Ava McCarthy - Der Todeskurier

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    Originaltitel: The Courier
    Henrietta Martinez 2


    Henrietta „Harry“ Martinez arbeitet im Sicherheitsdienstleistungsgewerbe, das heißt, sie entwirft und testet mit ihrer Firma Sicherheitskonzepte, wobei nicht nur das Hacken in fremde Computersysteme, sondern auch das Öffnen von Tresoren zu ihren Kenntnissen gehört. Der Herausforderung, für Beth den Tresor ihres Mannes zu öffnen, kann sie nicht widerstehen, auch wenn ihr die Situation suspekt ist. Dass Beths „Mann“ aber vor ihren Augen von einem Fremden erschossen wird, Beth nicht die ist, die sie zu sein vorgab und Harry plötzlich unter Mordverdacht steht, ist dann doch etwas viel für sie. Der Versuch ihre Unschuld zu beweisen, führt sie zu Rennpferden und illegalen Diamanten, während der Killer ihr schon auf den Fersen ist.


    Der Part, bei dem es um Rennpferde geht, hat mich an die Pferdekrimis meines Lieblingsautors Dick Francis erinnert und dem Buch dadurch direkt einen Bonuspunkt eingebracht. Aber auch so macht es einfach Spaß, Harry mit ihren Tresorknacker-und Hackerfähigkeiten zuzuschauen, auch wenn man der Autorin manchmal etwas Oberflächlichkeit vorwerfen könnte. Gerade bei Harrys Hackerei bleibt die Autorin aber etwas unspezifisch bei der Beschreibung der Vorgehensweise, entweder um absolut unkundige Leser nicht zu vergraulen oder weil sie selbst nicht genug Ahnung hat – Schweigen wäre dann wohl sicher nicht die schlechteste Variante. Die Szenen, die die Autorin in den Diamantenminen spielen ließ, waren im Gegensatz zu Harrys doch recht angenehmen Leben harte Kost. Auch wenn ich bereits ein wenig über das blutige Diamantengewerbe wusste, empfand ich die Unmenschlichkeit, wie sie hier von einem Großkonzern geschildert wurde als ziemlich erschreckend. Der Kontrast zwischen diesen beiden Handlungssträngen war mir allerdings doch etwas zu groß und das Zusammenführen am Ende fand ich beinahe schon kitschig.


    Insgesamt habe ich „Der Todeskurier“ als einen netten, flotten Krimi empfunden und meine Sympathie für Harry hat mich über Schwächen hinwegsehen lassen und mich letztendlich sogar noch dazu gebracht, mir den Vorgänger „Passwort: Henrietta“ ebenfalls zu beschaffen.


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von illy ()