 58 Begegnungen genau nach dem, was ich mir von dem Buch erhofft hatte - super! Das wird wohl früher oder später seinen Weg zu mir finden.
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Das Buch befindet sich nun in meinem Bücherschrank.
Klare Kaufempfehlung für jeden Bernhard-Fan.
Ich habe das Buch nun komplett gelesen und lege es dringend jedem Bernhard Fan ans Herz. Die Vielfalt der Portraits ist erstaunlich. Und es gibt sehr viele kleine Geschichten und Anekdoten, die man sonst nie erfahren hätte. Einige der Portraitierten haben auch eigene Bücher über Bernhard verfasst (auch der Nachbar), inwieweit das noch lieferbar ist, müsste man noch ermitteln. Es ist auf jeden Fall ein reicher Fundus hier enthalten.
Gruß, Thomas
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Ich habe das Buch nun komplett gelesen und lege es dringend jedem Bernhard Fan ans Herz. Die Vielfalt der Portraits ist erstaunlich. Und es gibt sehr viele kleine Geschichten und Anekdoten, die man sonst nie erfahren hätte.Hach. *seufz*
Ich wollte doch mal auf die Bücherkaufbremse steigen und es mir erst zu Weihnachten oder so schenken lassen ...
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Ein Interview mit dem Erben, Dr. Peter Fabjan, von Thomas Bernhard in der Literaturkritik 12/2011:
http://www.literaturkritik.de/…z_id=16169&ausgabe=201112
Gruß, Thomas
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Ich habe vor gar nicht allzu langer Zeit das Buch hier geschenkt bekommen:
Hilde Haider-Pregler, Birgit Peter: Der Mittagesser. Eine kulinarische Thomas-Bernhard-Lektüre
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ZitatEssen ist im Werk des großen Provokateurs Bernhard alles andere als ein rein natürlicher Vorgang. Von der Gefräßigkeit ausgehungerter Existenzen über das Feinschmeckertum der Highsociety bis zu den Schrullen alternder Geistesmenschen reicht das Spektrum der kulinarischen Inszenierungen. Nicht selten wird der Esstisch zum Ort von Katastrophen, etwa in der berühmten Brandteigkrapfen-Szene aus Ritter, Dene, Voss. Wie Hilde Haider-Pregler und Birgit Peter nachweisen, hat Thomas Bernhard den Essgewohnheiten seiner Zeitgenossen nicht nur ein literarisches Denkma(h)l gesetzt.
Obwohl viele autobiografische Elemente in Bernhards Werk verarbeitet sind, etwa seine traumatischen Kindheitserlebnisse, widerstehen die Autorinnen der Versuchung, einfach die eigenen Ernährungsweisen des Autors zu rekonstruieren. Die beiden Theaterwissenschaftlerinnen spüren vielmehr akribisch den kulinarischen Komponenten im Werk nach und kommen zum bemerkenswerten Schluss: In allen Theaterstücken dienen die Speisen und Getränke nicht bloß als Requisiten, sondern als essenzielle dramaturgische Zutaten. Im Einleitungsessay von Haider-Pregler werden die vielschichtigen Bedeutungen von Essen, Trinken und Kochen in Bernhards Werk dargelegt. Das zweite Hauptstück von Der Mittagesser bildet ein kulinarischer Schauspielführer von Birgit Peter mit kurzen Inhaltsangaben zu allen 18 abendfüllenden Theaterstücken und Beschreibungen der darin vorkommenden Speisen. Da diese im Theatertext nicht immer explizit benannt werden, entsteht Raum für kulinarische Spekulationen, den die Autorin auch fantasievoll nutzt. Abgerundet wird das Buch mit einem kleinen Führer durch prominente kulinarische Orte in Wien und Rezepte der typisch österreichischen Küche -- eine Einladung, die von Bernhard literarisch verewigten Orte und Gerichte selbst sinnlich nachzuempfinden.
Um das Phänomen Bernhard ist schon viel, auch unnötige Sekundärliteratur entstanden. Indem sie einen bislang wenig beachteten Aspekt des Werks beleuchten, gelingt den Autorinnen von Der Mittagesser allerdings eine spannende Synthese von theaterwissenschaftlichem und kulinarischem Führer: insgesamt eine unterhaltsame und aufschlussreiche Lektüre, die nicht nur eingefleischten Thomas-Bernhard-Fans, sondern auch allen literarisch interessierten Feinschmeckern Nahrung für Geist und Körper bietet.
Es liegt bei mir noch auf dem SUB (die Lektüre ist für mich wohl erst sinnvoll, wenn ich mehr von Bernhard selbst gelesen habe), aber das hört sich durchaus ganz gut an, finde ich, gerade bei dem sensationellen Preis! Eine der beiden Autorinnen, Hilde Haider-Pregler, ist übrigens Professorin für Theaterwissenschaft an der Universität Wien. [size=6pt]Und mit ihren schriftlichen Prüfungen ist nicht zu spaßen...[/size]
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Super Tipp, danke.
Gruß, Thomas
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André Müller wurde gerade als herausragender Interviewer in der ZEIT gelobt, daher könnte auch dieses Interview, was leider nicht in seinem neuesten Interviewband von 2011 abgedruckt wurde, interessant sein:
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* Werbe/Affiliate-LinksAndré Müller - Gespräche mit Thomas Bernhard.
Gruß, Thomas
P.S. 22.01.2012: Meine Rezension dazu hier: https://literaturschock.de/lit…x.php?thread/25944.0.html
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Im Deutschlandradio eine erste Rezension zu "Argumente eines Winterspaziergängers"
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/2121094/
Zitat: "Diese Neuerscheinung aus Bernhards Nachlass ist für das Verständnis des Prosaautors von enormer Bedeutung."
Gruß, Thomas
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Hier noch eine professionelle Rezension zu "Argumente eines Winterspaziergängers" in der empfehlenswerten Online-Ausgabe der Literaturkritik:
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Das hört sich ja sehr interessant an - danke für den Hinweis auf das Buch und die Rezensionen! Habe ich bislang glatt übersehen. Ich schaue hier in letzter Zeit wohl zu selten vorbei. Da werde ich doch gleich mal mit dem Quellenstudium beginnen und mich mit "Frost" in den Lesesessel zurückziehen. :smile:
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Die FAZ weist heute auf einen interessanten Briefwechsel zwischen Thomas Bernhard und Gerhard Fritsch. Der Briefwechsel setzt 1957 ein, zu einem Zeitpunkt, in dem Fritsch schon ein bekannter österreichischer Schriftsteller war, während Bernhard noch vollkommen unbekannt war. Später haben sich die beiden zerstritten. All dies kann man im Briefwechsel bzw. im guten Kommentar nachlesen.
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* Werbe/Affiliate-LinksThomas Bernhard - Gerhard Fritsch, Der Briefwechsel.
30 Euro für 108 Seiten ist ein stolzer Preis. Der Verlag "Korrektur" ist eine Neugründung des Suhrkamp-Lektors Raimund Fellinger, auch die FAZ mokiert sich darüber. Aber letztlich empfiehlt sie den Band nachdrücklich, der einen neuen Blick auf Bernhard zulässt.
Gruß, Thomas
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Der neue Korrektur-Verlag hat mein Interesse geweckt.
Im November erscheint noch ein Bildband mit den Häusern von Bernhard: Peter Fabjan - Drei Häuser. Preis 24,90 EUR.
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* Werbe/Affiliate-LinksUnd im nächsten Jahr im Oktober 2014 erscheint hoffentlich (!) eine Enzyklopädie mit 1200 Seiten zum Preis von 98 EUR. Wenn sie denn tatsächlich erscheint, wäre das ja wunderbar.
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* Werbe/Affiliate-LinksGruß, Thomas
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Im Mai 2014 soll nun ENDLICH in der Werkausgabe der zweibändige (!) Abschlussband "Der öffentliche Bernhard" mit über 1000 Seiten erscheinen. Preis: 89 EUR.
Gruuß, Thomas
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