Chevy Stevens - Still Missing

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  • Eine kleine Anekdote zu diesem Buch: Ich war gestern bei einer Lesung von Chevy Stevens. Sie erzählte, dass sie eigentlich gar keinen Thriller schreiben wollte, sondern einfach nur einen Frauenroman. Darauf, dass es sich um einen Thriller handelt, machte sie erst ihre Verlegerin aufmerksam.


    Bei der Lesung dabei war auch die Übersetzerin von Chevys Büchern. Es war sehr interessant, etwas über ihre Vorgehensweise zu erfahren und welche Möglichkeiten man als Übersetzer so hat.


    Ich fand "Still missing" so spannend und gut geschrieben, dass ich auch die Nachfolgebücher gelesen habe. Ihr viertes Buch habe ich gestern gekauft und heute Morgen angefangen. Das 5. erscheint auf Deutsch im Juni und an ihrem 6. Buch schreibt sie übrigens gerade.


    Und selbst, wenn ich mal ein Buch von Chevy Stevens nicht so gut finden sollte, würde ich es mir schon aufgrund ihrer Persönlichkeit kaufen. Ich habe selten eine so bezaubernde Person kennen gelernt.

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.


  • Und selbst, wenn ich mal ein Buch von Chevy Stevens nicht so gut finden sollte, würde ich es mir schon aufgrund ihrer Persönlichkeit kaufen.


    So geht es mir mit Paul Cleave und Catherine Robertson. Die beiden habe ich vor Jahren auf der Buchmesse erlebt und war so begeistert von ihnen, dass ich bei ihren Büchern direkt zugegriffen habe. Es hätte mir wahrscheinlich nicht so viel ausgemacht, wenn mir die Bücher nicht gefallen hätten- haben sie aber :smile:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Meine Meinung
    Die Art, wie Annie ihre Geschichte erzählt spiegelt die Gefühle wider, die sie in ihrer Gefangenschaft hatte. Gleichzeitig ist es auch ein Spiegel der Gefühle, die sie jetzt hat. Auch wenn sie wieder in ihrem eigenen Haus ist, ist sie noch genauso gefangen wie in der Hütte. Die Regeln, die ihr Entführer ihr auferlegte, sind wie ein Panzer, der um sie herum ist und den sie nur langsam durchdringen kann.


    Wie konnte ihr das nur passieren? Was hinter der Entführung steckt, wird am Ende enthüllt und ich bin immer noch zweigeteilt über das Motiv und den Täter. Auf der einen Seite denke ich, dass es zu weit hergeholt ist. Auf der anderen Seite lässt sich die Entführung aber auch fast schon logisch erklären, das macht es so schlimm. Abgelaufen ist die eigentliche Entführung fast schon zivilisiert. Ich kann mir gut vorstellen, dass Annie am Anfang gar nicht realisiert hat, was ihr da zustößt. Aus einer ganz normalen Situation wird auf einmal eine lebensbedrohliche, das ist fast unmöglich zu begreifen.


    Bei den Ereignissen in Annies Zeit in der Hütte kann man gut sehen, wie sich die Schlinge immer mehr zuzieht. Der Entführer hat offensichtlich vor, sie lange zu behalten und schirmt sie und sich immer weiter ab. Das hätte noch Jahre weitergehen können. Wie das Ganze endet ist ein Kritikpunkt.


    Der zweite Kritikpunkt ist, wie sie nach und nach mit ihm ins Gespräch gekommen ist und er ihr immer mehr über seine Vergangenheit anvertraut hat. Das ging mir teilweise zu einfach und zu schnell.


    Aber das sind nur Kleinigkeiten, die ich zwar nicht rund, aber auch nicht sehr schlimm fand.
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.