Meine Meinung:
Will ich wirklich wissen was mir die Zukunft bringt oder ist es nicht doch besser gerade das ungewissen zu mögen, das man selbst in der Hand hat was man daraus macht, es aber eben auch gut ist nicht genauere Klarheit zu haben? Diese eher fast schon philosophische Frage wird in diesem netten und unterhaltsamen Buch versteckt und ist daher nicht so beängstigend wie sie vielleicht klingt.
Was mir besonders gefallen hat war eher die Tatsache das Facebook hier mal aus einer Perspektive betrachtet wird die die Plattform gar nicht kennt und sogar seltsam findet Ich musste schon schmunzeln als Josh und Emma sich überlegen was es damit auf sich haben könnte. Es ist Kritik aber eben keine die mit dem Holzhammer kommt. Man kann sich selbst überlegen wie man zu dem Gespräch der Beiden steht. Einzig ein paar kleinere Dinge könnte man kritisieren. Emma und Josh akzeptieren das ganze ein wenig zu schnell als gegeben und wollen gar nicht wissen was eigentlich passiert ist. Das fand ich ein wenig unrealistisch. Ich wäre glaube ich darauf genauso neugierig gewesen wie auf diesen Blick in die Zukunft selbst.
Gefallen hat mir das ich an vieles was ich aus den 90ern selbst kenne erinnert wurde. Da wird man ein klein wenig nostalgisch. Vor allem aber auch das ich vieles was in den letzten Jahren seither passiert ist niemals erwartet hätte. Klar einiges wäre nie passiert wenn ich in meinem Lebenslauf etwas verändert hätte - und genau das macht mich dann doch zufrieden damit. Die beiden Figuren im Roman vergessen über die Zukunft ihre eigene Gegenwart und das diese eben genauso zählt wie die Zukunft.
Ich mochte übrigens die Freundschaft und zwischen Josh und Emma sehr. Sie waren glaubhaft und daher hat das Lesen dann noch mal so viel Spaß gemacht. Außerdem war es schon sehr spannend zu erfahren was beide bei Facebook noch finden könnten. Manchmal hätte ich mir da mehr Informationen gewünscht. Irgendwie war der Teil mit FB dann für meinen Geschmack etwas unabgeschlossen.
Trotzdem:
Einerseits liest der Roman sich sehr locker und mit viel Spaß. Trotzdem bietet er Ansatzpunkte zum nachdenken. Genau diese Mischung konnte mich überzeugen.
Für einen netten Leseabend gibt es: