Jay Asher / Carolyn Mackler - Wir beide, irgendwann

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  • Meine Meinung:
    Will ich wirklich wissen was mir die Zukunft bringt oder ist es nicht doch besser gerade das ungewissen zu mögen, das man selbst in der Hand hat was man daraus macht, es aber eben auch gut ist nicht genauere Klarheit zu haben? Diese eher fast schon philosophische Frage wird in diesem netten und unterhaltsamen Buch versteckt und ist daher nicht so beängstigend wie sie vielleicht klingt.
    Was mir besonders gefallen hat war eher die Tatsache das Facebook hier mal aus einer Perspektive betrachtet wird die die Plattform gar nicht kennt und sogar seltsam findet :breitgrins: Ich musste schon schmunzeln als Josh und Emma sich überlegen was es damit auf sich haben könnte. Es ist Kritik aber eben keine die mit dem Holzhammer kommt. Man kann sich selbst überlegen wie man zu dem Gespräch der Beiden steht. Einzig ein paar kleinere Dinge könnte man kritisieren. Emma und Josh akzeptieren das ganze ein wenig zu schnell als gegeben und wollen gar nicht wissen was eigentlich passiert ist. Das fand ich ein wenig unrealistisch. Ich wäre glaube ich darauf genauso neugierig gewesen wie auf diesen Blick in die Zukunft selbst.


    Gefallen hat mir das ich an vieles was ich aus den 90ern selbst kenne erinnert wurde. Da wird man ein klein wenig nostalgisch. Vor allem aber auch das ich vieles was in den letzten Jahren seither passiert ist niemals erwartet hätte. Klar einiges wäre nie passiert wenn ich in meinem Lebenslauf etwas verändert hätte - und genau das macht mich dann doch zufrieden damit. Die beiden Figuren im Roman vergessen über die Zukunft ihre eigene Gegenwart und das diese eben genauso zählt wie die Zukunft.


    Ich mochte übrigens die Freundschaft und zwischen Josh und Emma sehr. Sie waren glaubhaft und daher hat das Lesen dann noch mal so viel Spaß gemacht. Außerdem war es schon sehr spannend zu erfahren was beide bei Facebook noch finden könnten. Manchmal hätte ich mir da mehr Informationen gewünscht. Irgendwie war der Teil mit FB dann für meinen Geschmack etwas unabgeschlossen.
    Trotzdem:
    Einerseits liest der Roman sich sehr locker und mit viel Spaß. Trotzdem bietet er Ansatzpunkte zum nachdenken. Genau diese Mischung konnte mich überzeugen.


    Für einen netten Leseabend gibt es: 4ratten

  • Inhalt:
    1996: Emma hat gerade erst ihren ersten Computer mit Internetanschluss bekommen. Als sie zum ersten mal online ist, öffnet sich eine Seite, von der sie noch nie gehört hat, facebook. Sie loggt sich ein und kann einen Blick in die Zukunft werfen. Wen wird sie heiraten, wo wird sie leben, wie läuft ihre Karriere? All diese Fragen kann sie sich beantworten, doch was sie sieht, macht sie nicht gerade glücklich. Zusammen mit ihrem besten Freund Josh, der anscheinend eine tolle Zukunft haben wird, erkennt Emma, wie leicht sich die Zukunft beeinflussen lässt und dass die Gegenwart manchmal doch das Wichtigste ist...


    Meine Meinung:
    Ich hatte, um ehrlich zu sein, etwas mehr von diesem Buch erwartet. Die Inhaltangabe hat echt Lust auf mehr gemacht und das Cover sowieso, ich dachte wirklich, dass sich dahinter eine geniale Geschichte verbirgt. Und schlecht war das Buch auch wirklich nicht, es hat mich nur einfach nicht so sehr mitgerissen, wie ich gedacht hätte.


    Dabei ist die Idee so super: Zwei Jugendliche können mit Hilfe von facebook einen Blick in ihre Zukunft werfen und versuchen deshalb, ihre Gegenwart dementsprechend zu gestalten. Es ist auch sehr schön umgesetzt, alle paar Kapitel loggt sich Emma ein und man kann sich die Posts ihres zukünftigen Ich durchlesen. Das war also echt ein Pluspunkt.
    Aber irgendwie konnte ich mich nicht so 100-prozentig mit den Figuren anfreunden. Josh war ja noch ganz sympathisch, und Emma war auch ziemlich nett, aber so richtig konnte ich nicht mit ihnen mitfühlen. Vielleicht lag das aber auch an dem Schreibstil. Der war zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich was besonderes.
    Trotzdem hat es ziemlich viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen, einfach weil es so leicht war mit den kurzen Kapiteln und der so leicht zu verstehenden Geschichte. Und, wie schon gesagt, schlecht war das Buch ja allemale nicht, meine Erwartung war einfach viel zu hoch.


    Mein Fazit:
    "Wir beide, irgendwann" ist ein tolles Buch für zwischendurch, das mir durchaus gefallen hat und einem zeigt, dass man nicht unbedingt zu viele Gedanken an die Zukunft verschwenden sollte. Umgehauen hat mich das Buch zwar nicht, ich kann es aber trotzdem empfehlen.

  • Im Jahre 1996 bekommt Emma ihren ersten Computer von ihrem Vater. Zufällig stoßt sie im Internet auf eine Seite namens Facebook und entdeckt sich selber - in fünfzehn Jahren. Doch leider sieht ihre Zukunft alles andere als rosig aus. Unglücklich verheiratet und dazu ohne Job. Bei Josh, ihrem besten Freund, weht da schon ein ganz anderer Wind. Er ist verheiratet mit dem meist begehrtesten Mädchen der Schule. Während Josh freudig seiner Zukunft in gegen sieht, setzt Emma alles daran ihre Zukunft zu verändern. Doch der kleinste Schritt in der Gegenwart kann enorme Auswirkungen in der Zukunft haben und ob die Folgen immer positiv sind, ist mehr als fraglich..


    Als ich das erste Mal von diesem Buch gehört habe, war mir eigentlich schon klar, dass ich es unbedingt lesen muss und ich wurde nicht enttäuscht.


    Die Idee hinter dem Buch ist wirklich sehr amüsant und verdammt gut gemacht. Facebook als Sprachrohr der Zukunft zu benutzen hat schon etwas leicht ironisches und einen wirklich sehr hohen Unterhaltungswert in meinen Augen. Dass selbst das kleinste Ereignis in der Gegenwart eine enorme Auswirkung auf die Zukunft hat, müsste eigentlich jedem klar sein. Dennoch zeigt Jay Asher dies hier auf eine einfache und klare Art und Weise. Aber die Kernaussage dieses Buches ist eine ganz einfache und wird am Ende wunderbar deutlich gemacht.


    Die Geschichte wird in abwechselnden Kapitel aus der Sicht von Emma und Josh geschrieben. Durch die abwechselnden Erzählsicht bekommt man als Leser einen tollen und verständlichen Einblick in die Welt der beiden Hauptprotagonisten. Man kann ihre Denk- und Handlungsweise vollkommen verstehen und nachempfinden, man leidet und fiebert mit ihnen. Sie sind beide Sympathieträger, denen man sich nur schwer entziehen kann.


    Auch ist der Schreibstil von Jay Asher klar und einfach und passt wie die Faust aufs Auge zu dem Buch und trägt sehr zum Lesegenuss des Buches bei.


    Das Ende ist vielleicht nicht ganz das Ende was ich mir gewünscht hätte bzw. hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr gewünscht, aber trotzdem ist es ein mehr als zufriedenstellender Schluss, der keine Fragen mehr offen lässt.


    Fazit:


    Ein witziges, spritziges Buch über Zukunft, Gegenwart, Freundschaft und Liebe, verpackt in eine sehr moderne Zukunftsversion, die der mehr oder weniger der heutigen Realität entspricht. Ich wurde mehr als nur gut unterhalten und hatte ein paar tolle Lesestunden.


    5ratten

  • Inhalt:


    Emma bekommt von ihrem Vater ihren ersten Computer geschenkt. Im Jahr 1996 ist es noch eine Besonderheit Internet zu haben, und Facebook kennt noch niemand. Trotzdem findet Emma einen Link zu Facebook unter ihren Favoriten, der direkt zu ihrem Profil führt - bloß ist Emma 15 Jahre älter und verheiratet. Ihr Nachbar Josh denkt, es handelt sich um einen Scherz. Doch Emma ist überzeugt davon, dass sie in ihre Zukunft blickt.


    Meine Meinung:


    Es wird immer abwechselnd aus Josh bzw. Emmas Sicht in der Ich-Form erzählt. Anfangs hat mich das etwas verwirrt, anfreunden konnte ich mich bis zum Schluss nicht so wirklich damit. Ich konnte am Sprachstil nicht feststellen, wer gerade erzählt und musste immder darauf achten, welcher Name in der Überschrift steht, wenn es inhaltlich nicht sowieso klar zuordenbar war. Das mag ich nicht so gerne, vor allem weil ich kein Überschriftenleser bin.


    Das Buch ist relativ einfach und undpektakulär enthalten. Ich fand es nicht überdurchschnittlich spannend, aber es liest sich flüssig. Eine richtige Sympathie konnte ich für die Charakteren nicht entwickeln. Gerade das ist mir eigentlich immer sehr wichtig bei einem Buch. Ich konnte nicht richtig in die Geschichte hineintauchen. Eigentlich war es ein ganz normales Jugendbuch für mich. Die Facebookseite stellt zwar den Rahmen dar, aber sie wurde für mich zu wenig beleuchtet. Für mich wurde hier einfach nach einem anderen Weg gesucht, eine typische Liebesgeschichte zwischen Jugendlichen an der Schule zu verpacken.


    Zum Ende:


    Sicher kein schlechtes Buch, aber es hat mich nicht so richtig gepackt.


    3ratten