[Fantasy] Juliet Marillier - Der Sohn der Schatten

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  • Juliet Marillier - Der Sohn der Schatten
    Sevenwaters-Saga, Teil 2


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    Autor(en): Juliet Marillier
    Sprecher: Tanja Geke
    Verlag: Audible
    Jahr: 2002
    Laufzeit (in Minuten): 1477
    Originaltitel: Son of Shadows
    Originaljahr: 2000


    Klappentext:


    Im zweiten Band der Sevenwater-Trilogie schildert Sorchas Tochter Liadan das weitere Schicksal der Familie. Ihre Mutter und deren britischer Mann haben sich im alten Wohnsitz Sevenwater niedergelassen, umgeben von den magischen Wäldern Irlands. Hier ziehen sie ihre drei Kinder groß: Die schöne und leichtlebige Niamh, den verlässlichen, tüchtigen Sean und dessen Zwillingsschwester Liadan, die von den Prophezeiungen nicht vorhergesehen worden war. Doch Frieden und Glück sind nicht von Dauer. Niamh gibt sich einer ungebürlichen Liebschaft hin und wird kurzerhand - und aus einer politischen Notlage heraus - einem kaum bekannten Clansführer zur Frau gegeben. Die Kräuterkundige Liadan besitzt eine besondere Gabe: Sie kann nicht nur den Körper heilen, sondern auch den Geist und die Seele. Als die junge Frau einer Gruppe Söldner in die Hände fällt, muss sie um ihr Leben fürchten - und findet ausgerechnet in dem wortkargen Anführer Bran den Mann, der ihr Schicksal verändern wird...


    >> Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird Ihnen exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.


    [hr]


    Meine Meinung:


    Viele Jahre sind vergangen, seitdem Lady Oonagh Sorchas Brüder in Schwäne verwandelte und das Mädchen diese schließlich von dem Fluch befreien konnte. Die mächtige Zauberin floh schließlich und die Menschen von Sevenwaters konnten triumphieren. Dieses Mal. Doch das Böse ist nicht restlos gebannt und lauert weiter im Hintergrund. Sorcha und ihr Mann, der Brite - von allen "Der Rote" genannt -, leben nun mit drei Kindern inmitten der magischen Wälder Irlands. Erneut nehmen schreckliche Ereignisse ihren Lauf, als die älteste Tochter Niamh, bildschön und mit einem sehr einnehmenden Wesen, sich für den falschen Mann entscheidet und aus politischen Gründen mit einem unbekannten Clans-Herren verheiratet wird. Ihre Geschwister Sean - immer ruhig und besonnen - und seine Zwillingsschwester Liadan, die besondere Heilkräfte besitzt, müssen hilflos zusehen, wie die junge Frau einem ungewissen Schicksal überlassen wird. Als Liadan schließlich von einer Gruppe Gesetzloser entführt wird, ist der Strudel der folgenden Ereignisse kaum mehr aufzuhalten.


    "Der Sohn der Schatten" überzeugt erneut durch die poetische Erzählkraft der Autorin, die von der Vorlesekunst einer Tanja Geke vervollkommnet wird. Die Sevenwater-Saga lebt besonders von all' den Geschichten rund um die keltische Mythologie, die oft in gemütlicher Lagerfeueratmosphäre von den Protagonisten erzählt werden und die natürlich immer eine bestimmte Bedeutung haben, die sich dem Leser aber erst im Verlauf der Handlung erschließt.


    In diesem zweiten Teil erzählt Liadan, die Heilerin, ihre Geschichte. Ihr an die Seite gestellt wird Bran, ein Gesetzloser mit geheimnisvoller Vergangenheit. Wie auch in "Die Tochter der Wälder" entwickelt sich bei "Der Sohn der Schatten" von Anfang ein ein starker Sog, dem weder Leser noch Hörer bis zum letzten Satz nicht entkommen können. Liadan mochte ich fast noch lieber als Sorcha. Beide Frauen sind stark, doch Liadan überzeugt durch eigene Entscheidungen und Handlungen gleichermaßen, wie auch durch einen beeindruckenden Sturkopf. Doch es ist vor allem Bran, der Rabe, der mich restlos faszinierte.


    Zu Juliet Marilliers Erzählkunst muss ich nichts mehr schreiben. Jedes Wort von mir könnte dem nicht gerecht werden. Ihre Bücher laden ein zum versinken und wohlfühlen. Sie reißt den Leser in einen Strudel der Gefühle, lässt ihn mit den Protagonisten leiden und weinen - und manchmal auch lachen. Die Geschichte von Liadan und Bran ist sehr romantisch und überzeugte mich durch zwei starke Charaktere. Doch auch die "Nebendarsteller" sind auf den Punkt genau herausgearbeitet und man kann sie entweder lieben oder hassen, obwohl sie alles andere als eindimensional geraten sind. So manch' Bösewicht überrascht, so manche einst sympathische Figur möchte man am liebsten eigenhändig erdrosseln.


    Juliet Marillier lässt ihre Geschichten leben. So einfach ist das. Und doch so schwer.


    5ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Meine Meinung:


    Es sind etwa 18 Jahre nach den Ereignissen von "Die Tochter der Wälder" vergangen und wir finden uns wieder mitten in der Sevenwaterwelt. In diesem Band erzählt Sorchas Tochter Liadan ihre Geschichte. Obwohl die Protagonistin dieses Mal eine andere ist, ist das Buch dennoch genauso schön, wenn nicht sogar schöner. Der Vorteil an diesem zweiten Band besteht darin, dass man bereits mit der Welt vertraut ist, sodass man gleich mitten in der Geschichte ist. Die Autorin Juliet Marillier entführt den Leser wieder in die Welt von den Sevenwaters und erzählt mit viel Liebe zur Detailgenauigkeit die Geschichte um Liadan.


    Wie schon bereits im ersten Band werden auch hier die Personen gut beschrieben, sodass man sich ein gutes Bild von ihnen machen kann. Auch hier ist eine starke Frau die Hauptfigur. Liadan ist eine junge mutige Frau, die weiß, was sie möchte und welche Prioritäten sie hat.
    Den Anführer einer Söldnerbande Bram fand ich am Anfang sehr schwierig einzuschätzen. Jedoch im Verlauf der Geschichte ist er mir immer mehr ans Herz gewachsen. Aber auch die Mitglieder seiner Bande sind nicht zu kurz gekommen. Durch den Erzählweise von Marillier konnte ich mir vorstellen, wie sie aussehen könnten (wahrscheinlich auf den ersten Blick etwas unheimlich :zwinker: ).


    Das (Hör-)Buch beginnt schnell eine süchtigmachende Wirkung auszustrahlen. Zum einen ist man schnell mitten in einer wirklich spannenden Handlung, wobei die magischen Momente nicht zu kurz kommen, zum anderen sind die Figuren so lebendig beschrieben, mit all ihren Vor- und Nachteilen, dass man sich der Geschichte nicht entziehen kann. Schön fand ich, dass die Figuren aus dem ersten Teil hier wieder eine Rolle spielen, auch wenn es nicht mehr die Hauptrolle ist. Ich hatte mich schon so an sie gewöhnt, dass es traurig gewesen wäre, wenn sie nicht mehr ein Teil dieser Geschichte gewesen wären. Besonders gelungen fand ich in diesem Teil, wie die Geschichten, die Liadan erzählt, auch das Geschehen um Liadan beeinflusst. Hier konnte man erfahren, dass diese auch eine lehrende Funktion haben, bzw. eine Botschaft übermitteln wollen. Das empfand ich als sehr bereichernd. Des weiteren gefiel mir, dass die Geschichte bis zum Schluss spannend war. Sie nimmt sich aber auch Zeit um gewisse Dinge um das Geschehen herum zu erklären. Dies empfand ich als sehr wichtig, um die Personen bzw ihre Handlungen verstehen zu können.


    Über die Vorlesekunst von Tanja Geke muss ich nicht mehr viel sagen. Sie schafft es, dass man sich ganz in ihren Wörtern verliert und manchmal fast vergisst, dass einem vorgelesen wird und man nicht gerade einen wirklich schönen, spannenden Traum hat.


    5ratten + Hör- :tipp:

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30