Richard Mason: Minutenwalzer

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    Taschenbuch: 640 Seiten
    Verlag: Rowohlt (April 2010)
    Sprache: Deutsch


    Klappentext
    Eloise McAllister ist Ende vierzig, alleinstehend und hat ihr Leben komplett der Karriere gewidmet. Doch eines Tages riskiert die Londoner Investmentbankerin ein Millionengeschäft, das ihr berufliches und privates Gleichgewicht vollkommen ins Wanken bringt. Da kommt die gemeinsame Reise mit ihrer Mutter Joan nach Südafrika, wo ihre Vorfahren lebten, sehr gelegen. Während Joan auf das Tagebuch ihrer Großmutter stößt und in die Geschichte der Familie eintaucht, erwachen in Eloise neue Lebensgeister. Sie erkennt, dass die Liebe in ihrem bisherigen Leben eine viel zu kleine Rolle gespielt hat …


    Meine Meinung
    Zunächst muss ich sagen, dass ich mit einer etwas falschen Erwartung an das Buch herangegangen bin. Der Inhalt klang interessant und ich freute mich auf eine Reise nach Südafrika. Diese hat im Endeffekt nur 1 Woche gedauert (ein kleiner Teil des Buches). Das hat mich etwas enttäuscht, aber dafür kann das Buch ansich ja nichts.


    Außerdem fand ich das Cover einfach total schön, und ich kaufe gerne Bücher nach ihren Covern ;)


    Die Passagen, die sich um Eloise drehen, fand ich teils etwas langweilig. Die Finanzwelt interessiert mich eher wenig, und ich hatte wenig Mitleid mit Eloise, die das ganze Geld ihres Chefs und ihrer Klienten verzockt. Mit Eloise wurde ich auch nie richtig warm. Sie hat auf mich einen recht kühlen, gefühlslosen Eindruck gemacht. Das hat allerdings wohl mit ihrer ganzen Vorgeschichte zu tun, von der wir teilweise im Buch erfahren.


    Die Geschichte um ihre Mutter Joan hingegen ist ziemlich interessant. Ob es wohl wirklich so ist/sein kann, wenn jemand dement wird?
    In Joans Fall ja noch relativ erträglich, außer gegen Schluss. Aber ich will nicht zu viel verraten. Als Joan in Südafrika das Tagebuch ihrer Großmutter bekommt, schwelgt sie in Erinnerungen und die Geschichte des Burenkriegs in Südafrika wird angerissen (mir fast etwas zu oberflächlich).


    Während eines Ausflugs mit dem Pflegeheim, in dem Joan lebt, lernt Joan einen jungen Mann kennen, der gerade in einigen Unterlagen recherchiert. Nach und nach vernetzt sich diese Geschichte mit der Geschichte ihrer Großmutter, und Joan kann irgendwann Vergangenheit und Gegenwart nicht mehr auseinander halten.


    Dieses Buch zu beschreiben ist sehr schwierig, ohne zu viel zu verraten.


    Ich habe jedenfalls noch nie ein Buch dieser Art gelesen.


    Gefallen hat es mir irgendwie, ja. Aber zwischenzeitlich gab es auch Passagen, die ich gerne übersprungen hätte.
    Irgendwie durchwachsen.
    Aber lesenswert, ja.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Dieses Buch steht schon lange auf meiner Wunschliste, weil ich vor Ewigkeiten mal ein anderes Buch von Mason gelesen habe ("Der Liebesbeweis"), welches mir sehr gut gefallen hat. Das schöne Cover tat sein übriges. :zwinker:


    Mit dem Inhalt habe ich mich noch gar nicht weiter beschäftigt. Deine Rezi macht mich sehr neugierig, auch wenn sie nicht durchweg positiv klingt. Hat der Titel des Romans eigentlich irgendetwas mit dem Inhalt zu tun?


    :winken:

  • Ja, das hat er.


    Joan hatte früher ein Klavier und auch selbst gern gespielt.
    Und mit dem Minutenwalzer hat sie wohl eine besondere Verbindung...


    Während der Rückblicke erfährt man auch viel über Joans Ehe, und da spielt das Klavier eine Rolle ;)


    Mehr verrate ich einfach mal nicht :breitgrins:


    Durchweg positiv, nein. Aber wie gesagt, auf jeden Fall lesenswert.
    Ich bin in den letzten Monaten, was meine Bewertungen angeht, etwas kritischer geworden. 4 oder 5 Ratten bekommen nur noch sehr gute Bücher, die ich durchweg gut fand. Und 5 Ratten sowieso nur die Lieblinge.
    Von demher sind 3,5 Ratten doch noch eine gute Bewertung.


    Es ist auf jeden Fall ein Buch, das zum Nachdenken anregt. Ich bin vermutlich einfach mit falschen Vorstellungen rangegangen (Südafrika), und war dann enttäuscht, dass Südafrika eigentlich doch eine so kleine Rolle spielt. Vielleicht hatte ich auch gehofft, Joan und Eloise würden eher zu Schauplätzen gehen, die ich selbst kenne :breitgrins:


    Jedenfalls finde ich den Klappentext etwas verwirrend, bzw. er hat für mich etwas anderes vermittelt.


    Ich bin gespannt auf deine Meinung :)

  • Danke für die Info! Ich habe eine Affinität zu Büchern, in denen Musik eine Rolle spielt, deswegen freut es mich, dass der Titel "Minutenwalzer" auch etwas mit dem Inhalt zu tun hat.


    Das mit der strengen Bewertung kenne ich. 5 Ratten bekommen auch nur meine absoluten Lieblinge und 3,5 wäre bei mir auch keine schlechte Bewertung.


    Jetzt werde ich mir das Buch wohl bald zulegen müssen. :err:

  • Ja, schon alleine wegen dem schönen Cover lohnt es sich ja :herz:


    Dann können wir ja auch gerne noch weiter drüber diskutieren :)