Nina Blazon - Wolfszeit

Es gibt 68 Antworten in diesem Thema, welches 16.344 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Ja ich weiß, ich bin ein Spießer, aber manchmal stören mich einfach solche Dinge beim lesen, weil sie mich dann vom eigentlichen Geschehen ablenken, bzw. aus der Geschichte herausreißen.


    Das hat schnelles Lesen seine Vorteile- solche Sachen fallen mir erst später auf und sind dann nur noch ein Schulterzucken wert. Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß- und lass' dich nicht zu viel stören :winken:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Das hat schnelles Lesen seine Vorteile- solche Sachen fallen mir erst später auf und sind dann nur noch ein Schulterzucken wert. Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß- und lass' dich nicht zu viel stören :winken:


    Mir sind diese Wort-Kreationen auch nicht aufgefallen, als ich das Buch vor kurzer Zeit gelesen habe. Ich war total gefesselt von der Geschichte und habe ansonsten gar nicht viel bemerkt! :redface: Wünsche dir trotzdem viel Spaß mit dem Buch und hoffe, dass dich die Sprache nicht zu sehr im Lesefluss stört!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ich habe jetzt wieder einige Kapitel weitergelesen und je mehr mich die Geschichte fesselt und das tut sie, um so mehr ist mir der Rest schnuppe. Mir ist auch diesbezüglich nichts mehr aufgefallen. Sehr wahrscheinlich einfach nu rein dummer Zufall, dass sich die beiden erwähnten Stellen so kurz hintereinander befanden.
    Ich hoffe nur, dass Thomas da mit heiler Haut herauskommt. Es war schon einmal ganz schön knapp gewesen in dem Kapitel Ketten und Bänder.


    So, weiter gehts...

  • Ich bin nun auch schon ein Stück weit im Buch vorgedrungen und habe die fraglichen Stellen nun auch hinter mir. Sie sind mir nun natürlich aufgefallen, weil sie hier diskutiert wurden, ich kann nicht sagen, ob sie mir sonst auch aufgestoßen wären.


    Todübel fand ich tatsächlich unpassend, speiübel wäre hier besser gewesen oder meinetwegen sterbensübel/sterbenselend.


    Erbrechende Leichen sind mir bis jetzt nicht im Buch begegnet.


    Die Sache mit den Ortsnamen, die Thomas sich einprägt, während er das Gespräch mitschreibt, habe ich so verstanden, daß er sie sich einprägt, um sie aufschreiben zu können, denn sie werden ja einer nach dem anderen genannt und man schreibt ja nicht so schnell, wie jemand redet.


    Aber eine andere Stelle hat mich gestört, ziemlich am Anfang, wo es heißt, daß die blauen Augen einer Frau sich in ihrer blauen Seidenschleife spiegeln, die sie im Haar trägt. Das ist wohl kaum möglich. Eher könnte man sagen, daß die Schleife sich in den Augen spiegelt, aber wenn die Frau sie im Haar trägt, ist das rein geometrisch unmöglich.


    Ich habe große Schwierigkeiten, in das Buch hineinzufinden. Die Sprache ist zwar einfach gehalten, aber trotzdem kommt mir alles ziemlich unpräzise beschrieben vor. (Allerdings habe ich zuletzt ein Buch von Feuchtwanger gelesen, und der ist ja nun in puncto Präzision der Beschreibungen nicht leicht zu übertreffen, so fällt mir der Qualitätsunterschied natürlich besonders eklatant auf.)


    Manche Stellen mußte ich mehrmals lesen, um zu verstehen was da vor sich geht, und was genau bei den verschiedenen Gesprächen bei Hof besprochen wird, wurde auch nur recht undeutlich gesagt. Man weiß anfangs auch oft nicht, wer nun genau wer ist, da die Personen nur unvollkommen vorgestellt werden. Es gibt zwar ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches, aber das ist unvollständig.


    Thomas, der wohl Hauptperson ist und Sympathieträger sein soll, ist mir eher unsympathisch, wie er dauernd versagt und sich danebenbenimmt. Ich finde, er verhält sich sehr dreist seinem Arbeitgeber und den sonstigen höhergestellten Personen gegenüber, ohne daß er das irgendwie mit Leistung rechtfertigt. Jedenfalls bis jetzt nicht, vielleicht kommt ja noch etwas.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Ich hatte am Anfang auch so meine Probleme mit Thomas, aber ich muss sagen, dass sich das recht schnell gelegt hat und ich schon finde, dass er streckenweise sehr mutig ist und vor allem der einzige ist, der bei dieser Jagd auch seinen Verstand einsetzt, anstatt nur drauflos zu ballern. Mir tun die armen Wölfe leid, die hier massenweise abgeschlachtet werden.
    Ich bin nun im letzten Viertel des Buches angelangt und ich bin gespannt, was noch so geschehen wird. Vor allem fand ich auch die merkwürdigen und verwirrenden Familienverhältnisse interessant.
    Ich hatte auch zuvor ein Buch gelesen, welches sehr gut Charaktere und Umgebungen beschreibt und musste mich auch erst ein wenig an die eher unverzierte Schreibweise gewöhnen.



    kaluma: Ich hoffe, dass es Dich das Buch doch noch packt. Mir gefällt es mittlerweile sehr gut.

  • Ja, jetzt gefällt es mir etwas besser. Ich bin jetzt in der Mitte. Thomas hat sich in die Sache verbissen und wird mir sympathischer. Ja, mutig ist er, und er geht einigermaßen systematisch vor, ich sehe es aber nicht so, daß er als einziger seinen Verstand einsetzt. Lafont tut das auch.


    Die Ortsverhältnisse sind allerdings immer noch verwirrend für mich, ich weiß manchmal nicht wer wann wo ist und wie die Entfernungen sind, trotz Landkarte.


    Aber wenigstens gibt es jetzt im Wesentlichen nur noch einen Handlungsstrang, das erleichtert das Lesen.


    Ich glaube auch, daß hinter der Bestie ein Mensch steckt.

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    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Ich habe das Buch heute morgen beendet und die Rezi wird heute noch folgen. Es war bis zum Schluss spannend und eine kurzweilige Lektüre, auch wenn mir immer die armen Wölfe leid taten.

  • [size=13pt]Nina Blazon - Wolfszeit[/size]

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    OA: 2010
    568 Seiten
    ISBN: 9783473400706


    Inhalt:
    Wer steckt hinter den grausamen Morden, die die Bewohner der Auvergne in Angst und Schrecken versetzen? Es heißt, eine Bestie in Wolfsgestalt treibe in der Gegend ihr Unwesen. Eine Delegation des Königs bricht auf, um sie zu töten. Mit dabei ist auch der Zeichner Thomas, dem sich schon bald ein dunkles Geheimnis offenbart: Weder ein Dämon noch ein Wolf allein kann die Morde begangen haben. Für seinen ungeheuerlichen Verdacht setzt Thomas seine große Liebe aufs Spiel - und sein Leben.


    Eigene Meinung:
    Nina Blazon hat hier ein spannendes Buch geschrieben, dass man fast schon als Thriller bezeichnen konnte. der Schauplatz in den Wäldern Frankreichs und die Protagonisten wurden sehr bildlich dargestellt und die Geschichte blieb spannend bis zum Schluss, wobei der Roman nicht nur spannend ist, sondern auch noch eine romantische Liebesgeschichte zu Tage bringt. Die Spannung erhält die Autorin aufrecht, in dem sie den Leser doch des öfteren an der Nase herumführt und dieser dann feststellen muss, dass anscheinend doch alles ganz anders ist, als er erscheint. Ich empfand dies als sehr gelungen, betrachte ich mich doch auch als Opfer der Verwirrungen.
    Aus den Wurzeln einer wahren Geschichte hat die Autorin hier einen kurzweiligen Roman geschrieben, dessen reale Personen, wie auch die fiktiven, den Lesers berühren und diesen mit ihnen fiebern und leiden lässt.


    4ratten

  • Ich finde es zunehmend spannender, auch wenn ich die Liebesgeschichte nicht unbedingt bräuchte. Sicher werde ich das Buch auch bald beenden, es liest sich schnell weg und dank Weihnachtsferien habe ich Zeit.


    Ich habe mal in deine Rezi hineingeschaut, Tina, und bin gespannt, ob auch ich mich am Ende an der Nase herumgeführt fühle. Jedenfalls habe ich seit längerem schon einen ganz konkreten Verdacht, wer der Urheber dieser Angriffe ist (jemand, dem Thomas und Isabelle vertrauen). Nun bin ich gespannt, ob ich damit falsch liege.

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    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.


  • Ich habe mal in deine Rezi hineingeschaut, Tina, und bin gespannt, ob auch ich mich am Ende an der Nase herumgeführt fühle. Jedenfalls habe ich seit längerem schon einen ganz konkreten Verdacht, wer der Urheber dieser Angriffe ist (jemand, dem Thomas und Isabelle vertrauen). Nun bin ich gespannt, ob ich damit falsch liege.


    Ich vermute fast, dass jeder diesen Verdacht hat und sich die ganze Zeit über wundert, wieso etwas so Klares noch für Verwirrung sorgen sollte... Ich bin gespannt, was du am Ende sagen wirst! :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

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  • Ich vermute fast, dass jeder diesen Verdacht hat und sich die ganze Zeit über wundert, wieso etwas so Klares noch für Verwirrung sorgen sollte...


    Naja, es gibt noch zwei weitere Personen, die man auch verdächtigen könnte, einer davon allerdings allzu auffällig. Aber vielleicht ist er es ja genau deswegen trotzdem? :breitgrins: Wir werden sehen. Klar ist jedenfalls noch nichts.

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  • Tja, letzte Nacht habe ich es zuende gelesen, aber auf den großen Knalleffekt habe ich bis zur letzten Seite vergeblich gewartet... ich kann mir aber denken was ihr mit Verwirrung meint, es gab ja immerhin zwischendurch mehrere Personen, die sich verdächtig machten bzw. gemacht wurden. Allerdings, die auffälligste war es tatsächlich nun nicht. :breitgrins:


    Ich habe wohl nach dem Lesen dieses Threads einfach zuviel erwartet. Es war ein gutes Ende, hat mich aber nicht vom Hocker gerissen. Außerdem hat meine Chefin das Buch unter "Fantasy" einkategorisiert, das ist es nun meiner Meinung nach wahrhaftig nicht, eher ein historischer Roman für Jugendliche.

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  • Mein abschließender Kommentar:


    Nach all den Lobeshymnen über dieses Buch bin ich leicht enttäuscht... zuerst das Positive: es war spannend, Thriller ist genau der richtige Ausdruck. Etwa von der Mitte an zog die Handlung rasant an und man konnte ihr gut folgen. Schön finde ich, das hier südfranzösisches Lokalkolorit heineingewebt wurde, okzitanische Sprachbrocken, und gut gefallen hat mir auch die Vermengung von Sagen und Legenden mit den echten historischen Ereignissen.


    Leider dauerte es anfangs sehr lange, bis ich in das Buch hineingefunden hatte. Mit der Hauptperson konnte ich zuerst nicht warmwerden, viele Beschreibungen empfand ich als undeutlich und die Örtlichkeiten und Entfernungen konnte ich mir bis zum Schluß nicht richtig vorstellen. Möglicherweise liegt mir der Schreibstil der Autorin einfach nicht.


    Wenn ich bedenke, daß es ein Jugendbuch ist, vergebe ich mit viel gutem Willen drei Leseratten.


    3ratten

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  • Außerdem hat meine Chefin das Buch unter "Fantasy" einkategorisiert, das ist es nun meiner Meinung nach wahrhaftig nicht, eher ein historischer Roman für Jugendliche.


    Wenn man sich nicht eingehender mit dem Inhalt beschäftigt, könnte man rasch meinen, es mit einem Fantasy-Roman zu tun zu haben. Aber das ist das Buch ja nun wirklich nicht. Vielleicht sprichst du deine Chefin mal darauf an?
    Ich dachte anfangs übrigens auch, dass es bestimmt irgendwas mit Werwölfen zu tun haben muss :zwinker:

    //Grösser ist doof//


  • Wenn man sich nicht eingehender mit dem Inhalt beschäftigt, könnte man rasch meinen, es mit einem Fantasy-Roman zu tun zu haben. Aber das ist das Buch ja nun wirklich nicht. Vielleicht sprichst du deine Chefin mal darauf an?


    Ja klar, das ist ja rasch geändert auf historisch. Vermutlich kam es dazu, weil die anderen Bücher, die wir von Nina Blazon haben, Fantasy sind.


    Auf das Auftauchen des Werwolfes habe ich übrigens auch beim Lesen bis zum Schluß gewartet. :breitgrins:

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  • Lustig, dass ihr das jetzt erwähnt. Ich stellte fest, dass ich das Buch in BookCat auch unter der Kategorie Fantasie eingeordnet hatte was nun abschließend natürlich geändert habe. Ich ging auch noch zu Beginn der Lektüre davon aus, dass es sich um Werwölfe handelt, aber ich habe keinen blassen Schimmer wie ich auf diese Annahme kam.


    Viele Grüße Tina

  • Wahrscheinlich ist es, wie Kaluma erwähnte: Viele Bücher von Nina Blazon sind Fantasy, wieso also dieses nicht? Klingt doch wirklich sehr nach Werwölfen. Vielleicht hat der Verlag das sogar so gewollt? Ein paar Fantasyleser einfangen oder so :breitgrins:

    //Grösser ist doof//

  • Ich habe vor diesem Buch noch niemals etwas von Nina Blazon gehört, muss ich gestehen. Ich habe einfach nur ein Faible für Wölfe, weshalb sie mir alle so Leid taten.