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Solange ist es doch noch gar nicht her, dass ich den ersten Band der Arabesk-Trilogie gelesen habe. Trotzdem wirft Grimwood mich zu Beginn von „Effendi“ wieder mitten in eine Handlung, bei der ich das Gefühl habe, dass mir da irgendwie Vorwissen fehlt. Macht aber nichts, irgendwann wird es interessant und ich beginne einen Zusammenhang zu erkennen. Vordergründig geht es um eine Mordserie an jungen Touristinnen, in der Raf als mehr oder weniger Polizeichef ermittelt, aber irgendwie scheint Hamzah, sein Fast-Schwiegervater, das eigentlich Ziel zu sein – warum sonst sollte eine der Leiche direkt vor seiner Tür aufgefunden werden. Wie diese Geschichte mit der parallel erzählten Geschichte eines Kindersoldaten zusammenhängt, erfährt man dann nach zwei Dritteln (oder versteht die Andeutung im Klappentext).
Am Interessantesten fand ich bei diesem Band die Veränderungen in El Iskandrya in Richtung Islamisierung und das Tempo in dem das anscheinend voran geht. In einer Szene betrachtet Raf seine Sekretärin, (ich improvisiere etwas, ich finde die Szene nicht mehr wieder und kann mich nicht an alle Details erinnern) die mit Zopf und langärmeliger Bluse mit hochgekrempelten Ärmeln etwas in sein Büro bringt. „Letztes Jahr hätte sie die Haare noch offen getragen und ein Oberteil mit kurzen oder ohne Ärmel getragen, nächstes Jahr werden die Ärmel heruntergekrempelt sein und sie trägt ein Kopftuch – falls sie überhaupt noch arbeiten gehen darf…“
Besonders Raf tritt in „Effendi“ im Vergleich zu Pashazade etwas in den Hintergrund, wohl auch, weil sein Fuchs so ziemlich den Geist aufgegeben hat. Allerdings umfasst dieser Band insgesamt mehr gleichrangig beschriebene Figuren und auch wenn Zara ebenfalls keine zentrale Rolle spielt, so erfahren wir doch ein wenig über sie, was uns ihr Verhalten erklärt. Ich bin neugierig wie es mit den beiden und ihren Verwandten und der Stadt weitergeht und werde die dritte Arabeske sicherlich in Kürze lesen.
