Veronika Mischitz & Christopher Bünte - Kleiner Vogel rot
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Klappentext:
Mari lebt in einer grauen und gesichtslosen Diktatur. Eine unantastbare Regierung bestimmt das alltägliche Leben, normiert und kontrolliert, wo sie nur kann. Künstler werden verfolgt und verschwinden spurlos. Allmählich wird Mari bewusst, dass es so nicht weitergehen kann. Soll sie aus ihrer tristen Welt fliehen? Den Widerstand wagen? Alles aufs Spiel setzen? Das Risiko ist groß. Sie spielt mit ihrem Leben. Aber welche Alternative gibt es zur Freiheit?
meine Meinung:
Das hätte ich nicht erwartet! Der Zeichenstil ist sehr einfach. Ohne viele Details und SchnickSchnack könnte er auch gut in eine Tageszeitung passen, um die Menschen am Sonntagmorgen kurz zu amüsieren. Aber die Botschaft könnte nicht besser sein und zur Story passt es perfekt. Mari lebt in einer eintönigen Welt. Freude, Farben und Individualität kennt sie nur aus Erzählungen. Da steigen die inneren Werte für die kleinen Dinge des Alltags gewaltig - und wenn es nur ein roter, zwitschernder Vogel ist.
Der Comic entstand nach einer Kurzgeschichte. Christopher Bünte nahm 2006 an einem Schreibwettbewerb zum Thema "Zeichen" teil. Die Entstehung und auch die Kurzgeschichte selbst ist hinten im Buch abgedruckt. Er befasste sich ganz kritisch mit dem Thema einer Diktatur und den unsichtbaren Fesseln, für die Zeichen auch stehen können.
Ich bin ganz beeindruckt, wie man mit kleinen Mitteln eine solch große Botschaft verpacken kann. Es ist ein Comic, der zum Nachdenken anregt und auf jeden Fall lange im Kopf bleiben wird.
Ich fand ja den Comic auch absolut großartig. Meine Rezi dazu ist auch überaus positiv ausgefallen. Ich war genauso überrascht wie du.