Trenton Lee Stewart: Die geheime Benedict-Gesellschaft und ihre Reise ins Abenteuer
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Inhalt:
Dieses Buch ist die Fortsetzung von Die geheime Benedict-Gesellschaft.
Die Hauptpersonen sind 4 Kinder: Reynie Muldoon, George Washington, genannt Kleber (beide ca. 11 Jahre alt), Kate Wetherall (ca. 12-13 Jahre alt) und Constance Contraire (3 Jahre). Diese vier bilden die geheime Benedict-Gesellschaft, eine Art geheime Einsatztruppe. Im ersten Teil hatten sie eine Mission in einem Internat auf einer Insel zu erfüllen.
Jetzt ist dieses Abenteuer ungefähr ein Jahr her. Die vier Kinder wollen sich wieder einmal treffen und ihren Gönner Mr. Benedict besuchen - müssen aber feststellen, daß er kurz vor ihrer Ankunft entführt wurde. Die Kinder machen sich ohne Wissen ihrer Eltern/Pflegeeltern gemeinsam auf die Suche nach Mr. Benedict und seinen Entführern, was damit beginnt, daß sie den Erwachsenen ausbüxen und sich auf ein Schiff begeben, das nach Portugal fährt. Das wäre ohnehin der Beginn der schnitzeljagdartigen Reise durch Europa gewesen, die Mr. Benedict für die vier Kinder geplant hatte. Von Portugal aus folgen sie verschlüsselten Hinweisen, die sie durch halb Europa führen...
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Meine Meinung:
Den ersten Band Die geheime Benedict-Gesellschaft las ich vor ca. einem Jahr, und trotz vieler ungewöhnlicher und origineller Ideen hatte es mir nicht so ganz gefallen. Trotzdem ging ich neugierig an Teil 2 heran.
Nach einem recht witzigen Anfang auf den ersten paar Seiten dauerte es leider etwas länger, bis das Buch so richtig "durchstartete". Zuerst einmal wird sehr viel palavert. Ich denke, daß leseungewohnte Kinder hier schon das Buch zur Seite legen werden...
Dann, als die Kinder mit dem Frachtschiff in See stechen, wird es spannender. Doch auch dann wirkt vieles sehr konstruiert und gekünstelt.
Zudem erlebte ich wieder den gleichen Effekt wie schon bei Band 1: Trenton Lee Stewarts Beschreibungen schaffen es einfach nicht, Personen und Orte vor meinem inneren Auge lebendig werden zu lassen. Ich las praktisch wie "blind" und verlor alle paar Seiten den Faden, mußte mich konzentrieren und vorankämpfen.
T. L. Stewarts Schreibstil finde ich nicht besonders kindgerecht. Ich habe nichts gegen etwas komplizierter gebaute Sätze, aber seine wirken holprig, manchmal fast unverständlich und ziemlich verklausuliert gebaut, bis hin zu Grammatikfehlern. Auch scheint die Übersetzung stellenweise ungenau zu sein, so wurde z.B. das gleiche Wort einmal mit "Verzweiflung" und eine Seite später mit "Überraschung" übersetzt.
Es gibt definitiv sehr schöne Stellen in dem Buch. Spannend ist auch, daß man als Leser praktisch nie so genau weiß, welche Hinweise zu der von Mr. Benedict geplanten Reise gehören, und welche evtl. von den Entführern kommen könnten (die es inzwischen auch auf die Kinder abgesehen haben...), und auf welche Ideen die Kinder zur Lösung der jeweils anstehenden Probleme kommen. Unklar bleibt auch lange Zeit, welchen Personen die Kinder nun vertrauen können und welchen nicht.
Am Ende geht natürlich alles gut aus (soviel darf wohl verraten werden) aber die Auflösung am Ende der Geschichte wirkte für meinen Geschmack doch ein wenig allzu arg an den Haaren herbeigezogen (und wer der Bösewicht ist, konnte man sich dann auch schon relativ früh denken).
Meine Bewertung:
(mit sehr viel gutem Willen!)
P.S. Ich mußte in der Thread-Überschrift jetzt die Vornamen des Autors abkürzen, damit ich den Titel des Buches ausschreiben konnte - offenbar hat man nur eine bestimmte Zeichenanzahl für die Überschrift!?!