Oliver Pötzsch - Die Ludwig Verschwörung

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  • Steven ist Antiquar mit Leib und Seele. Seine Bücher sind sein ein und alles und auch optisch entspricht er dem Klischee seines Berufs. Als eines Tages ein Kunde in seinem Laden ein kleines Kästchen liegen lässt (und kurz darauf ermordet wird) erlebt sein ruhiges Leben eine rasante Wendung. In dem Kästchen ist das verschlüsselte Tagebuch eines engen Vertrauten König Ludwig II von Bayern. Gemeinsam mit der Nichte des Toten versucht er das Buch und damit auch das Geheimnis um den Tod des Märchenkönigs zu entschlüsseln. Dabei sind im finstere Gestalten auf der Spur, die vor nichts zurückschrecken.


    Der „Kini“ lässt mich generell ziemlich kalt, mein Wissen über seinen Tod beschränkt sich eigentlich auf eine Kluftinger-Krimi-Verfilmung, das Geheimnis um seine Ermordung (oder wie auch immer er starb) ist aber ein schöner Aufhänger für einen Krimi voller Geheimbünde und widerstreitender Verschwörungstheorien. Dabei wechselt Pötzsch immer wieder zwischen der aktuellen „Schatzsuche“ und dem gefundenen Tagebuch aus Ludwigs Zeiten hin und her. Leider sind mir einige Figuren zu tief persönlich in die Angelegenheit verstrickt, wie sich im Laufe der Geschichte herausstellt, das war mir dann doch etwas zu viel „Zufall“. Überhaupt habe ich an den Figuren am meisten zu mäkeln, sie erscheinen mir etwas zu holzschnittartig und zu unnatürlich. Der Showdown am Ende war mir dann auch zu übertrieben, etwas mehr Zurückhaltung hätte dem Roman gut getan.


    Schlecht war das Buch allerdings nicht und für eine Bayernrundreise ist es jedenfalls die ideale Urlaubslektüre, zumal Glossar, Karten und Bibliographie zu weiteren Nachforschungen einladen.



    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: