Owen King - Der wahre Präsident von Amerika

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    Inhalt
    George hat mit seiner Familie kein Glück: sein Großvater ist ein erklärter Gegner von Bush und hat in seinem Garten ein Plakat aufgestellt auf dem steht, dass Al Gore der wahre Gewinner der Präsidentschaftswahl ist. Das Plakat ist seinen Nachbarn ein Dorn im Auge, regelmäßig wird es beschmiert. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden: der Zeitungsjunge. Der ist in Georges Schule und so wird der unbeabsichtigt in den Kleinkrieg seines Großvaters hineingezogen.


    Aber das ist nur Georges kleinstes Problem. Seine Mutter will wieder heiraten, aber er kann den zukünftigen Stiefvater nicht ausstehen. Seine Versuche, die Hochzeit zu verhindern haben nur das Ergebnis, dass seine Mutter nur noch über Zettel mit ihm kommuniziert während Dr. Vic so tut, als ob alles in Ordnung sei.


    Meine Meinung
    Es ist manchmal nicht einfach, ein Teenager zu sein aber George hat es besonders schwer. Da ist zum einen sein Großvater, der immer noch unter dem Tod seiner Frau leidet und einen gnadenlosen Krieg gegen die Gesellschaft führt. Gemeinsam mit einem Freund sitzt der alte Mann den ganzen Tag da, raucht Joints und schmiedet Pläne, wie er den Schmierfink der sein Plakat Nacht für Nacht verschandelt fangen kann.


    Wenn George gerade nicht bei den alten Männern nach dem Rechten sehen muss flüchtet er vor dem wortlosen Streit mit seiner Mutter. Auch sie hat es in ihrem Leben nicht leicht gehabt. Sie wurde viel zu früh schwanger, musste ihr Studium abbrechen und arbeitet jetzt in einer Klinik für Geburtenkontrolle, die den Einwohnern ihrer kleinen Heimatstadt genauso ein Dorn im Auge ist wie das Plakat ihres Vaters.


    Der wahre Präsident von Amerika zeigt das Leben der kleinen Leute und bedient viele Vorurteile, die man gegen die USA hat oder haben kann. Trotzdem zeigt das Buch auch die Situation dahinter. So ist der vermeintliche Waffennarr und Zeitungsjunge auch nur ein ganz normaler Teenager, der sich Sorgen um seine Zukunft macht. Die Geschichte wird aus der Sicht von George erzählt. Er ist noch ein Teenager und sieht oft nur das Offensichtliche während ich ein paar Mal früher als er absehen konnte, was als Nächstes passiert.


    Auch wenn die Geschichte vom sturen, Joints rauchenden Großvater auf den ersten Blick lustig wirkt so hat das Buch doch einen unerwarteten Tiefgang, der sich erst im Lauf der Erzählung offenbart.
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Oh, das hört sich gut an. Erinnert mich ein wenig an Irving oder Joey Goebels "Heartland".

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo!


    Erinnert mich ein wenig an Irving...


    Beim Lesen ist mir das nicht in den Sinn gekommen, aber als ich Deinen Kommentar gelesen habe dachte ich "Ja, da hat sie recht" :winken:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Beim Lesen ist mir das nicht in den Sinn gekommen, aber als ich Deinen Kommentar gelesen habe dachte ich "Ja, da hat sie recht" :winken:


    Erinnert es auch ein bißchen an Stephen King? Deswegen hat es das Buch überhaupt erst auf den SuB geschafft, aus reinem Interesse am Schreibstil. Allerdings immer noch ungelesen. :rollen:

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Hallo!


    Die Frage ist schwierig zu beantworten, Arjuna. Ich wusste beim Lesen natürlich, wer die Eltern sind. Einige Sachen haben mich daher schon ein bisschen an Stephen Kind erinnernt, aber ob sie mir aufgefallen wären wenn ich das nicht gewußt hätte... ich weiss nicht.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich habe was von seinem anderen Sohn gelesen, der als Joe Hill schreibt und da ist es schon immer etwas mitgeschwungen, gut mich als Kingleser hat das nicht gestört. Sagen wir bei dem Buch ist einem die Handschrift irgendwie vetraut vorgekommen. :smile: Ich finde es ziemlich spannend Bücher "aus einer Familie" zu lesen, obwohl ich während des Lesens selten daran gedacht habe. Ich glaube auch nicht, dass es mir aufgefallen wäre, wenn ich es nicht gewusst hätte.

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Ach, das ist auch einer aus "der" King-Sippe. Das hatte ich jetzt gar nicht auf dem Schirm.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen