Evelyn Barenbrügge - Leeres Versprechen

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    Kurzbeschreibung

    Ein hoffnungsvoller Aufbruch wird zur fatalen Odyssee und besiegelt ihr Schicksal. Attendorn 1764 - Missernten und willkürliche Steuererhöhungen treiben die Menschen im Herzogtum Westfalen in bittere Armut. Der vierzehnjährige Bauernjunge Kasper Baumann kann nach einem Unfall in seiner Kindheit keine schweren Arbeiten verrichten. Bei den Mönchen im Kloster Ewig stillt er seinen unwiderstehlichen Drang nach Bildung. Als sein Vater dem Versprechen auf fruchtbaren Boden und der Aussicht auf Steuerfreiheit in Österreich folgt, muss Kasper die Obhut der Mönche verlassen und die Familie ins Ungewisse begleiten. Nach Monaten voller Leid und Entbehrungen, dem endlosen Kampf gegen Naturgewalten und lebensbedrohlichen Verhältniss erwartet die Familie an den Ufern des Mures eine Tragödie, die Kasper zu vernichten droht.




    Evelyn Barrenbrügge spricht in ihrem Erstling ein sehr brisantes Thema an. Unter dem Druck des Adels, versucht der Bauernstand zu überleben. Dies gelingt ihm nur mit Müh und Not. Die Autorin führt den Leser auf die Spuren der Familie Baumann, die dem Druck entfliehen möchte. Das Angebot aus Österreich kommt ihnen daher wie gerufen. Alle machen sich auf den Weg, auch wenn Kasper, der älteste Sohn, der durch einen Unfall zum Krüppel wurde, lieber weiter bei den Mönchen geblieben wäre. Die Reise nach Österreich ist nicht nur beschwerlich, sondern auch gefährlich.
    Ehe Kasper es sich versieht, muss er helfend eingreifen und seine Behinderung wird zweitrangig. Aber dann erreichen sie Österreich und stellen fest, dass das Versprechen, ein leeres Versprechen war '


    Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben. Die Figuren sehr bildlich und man fiebert als Leser regelrecht mit Kasper mit. Wie er, vergisst auch irgendwann der Leser, dass Kasper behindert ist. Zwar wird wenig auf die Landschaft eingegangen, dafür wird man aber mit Wissen zu Heilkräutern, deren Anwendung und Heilkunst belohnt. Hier kann der Leser nebenbei einen Blick in das Heilkräuterwissen werden.


    Der Text besteht größtenteils aus Dialogen und daher fliegen die Seiten nur so dahin. Ehe man es sich versieht, ist das Buch schon zu Ende und man verlässt einen guten Freund.


    Fazit: Ein spannendes und flüssig geschriebenes Buch, bei dem man nebenbei etwas über Heilkräuter erfährt. Sehr empfehlenswert und ich hoffe auf ein Wiedersehen mit Kasper.


    5ratten

    LG, Ariadne