Ken Bruen: Jack Taylor gegen Benedictus

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    Macht Zufriedenheit reich?


    Mit dem Buch „Jack Taylor gegen Benedictus“ bin ich mitten in eine irische Krimiserie eingestiegen. In dieser 7. Folge schickt Benedictus dem ehemaligen Polizisten Jack Taylor einen Brief und kündigt darin den Mord an zwei Polizisten, einer Nonne, einem Richter und einem Kind an. Wer jetzt die Arbeit eines raffinierten Ermittlers erwartet, wird enttäuscht. Jack Taylor ist Alkoholiker, ein rauer Typ, ein Haudegen, der ständig flucht, Gangster verhaut und am Ende sogar Drogen nimmt.


    Als ich mit Kapitel 16 abgeschlossen hatte (S. 87), begann ich noch einmal von vorne. Ich hatte tatsächlich die Orientierung verloren. Vermutlich lag es an den vielen Nebenhandlungen, die mit dem Fall Benedictus nichts zu tun haben. Zu erwähnen sind hier z. B. die Schwulenbewegung und eine Kindesentführung, die in einem späteren Kapitel ganz plötzlich gelöst war.


    Stilistisch betrachtet empfand ich das Buch eher reduziert, viele Sätze begannen mit Ich. Allerdings würde ich genau diesen Stil als sehr markant bezeichnen, anders gesagt: Erzählstil und Jack Taylor passen hervorragend zusammen. Für eine irische Erzählung ist es eine schöne Lektüre, für einen Krimi hat die Geschichte zu wenig Biss.


    Über seine Suche nach sich selbst, sagt Stewart einmal zu Jack Taylor: „Wer mit seinem Los zufrieden ist, ist reich.“ (S. 30) Welches Los hat wohl Jack Taylor gezogen?


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    Die Wirklichkeit ist nicht das, was wir sehen, wenn wir die Augen öffnen, sondern das, was wir spüren, wenn wir die Augen schließen. (aus: "Das Geheimnis der goldenen Brücke")