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Titel: Das Narrenschiff
Autor: Katherine Anne Porter
Übersetzung: Suasanne Rademacher
Inhalt:
August 1931: Auf nach Deutschland zurück in die Glorreiche Heimat. Zumindest für den ein oder andren in der buntgemischten Reisegesellschaft nach Bremerhaven ist dies tatsächlich so gemeint. Deutsche, Spanier, Schweizer, ein Schwede, Amerikaner, doch keiner interessiert sich für den Andren. Und wenn doch dann nur um die eigenen Vorurteile bestätigt zu wissen. Die Lage spitzt sich zu und die Moral wird bald über Bord geworfen... ein Narrenschiff... und doch Spiegel einer Gesellschaft...
Meine ersten Eindrücke:
Ein bunter Reigen verschiedener Figuren tut sich auf - und ich tue mich momentan noch etwas schwer sie auseinander zu halten vor allem die allein stehenden Reisenden gesitteten Damen Es sind einfach so viele Namen die auf mich einstürmen, diese dann im Gedächtnis zu behalten ist momentan nicht ganz einfach. Ich setze auf den Wiedererkennungswert *g*
Eine Reise auf einem Schiff das nach Deutschland fährt, 1931. Zum Teil trifft man hier auf Deutsche Passagiere die auch im Original hi und da deutsch sprechen, aber ansonsten Englisch und auch andre Fremdsprachen beherrschen. Momentan erscheinen mir die Deutschen die ich bisher kennengelernt habe bestimmte Grundgedanken was Völker und Rasse angeht zu haben. Es spiegelt auf jeden Fall auch wieder das bestimmte Nationalistische Elemente auch schon vor 1930 auf Nährboden stießen, es hat wohl auch im Roman seine Gründe warum die deutschen Passagiere nach Deutschland zurückwollen. Mal sehen wie es sich dahingehend weiter entwickelt. Auch einen ausdrücklich als Deutschen Juden bezeichneten Passagier gibt es. Bisher hab ich ihn aber noch zu wenig kennengelernt um viel über ihn sagen zu können. Irgendwie hatte ich aber schon den Eindruck einem Klischee begegnet zu sein mit Vorurteilen was Nichtjuden angeht ebenso behaftet wie die restlichen Passagiere über die Mexikanischen Ureinwohner und gegenüber ihren Mitreisenden.
Schnell merkt man aber auch das es eben auch eher satirisch gemeint ist, zu typisiert und zum Teil überzogen sind einige der Figuren. Ich finds ganz wunderbar!
Auch sonst haben alle Passagiere ihre Vorbehalte gegenüber einander. Irgendwie bin ich schon sehr gespannt was sich daraus noch entwickeln wird, es brodelt soviel ist sicher!
Die Übersetzung von Susanne Rademacher wurde neu aufgelegt, es handelt sich hier also nicht um eine Neuübersetzung. Mir gefällt es sehr gut und es entschädigt mich für so manchen Schrott den ich dieses Jahr so in der Hand hatte.
Die Autorin hat über dreißig Jahre an diesem Roman geschrieben. Es ist ihr einziger geblieben. Sie bekam den Publitzerpreis!
Der Roman wurde übrigens auch verfilmt, kennt jemand den Film zufällig?