Huhu ihr Lieben!
Was für eine Überraschung! Da habe ich mir dieses Buch als Vonneguts zweite Chance ausgesucht. Slaughterhouse-Five fand ich ja schrecklich, aber weil dieser Autor so hochgelobt wird, wollte ich ein Zweitbuch probieren. Und das hat's wirklich in sich gehabt. Wie ich von einer großen Zweiflerin zum potenziellen Fan wurde...
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Inhalt:
Ein namenloser Ich-Erzähler möchte ein Buch über das Ende der Welt schreiben. Sein Thema ist der Erfinder der Atombombe, Dr. Frank Hoenikker, und was die Menschen um ihn an dem Tag gemacht haben, als die Bombe über Hiroshima abgeworfen wurde. Seine Recherchen führen ihn zu den Kindern Hoenikkers, alten Bekannten und schließlich auf eine Reise, die ganz anders endet als erwartet...
Meine Meinung:
Obwohl der Ich-Erzähler selbst schon sehr früh einige Teile seiner Geschichte verrät und somit selbst spoilert, versuche ich hier, so wenig wie möglich zu verraten.
Ich bin an dieses Buch völlig ahnungslos herangeganten. Ich hatte keine Ahnung, worum es geht oder wann die Handlung spielt, nur dass es nicht allzu viele Seiten hat und sich daher gut als ein zweite-Chance-Buch eignen würde.
Dass mich ein Buch erwartet, dass ich in einem Rutsch ohne Weglegen lesen würde, hätte ich nie erwartet.
Die Erzählung, so wirr sie anfangs auch wirkt, ist stets spannend und in sehr einfacher Sprache geschrieben. Die Kapitel sind extrem kurz, manchmal nur eine Seite, und lesen sich daher angenehm weg. Vonneguts Ideen bzw. sein Anliegen in diesem Roman ist klar und deutlich. Dass die Erfindung der Atombombe eine riskante Sache ist und dass wir so ein "Spielzeug" in die Hände einfacher Menschen legen, ist Wahnsinn, wenn man drüber nachdenkt. Er zeigt aber auch die andere Seite - die der Wissenschaft. Schließlich forschen wahre Wissenschaftler des Wissens wegen, nicht um Waffen zu kreieren.
Es gibt in diesem Buch wenige Nebencharaktere, die aber alle erstaunlich lebendig sind und manche davon haben mich sehr zum Schmunzeln gebracht.
Ein weiteres großes Thema ist Religion bzw. die Sinnlosigkeit einer solchen. Darüber spricht der Erzähler sofort am Beginn der Geschichte - man erfährt aber erst im Laufe der Erzählung mehr über Ursprung und "Regeln" dieser fiktiven Religion.
Ich war durch und durch fasziniert von diesem Roman, schockiert von den Ideen, die er aufwirft, und habe das Buch mit offenstehendem Mund beendet.
Liebe Grüße,
eine völlig überwältigte Wendy