Kalkulation eines Buchhändlers

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.089 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lilli.

  • Über die notwendigen Umsätze eines Buchhändlers erfährt man ja wenig.


    Daher ist ein Kommentar im Börsenblatt recht aufschlussreich, wie ein Händler kalkulieren muss:


    http://www.boersenblatt.net/449207/


    Kurzfassung: 17.000 EUR Monatsumsatz erforderlich um einen Laden mit einer Inhaberin und 3 schlecht bezahlten Mitarbeitern am Leben zu halten.


    Würde mich interessieren, wer hier andere Beispiele aus der Literatur oder der Praxis anführen kann (natürlich ohne Geschäftsgeheimnisse preiszugeben)


    Gruß, Thomas

  • Frage einer Unwissenden: Wie kommt der Sprung von 5000 Euro auf 17.000 Euro zustande?

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

  • Ich denke das kommt daher, dass es nur der Umsatz ist. Wenn ich aber ein Buch für 10 € verkaufe, also 10 € Umsatz habe, bleiben mir die ja nicht komplett. Ein Teil ist Mehrwertsteuer, ein Teil der Einkaufspreis. Da sie ein kleiner Händler ist, bekommt sie wohl keine extrem hohen Rabatte (ca. 30-40%), also dürfte das Buch im Einkauf schon um die 6-7 € kosten.

  • Das habe ich auch so errechnet. Und wenn man die Gewinnspanne bei Kleidung sieht ist es echt kein Wunder, dass es immer weniger Buchläden gibt...da macht sich Konkurrenz sofort heftig bemerkbar.


  • Frage einer Unwissenden: Wie kommt der Sprung von 5000 Euro auf 17.000 Euro zustande?


    Betriebskosten x 3. Verkaufspreis = Umsatz, nicht Gewinn.

    Mir fallen allerdings noch einige Kostenposten ein, die der nette Kommentator vergessen hat. :breitgrins:
    Und ohne "Selbstausbeutung" geht halt gar nix.


    Niedlich finde ich aber auch, daß man nach 10 Tagen schon Bilanz zieht...

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  • Ich denke das kommt daher, dass es nur der Umsatz ist.


    und


    Betriebskosten x 3. Verkaufspreis = Umsatz, nicht Gewinn.


    :pling: Aaah! Danke!


    Puh. Ich lasse ja jetzt schon mein letztes Hemd bei meinem Lieblingsbuchhändler, aber von nun an werde ich keinen Cent mehr über Amazon oder gar Thalia laufen lassen. Zumindest nicht ohne schlechtem Gewissen... Nach meiner Daumen-mal-Pi-Rechnung bedeutet das, einen Mindestverkauf von 80-100 Büchern pro Tag. Oder 1700 Büchern im Monat. Ich kaufe im Schnitt etwa 5 Bücher im Monat beim Buchhändler. Etwa 340 solche Kunden sollte der Laden haben. Habe ich einen groben Rechen- oder Denk-Fehler gemacht? Und wenn nicht: Ist das realistisch?

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

  • Kommt immer auf die tatsächlichen Ausgaben an. Der Kommentar hat den Mietpreis pro qm zB nur geschätzt; dann ist auch die Frage: muß der Inhaber der Firma davon leben oder verdient jemand anderes in der Familie den Unterhalt? Braucht man ein Firmenfahrzeug, weil man viele Auslieferungen hat, wie hoch sind meine Personalkosten tatsächlich (Vollzeit? Teilzeit? Minijobber?)? Putzt man selbst, macht man die Buchhaltung selbst, wieviel kommt als Rechnungsumsatz monatlich dazu?
    Das variiert sehr von Buchhandlung zu Buchhandlung, denke ich.


    Aber Roulade, du bist ein feiner, treuer und sicher gern gesehener Kunde deiner Stammbuchhandlung. Weiter so! :breitgrins:

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