Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Ihre Rezension
Inhalt:
Dr. Ella Thorens ist seit einer Woche Chefärztin und ihr Job ist ihr Leben. Ihr Freund Roland bringt dafür kein Verständnis auf. Sie beendet die Beziehung und schwört sich, zukünftig einen weiten Bogen um die Männernwelt zu machen.
Bei einem Patientenbesuch gerät Ella in eine "Schlägerei". Die vermeintliche Gang verschwindet und lässt einen unfassbar gut aussehenden Schwerverletzten zurück. Als Ella ihn untersucht, passiert etwas Unglaubliches und sie findet sich im Krankenhaus wieder. Schwerverletzt, fast tot. Der Mann, dem sie das Leben gerettet hat, stellt sich als Christian Havreux heraus, nicht eine Verletzung ist noch an seinem Körper zu sehen. Er erzählt ihr, was passiert ist, klärt Ella über die Schatten auf und trainiert ihre Macht als Heilerin. Denn auch andere sind auf die junge, machtvolle Ärztin aufmerksam geworden. Allen voran Dämonin Lyresha, aber auch Zirkelmitglied Mac.
Doch Christian Havreux ist nicht der, für den Ella ihn hält. Bei ihrem ersten Kuss verändert sich für die beiden einfach alles.
Meine Meinung:
Der Einstieg in "Hexenfluch" war etwas wirr, ständig wechselnde Perspektiven, von denen man bei den ersten Sätzen nicht wusste, aus wessen Sicht sie geschrieben sind. Auch geriet ich anfangs durcheinander, was die verschiedenen Identitäten betraf.
Hat man den Einstieg aber überwunden, ist das Buch ein rasantes Abenteuer um Magie, Dämonen, Hexenzirkel und seltsame Initiationsriten.
Die Protagonisten:
Ella ist Ärztin mit Leib und Seele und daher sehr erfolgreich. Dies gilt leider nicht für ihre Beziehungen, die eine nach der anderen an ihrer Liebe zum Job scheitert. Ella schwört sich, niemals wieder einen egoistischen, dominanten Mann in ihr Leben zu lassen, der am Ende doch nicht versteht, was für sie wirklich wichtig ist. Und sie ist sich ganz sicher, dass sie andere sehr gut einschätzen kann. Doch dann trifft sie auf Christian.
Christian Havreux ist gutaussehend, einer der wohlhabensten Männer von L.A. Ella ist beeindruckt von diesem Mann, doch der Leser wird Schritt für Schritt auch in seine andere Persönlichkeit eingeführt, in seine dunkle Seite, in den Schatten. Er ist mit einem Bannfluch in Form eines dämonischen Tattoos belegt und dient der Fürstin auf ganz besondere Weise. Er scheint am Anfang von Grund auf böse und egoistisch, doch auch hier hat der Leser Überraschungen zu erwarten. Ich brannte beim Lesen darauf, mehr über ihn und vor allem seine Vergangenheit zu erfahren und hinter das Geheimnis dieses Bannfluches zu kommen. Für mich war er der beste Charakter des Buches.
Aber auch die anderen Charaktere des Buches sind mir ans Herz gewachsen. Allen voran Mikah, der kleine Wandler-Prinz, dessen düsteres Schicksal beinahe besiegelt schien. Oder J.J., die mir als "beste Freundin" ans Herz gewachsen ist. Optisch aufgefallen ist mir die blauhaarige Yazmin, die bei ihrem ersten Auftritt ein Skizzenbuch auf dem Schoß hatte (na, an wen erinnert sie euch?).
Auch Lyresha ist sehr gut ausgearbeitet und beschrieben. Man spürt ihre Boshaftigkeit bei jedem Auftritt.
Der Schreibstil:
Vielleicht ist Lynn Ravens Stil nicht mit "Nebenbeilesen" kompatibel?
Ich muss gestehen, dass es mein erstes Buch der Autorin ist (ich weiß, ich weiß, Schande über mich und ich habe schon Wiedergutmachung geschworen). Vielleicht habe ich auch deshalb anfangs meine Probleme mit dem Schreibstil gehabt. Viele kurze, teils ein-Wort-Sätze und dann die vielen Gedanken innerhalb eines Dialoges störten meinen Lesefluss und ich musste - was nicht oft vorkommt - tatsächlich den einen oder anderen Abschnitt nochmal lesen.
Urteil:
Was ich am Anfang des Buches als total chaotisch und unüberschaubar empfand, entwickelte sich aber zu einer ganz tollen Geschichte, die interessant und gut herausgearbeitet ist und die viele Handlungsstränge zusammenfließen lässt. Ich hatte zwar, wie bereits erwähnt, einige "Probleme" mit dem Stil, aber das dürfte vermutlich Raven-Fans nicht erschüttern. In meinen Augen war die Geschichte zu vorhersehbar und Frau Raven hätte sich mit ein paar Offenbarungen ruhig Zeit lassen können. Aber nichtsdestotrotz blieb es spannend und gut zu lesen.
Ich war lange hin- und hergerissen, wie ich dieses Buch beurteilen soll. Doch ich halte es nun, nach dem "Setzen-Lassen" für mehr als Durchschnitt (3 Bücher - gute Unterhaltung), denn die Geschichte ist toll durchdacht, bietet Spannung, Erotik und eine Prise Humor. Die perfekte Beurteilung wäre für mich 3,5. Weil es bei uns aber nichts "halbes" gibt, erhält "Hexenfluch" von mir 4/5 Ratten.
EDIT: Betreff angepasst (Autor - Titel). LG, Saltanah