Sten Nadolny - Die Entdeckung der Langsamkeit

Es gibt 43 Antworten in diesem Thema, welches 14.372 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kati.


  • John wird immer selbstbewusster, diese Schiffsreisen tun ihm gut.


    Zwischendurch habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, was wohl aus ihm geworden wäre, wenn er nicht die Möglichkeit gehabt hätte zur See zu fahren.

  • Hallo Ihr beiden,


    auch ich bin wieder ein gutes Stück weitergekommen, bis Ruhm und Ehre, und die Expedition in den Norden auf er Suche nach der Nord-West Passage hat mich wirklich gefesselt. Ich bin anscheinend eher die Landratte. :breitgrins:


    yanni: Ja, es ist unglaublich, was man alles auf sich nimmt, wenn das blanke Überleben davon abhängt. Soweit zu gehen, die eigenen Stiefel zu essen ist schon heftig. Wieder merkwürdig berührt hat mich das Thema Kannibalismus. Wie weit würde man selbst gehen, wenn man am verhungern wäre. Würde man seine toten Kameraden essen? Ich bin mir relativ sicher, dass ich keinen dafür umbringen würde, aber wäre einer tot und ich am verhungern, ich muss ganz ehrlichsagen, ich bin mir nicht sicher zu sagen, wie ich mich verhalten würde und das erschreckt mich doch ziemlich.


    Ich bin immer faszinierter von Johns Charakter, der auch keine Probleme damit hat Fehler oder Versagen zuzugeben. Ein wenig betroffen gemacht hat mich, dass er so distanziert auf den Tod seiner Frau reagierte. Ich hatte ihn eigentlich diesbezüglich anders eingeschätzt, weichherziger vielleicht, zumindest eine Träne. Naja, es war wohl nicht die große Liebe.


    Da ich ja immer so eine Frostbeule bin, wäre für mich eine Reise in die Arktis oder Antarktis ein absolutes no go. Da zieht es mich überhaupt nicht hin, obwohl die Landschaft traumhaft schön finde. Eine Freundin von mir war einige Zeit in Grönland und diese Bilder, welche ich gesehen habe, die haben sich mir schon in mein Gedächtnis eingebrannt. Es wirkt so ruhig, so rein und ja, es wirkt als würde die Zeit dort ihre Gültigkeit verlieren und die Uhren anders gehen, weil es keinerlei Bezugspunkte gibt zum Vergleichen. (Das müsste für Einstein die Hölle gewesen sein :breitgrins:)
    Ich würde mich freuen, wenn John Sherad Philip Lound in Australien wiederfinden würde, zumal er ja darauf beharrt, dass er noch lebt.


    Ich denke er ist der richtige Mann für die Strafkolonie, denn er hat mehr als einmal beweisen, dass er charakterstark ist und den Menschen nicht versucht ihren Willen auf zu zwingen. Das hat ihn auch vor größerem Schaden auf seiner Nordexpedition bewahrt. Er hatte Idee Größe auf den Indianerhäuptling zu hören und seiner Erfahrung zu vertrauen, weil er eben überhaupt nicht arrogant oder größenwahnsinnig ist. Leider war er glaube ich damals und auch heute noch die sehr seltene Ausnahme. Er und Mathews haben die Bewohner fremder Welten immer respektiert und sich als Eindringlinge gesehen, anstatt wie viele andere ein unterentwickeltes Volk.


    Ich bin gespannt wie es in Australien weitergeht und ob er nicht doch noch einen "Abstecher" in die Antarktis macht.

  • Hallo :winken:
    Teil 2 habe ich beendet.


    Habt ihr dieses Gerät von Dr. Orme verstanden, mit dem er die Langsamkeit/Schnelligkeit misst?
    John´s Hirn scheint ihn wohl sehr zu beschäftigen. Da merkt jemand, dass langsam nicht gleich dumm bedeutet.


    Auf der Bellerophon hat John einen ziemlich schweren Start und der Krieg geht erneut los :rollen:
    Ich vermutete fast, das endet in einem Trauma, welches ihn dann zum Nordpol führt.
    So ähnlich kommt es auch, nur dass nicht ein Trauma, sondern Kriegsende und Entdeckerlust verantwortlich sind.
    John macht sich gut als Signalfähnrich unter James Cooke.


    Auf ein englisches Schiffsdeck kotzen, bedeutet also auf die krone spucken? Nett :breitgrins:
    Die Suche nach Mary-Rose war etwas zermürbend. Mich wundert ein wenig, dass er nicht mal darüber nachdenkt, was aus ihr wurde.
    Er hat dort vor Ort einfach alles getan... und dann schaltet er ab. Das Talent ist gut für den Selbstschutz :zwinker:


    Der Blinde trägt den Lahmen.... was für eine Szenerie :entsetzt:
    Aber John schafft es und kommt nach Hause.
    Sehr passend fand ich, wie sich sein gealteter Vater für seine Langsamkeit entschuldigt. :breitgrins:


    Und der Plan von der Reise zum Nordpol reift :klatschen:


    Zwischendurch habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, was wohl aus ihm geworden wäre, wenn er nicht die Möglichkeit gehabt hätte zur See zu fahren.


    Es wäre ein trauriges Leben gewesen ... :traurig:

  • Hallo,


    ich habe ein weiteres Kapitel beendet: Der Mann am Meer.


    Ja, er hat ihn gefunden, Sherard, nur nicht unter dem Namen unter welchem er ihn suchte. Seit Menschengedenken zerstört der Krieg den Menschen und was lernt jener daraus? :rollen: Es ist schön, dass Sherard die Chance bekommt, ein würdiges Ende für sein Leben zu finden.


    John hat "versagt", das erst Mal in seinem Leben. Versagt als Gouverneur, aber niemals als Mensch, was sich letztendlich bei seinem Abschied aus Tasmanien bestätigte. Um wirklich in der Politik etwas zu ändern ist John zu pazifistisch, zu gutmütig und vielleicht auch wirklich etwas zu langsam, aber er kann sich im Spiegel immer wieder ins Gesicht sehen und vielleicht hat er ja wirklich den guten Weg geebnet für dieses Land, wenn nicht ein anderer Schwachkopf, durch Willkür und Machtbesessenheit, alles wieder zerstört.


    Diese letzten Kapitel haben mir wirklich sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie das Buch endet. Viel ist es ja nicht mehr.



    Hallo Mädels :winken:
    tut mir Leid, dass ich etwas langsam bin. Die Woche war echt stressig.


    Also, dafür braucht es Dir nur wirklich nicht Leid zu tun. Schon mal auf den Titel unseres Buches gesehen? :zwinker:
    Darum geht es doch, Schnelligkeit bedeutet nie Qualität und jeder Mensch hat seine Zeiteinheiten, außerdem haben wir ja alle einen Beruf um unseren Lebensunterhalt zu verdienen und Lesen gehört zu dem Vergnügen, welches man sich zeitlich nun wirklich nicht nach Lust und Laune einteilen kann. Also, Hauptsache wir haben alle Spaß an dem Buch und ich bin froh, dass ich es mit Euch zusammen lesen kann.


    Mich würde wirklich interessieren was nun genau in Johns Leben Fiktion und was Biographie ist. Ich habe nirgends über ihn gelesen, dass seine Langsamkeit erwähnt wurde, aber ich glaube er war wirklich ein guter Mensch.


    Liebe Grüße Tina


  • Habt ihr dieses Gerät von Dr. Orme verstanden, mit dem er die Langsamkeit/Schnelligkeit misst?


    Auf Anhieb nicht, erst beim zweiten Lesen habe ich begriffen wie das Gerät aufgebaut war. Er hatte ein Schild, auf dem auf einer Seite der Kopf eines Mannes und auf der anderen Seite der Kopf einer Frau abgebildet war. Der eine Kopf auf der rechten Seite der Vorderseite und der andere Kopf auf der linken Seite der Hinterseite. Wenn dieses Schild nun auf einem Stock befestigt wird und dieser Stock am unteren Ende mittels einer Kurbel bewegt werden kann, dann dreht sich das Schild. Bei langsamer Umdrehung sieht mal einmal den Mann und dann wieder die Frau. Wenn nun aber sehr schnell gedreht wird, ist das Auge zu langsam um die einzelnen Bilder von einander zu unterschieden und irgendwann ist dann eine Umdrehungszahl erreicht, bei der beide Köpfe den Anschein haben neben einander zu sein.


    Die letzten Kapitel habe ich in einem Rutsch durchgelesen.
    Dass Franklin Gouverneur von Tasmanien war, wusste ich bisher gar nicht. :redface: Er hat sein Bestes gegeben und sicher einige sehr vernünftige Dinge durchsetzen können. Aber leider waren die führenden Personen und auch das System gegen ihn. Er hat schnell erkannt, dass er die Probleme von einem distanzierten Standpunkt aus angehen musste, aber es fehlte ihn an Durchsetzungskraft und leider auch an Schnelligkeit. Viel zu spät hat er sich von seinen beiden Beratern getrennt. Ob er dadurch allerdings viel mehr ändern gekonnt hätte sei dahin gestellt. Solange England nicht mitzog, konnte er gegen die Siedler und das System nicht ankommen.


    Schön fand ich, dass er seinen alten Freund wiedergefunden hatte und ihm ein menschenwürdiges Ende seines Lebens bieten konnte.
    Dass er sich in seinem Alter noch in seine Nichte verliebte. :zwinker: Immerhin machte er sich nicht zum Trottel! Für Sophia war es eine Schwärmerei, die sie nie verloren hat. Das ist doch viel besser, als wenn beide einem kurzen Moment der Schwäche nachgegeben hätte und dies dann ein schreckliches Ende genommen hätte.


    Ok, es war mir auch nicht bewusst, dass Franklin schon so alt war, als er mit den beiden Schiffen aufbrach. Ich hatte ihn stets im mittleren Alter geglaubt.
    Diesmal war er gut vorbereitet. Aber auf das Wetter hat mal halt keinen Einfluss. Ob es anders gekommen wäre, wenn er gleich die südlichere Route genommen hätte, wer kann das schon sagen.
    Wie gut er sich nach seinem Schlaganfall hielt. Wie die Mannschaft ihn weiter genau so ernst nahm. Bemerkenswert! Nach seinem Tod durch den zweiten Schlaganfall, entrollte sich die Geschichte, die ich in groben Zügen schon kannte. Wenn ich im Moment nicht so vollgepackt wäre mit Lesestoff, würde ich am liebsten gleich Terror von Dan Simmons lesen.


    Jane und Sophie haben alles getan um ihn zu finden. Ehrlich gesagt, dass hätte ich von Jane in diesem Ausmaß gar nicht erwartet. Klar, ich wusste, dass sie es getan hatte, aber ihr langes Fernbleiben von Tasmanien vermittelte mir eheliche Probleme und daher war ich auf ihren immensen Einsatz gar nicht vorbereitet.


    Kati: Lass dir nur so viel Zeit, wie du brauchst. Wir lesen deine Beiträge auch noch, wenn wir schon weiter sind. :zwinker: So schnell wirst du uns nicht los!



    Sehr passend fand ich, wie sich sein gealteter Vater für seine Langsamkeit entschuldigt. :breitgrins:


    Dieser Satz war vom Autor gut gewählt. Franklin wird sich dabei vielleicht gar nichts weiter gedacht haben, aber mir als Leserin sprang er sofort ins Auge. :zwinker:



    Mich würde wirklich interessieren was nun genau in Johns Leben Fiktion und was Biographie ist. Ich habe nirgends über ihn gelesen, dass seine Langsamkeit erwähnt wurde, aber ich glaube er war wirklich ein guter Mensch.


    Das steht vielleicht in eurem Anhang (16 Seiten!). Ich habe leider nur einen Quellennachweis, was an sich ja interessant ist, aber ich habe nun keine Lust und Zeit all diese Bücher zu wälzen. Leider erfährt man meistens nur die geschichtlichen Daten und sonst nicht sehr viel, kaum wie eine historische Person als Mensch war.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Da ich bereits einige Kommentare dazu zu hören und lesen bekommen hatte, bin ich mit gemischten Gefühlen daran gegangen und muss gestehen, wenn du, Tina, nicht nach Mitlesern Ausschau gehalten hättest, würde es sicher noch einige Zeit auf meinem SUB verbracht haben. Das wäre sehr schade gewesen. Was mir nicht so zusagte, waren die Kriegsschilderungen, aber das liegt an mir und nicht am Autor. Es ist schön geschrieben und ließ sich wunderbar lesen. Franklins Langsamkeit übertrug sich anfangs sogar auf mein Lesetempo. :breitgrins:

  • Hallo,


    ich habe das Buch auch eben in einem Rutsch beendet. Irgendwie plätscherte die Geschichte die ganze Zeit so vor sich hin (das ist jetzt nicht im geringsten negativ gemeint) und aufeinmal ist nach zwei kurzen Kapiteln das Buch zu ende. Ich blätterte die letzte Seite um und dachte: "Wie? Fertig?" Am Schluß hatte ich fast ein wenig das Gefühl, das Stan Nadolny irgendwie keine Lust mehr hatte. Ich fand das Ende wirklich sehr abrupt.


    Mich hat es auch sehr gut gefallenwie sehr sich Jane für die Suche nach ihrem Mann eingesetzt hatte. Es wurde ja zuvor beschrieben, das die beiden sich jetzt nicht gerade heiß und innig liebte, aber einander sehr achteten und dass das wohl noch viel mehr zählen würde. Dem war anscheinenden so.


    Ja, John Franklin war ein Mensch der aus seinen Fehlern gelernt hatte, was er auch bewies, als er seine letzte Expedition vorbereitete. Das sie scheiterte, (Naja nicht ganz, schließlich fand er die Passage), lag einfach an den unglücklichen Umständen. er war immer ein gewissenhafter, zuverlässiger und besorgter Captain und Comander gewesen. Ein Mensch, dem wirklich Ehre gebührt. Das Ende seines Lebens hat mich sehr berührt. Vor allem, wenn man bedenkt mit welchem schüchternen kleinen Kind dieses Buch begann und wie es endete: und mal ganz ehrlich, welches Grab wäre für diesen Mann würdevoller, als das ewige Eis.


    Ich fand dieses Buch sehr gut und ich bin froh, dass ihr es mit mir zusammen lest. Ich hatte auch so meine Stellen, wie ellenlange Beschreibungen von Segelschiffen, die nicht meine Welt sind, aber das war zu verkraften. Das Buch insgesamt ist absolut lesenswert und ich finde es immer sehr wichtig, dass Menschen wie John Franklin nicht in Vergessenheit geraten.


    Liebe Grüße Tina


  • Irgendwie plätscherte die Geschichte die ganze Zeit so vor sich hin (das ist jetzt nicht im geringsten negativ gemeint) und aufeinmal ist nach zwei kurzen Kapiteln das Buch zu ende. Ich blätterte die letzte Seite um und dachte: "Wie? Fertig?" Am Schluß hatte ich fast ein wenig das Gefühl, das Stan Nadolny irgendwie keine Lust mehr hatte. Ich fand das Ende wirklich sehr abrupt.


    Im ersten Moment erging es mir wie dir, Tina. Als ich dann eine Weile darüber nachdachte, habe ich für mich einen Grund dafür gefunden. Nadolny wollte wohl über den John Franklin schreiben, den kaum einer kennt. Seine Reise mit der Terror und der Erebus füllen viele Bücher. Dieses Thema wollte er unter Umständen bewusst kurz halten. Wer war John Franklin bevor er mit seiner Expedition auf so tragische Weise "verschwand", war das was er dem Leser näher bringen wollte. Sofern es denn Tatsachen entspricht, was ich leider nicht nachprüfen kann.
    Sicher lag es an diesem knappen Ende, dass ich das Gefühl hatte, ich müsse jetzt ein Buch über diese letzte Reise lesen.

  • yanni: Das kann natürlich auch der Grund sein.


    Was ich noch äußerst befremdlich fand war der Name "Terror" für ein Schiff, aber wir verbinden heute leider damit ganz bestimmte furchtbare Dinge.


    Liebe Grüße Tina

  • Endlich der erste Eiskontakt. Darauf habe ich mich schon gefreut.
    Nun flutscht es :breitgrins:


    "Sir. Ich werde mit Sir angeredet." :bang:
    Der Kapitänsposten scheint Franklin wie auf den Leib geschneidert.
    Ich war fast etwas traurig, als sie wieder in England waren. Es wartet aber schon ein neuer Auftrag :klatschen:
    Jetzt kann ich wohl nicht mehr so einfach zum Schreiben hier stoppen. ich werde den lesesonntag einfach genießen und mich heute Abend wieder melden :winken:


    yanni
    Danke für die Erklärung wegen Orme´s Gerät.
    Ich kann mir jetzt denken, wie es funktionierte, aber ein Bild in meinem Kopf will sich noch nicht breit machen.

  • Hi,


    noch mal zu diesem Gerät von Dr. Orme. Es ist einfach der Vorläufer zum Film. Ein Film besteht aus vielen Einzelbildern (oder auch Frames genannt)genau gesat aus 24 Bildern pro Sekunde und nur durch das abspulen und projezieren in einer gewissen Geschwindigkeit werden daraus bewegte Bilder. Ich stelle mir dieses Gerät wie ein fortschrittliches Daumenkino vor. Nur das Dr. Orme schon an Filme dachte, als die Photografie an sich noch gar nicht uasgereift genug war. Das war so, als wollte hätte einer die Idee vom Internet bevor es Computer gab. :breitgrins:


    Liebe Grüße Tina

  • Hallo Kati,


    vielleicht kann dir diese Seite den Versuch etwas besser verdeutlichen. Allerdings wurden hier die Abbildungen nicht auf einen Stab gesteckt und gekurbelt, sondern mittels verzwirnter Fäden in Bewegung gesetzt, aber das Prinzip ist das gleiche.


    yanni :winken:

  • Genial Yanni, jetzt hab ich den Dreh raus. Ich konnte mir das aufgrund dieser Beschreibungen im Buch einfach nicht vorstellen.
    Danke! Ein großes Rätsel ist gelöst :breitgrins::bussi:


    Mittlerweile habe ich "Strafkolonie" beendet.
    Mich wundert ein wenig, dass man einen angesehenen Forscher und Entdecker als Leiter einer Sträflings-Kolonie einsetzt.
    Das sind doch völlig vergeudete Fähigkeiten :gruebel: War sowas denn üblich?
    Oder stand er noch im Soll der Krone (obwohl er gerade nicht arbeitete) und die wollte nicht umsonst zahlen?


    Diese "Flußfahrt zur arktischen Küste" war sehr spannend.
    Der Schotte Hepburn war mir sofort sympathisch, auch wenn er sehr verschlossen war.
    Mir hat es gefallen, dass er sich hierfür freiwillig meldete, aber vorab ein paar Deserteurversuche hinter sich hat. Der Typ setzt Prioritäten :breitgrins:


    Diese kleine Szene mit dem Moskito war so putzig.
    Als John sagte, ... "In der Welt ist Platz genug für uns beide." Und niemand es verstand, warum er das stechende Getier nicht einfach umbringt.


    Das mit der Fenstersteuer war auch interessant. Musste ich sofort nachlesen.
    Ich habe noch nie gehört, dass es so etwas gab. Verrückt!


    Die Hochzeit mit Elenor... John kann alles auswendig lernen, nur keine Tanzschritte :breitgrins:
    Und dann muss sich der Arme auch noch dem literarischen Sonntagszirkel anschließen. Frauen können echt gemein sein :zwinker:
    Nach der Nachricht vom Tod der Frau, habe ich mich lange gefragt, was aus dem Kind wurde.
    Später tauchte aber Jane als "Ersatzmutter" auf.


    Die Seiten vergingen wie im Flug, das Buch ist fast durch :entsetzt:


    Bis morgen, Mädels :winken:


  • Genial Yanni, jetzt hab ich den Dreh raus. Ich konnte mir das aufgrund dieser Beschreibungen im Buch einfach nicht vorstellen.
    Danke! Ein großes Rätsel ist gelöst :breitgrins::bussi:


    Gern geschehen!



    Mittlerweile habe ich "Strafkolonie" beendet.
    Mich wundert ein wenig, dass man einen angesehenen Forscher und Entdecker als Leiter einer Sträflings-Kolonie einsetzt.
    Das sind doch völlig vergeudete Fähigkeiten :gruebel: War sowas denn üblich?
    Oder stand er noch im Soll der Krone (obwohl er gerade nicht arbeitete) und die wollte nicht umsonst zahlen?


    Vielleicht wollten sie ihn auch nur los sein und die Kolonie ist weit weg. Man hatte ihn zweimal auf Reisen geschickt, aber er hat die Passage nicht gefunden. Teuer Angelegenheit. :zwinker:



    Nach der Nachricht vom Tod der Frau, habe ich mich lange gefragt, was aus dem Kind wurde.
    Später tauchte aber Jane als "Ersatzmutter" auf.


    Man hatte bestimmt ein Kindermädchen oder Amme für sie eingestellt. Wenn diese nicht schon vorher gab. In diesen Kreisen haben die Damen wahrscheinlich alle ihre Kinder durch Personal beaufsichtigen lassen und auch stillen.

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe das Buch gestern noch beendet, war ja nicht mehr so viel.
    Durch den Anhang täuschte es mit den Restseiten. Ich war leicht geschockt, als ich umblätterte und Schluß war :breitgrins:


    John hat Sherard noch gefunden, wie schön :herz:
    Ich fand es ganz rührend, dass er die Welt um sich herum nicht wahrnahm, aber sehnsüchtig aufs Meer blickte.
    Bei John hatte er dann doch noch ein angenehmes Lebensende.


    Die letzte Expedition wurde ja nur kurz erwähnt (im Gegensatz zum restlichen Leben).
    Für dieses Buch war es aber in Ordnung. Wahrscheinlich geht Herr Nadolny davon aus, dass der Rest sowieso bekannt ist. :breitgrins:


    Zitat von yanni

    Wenn ich im Moment nicht so vollgepackt wäre mit Lesestoff, würde ich am liebsten gleich Terror von Dan Simmons lesen.


    So geht es mir auch. "Terror" hat mich gestern richtig angelacht aus dem Regal.
    Ich musste es aber ebenso vertrösten. :zwinker:


    Zitat von Tina

    Ich fand dieses Buch sehr gut und ich bin froh, dass ihr es mit mir zusammen lest. Ich hatte auch so meine Stellen, wie ellenlange Beschreibungen von Segelschiffen, die nicht meine Welt sind, aber das war zu verkraften. Das Buch insgesamt ist absolut lesenswert und ich finde es immer sehr wichtig, dass Menschen wie John Franklin nicht in Vergessenheit geraten.


    Ich fand die Leserunde auch schön. Ohne euch stände es wohl immer noch ungelesen rum.... für die nächsten [size=6pt]Jahre[/size]
    Es gab durchaus etwas zähe Stellen, aber insgesamt bot es einen netten Einblick in Franklin´s Leben (fiktiv oder nicht).


    LG Kati :winken:


  • John hat Sherard noch gefunden, wie schön :herz:
    Ich fand es ganz rührend, dass er die Welt um sich herum nicht wahrnahm, aber sehnsüchtig aufs Meer blickte.
    Bei John hatte er dann doch noch ein angenehmes Lebensende.


    Das war so richtig was für's Herz. :smile:



    Vielen Dank euch beiden für die schöne Leserunde. Vielleicht trifft man sich ja mal auf der Terror, wer weiß. :zwinker:


    :winken:
    yanni