Jan-Phillip Sendker - Herzenstimmen

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    Jan-Phillip Sendker - Herzenstimmen


    Eine ehrgeizige junge Frau, ein rätselhafter Brief aus Burma und die abenteuerliche Suche nach dem Geheimnis der inneren Stimme. In der grandiosen Fortsetzung seines internationalen Bestsellers "Das Herzenhören" lässt Jan-Phillip Sendker seine Heldin Julia an den faszinierenden Ort einer magischen Liebesgeschichte zurückkehren: Burma


    Ab heute ist das Buch in den Bücherläden erhältlich, was für mich heisst: Höchste Zeit, dieses Buch zu lesen. Wenn auch mit grossem Widerwillen. Bei mir hat das Buch den Preis "Unnötigste Fortsetzung des Jahres" gewonnen. "Das Herzenhören" ist eines der schönsten Bücher, die ich je gelesen habe und es braucht einfach keine Fortsetzung. Aber dies habe ich bereits anderweitig erläutert.


    Wer weiss, vielleicht gefällt mir das Buch ja doch?


    PS: Nein, mir gefällt das Cover nicht und eigentlich möchte ich auch nicht, dass das Goldmann-Cover geändert wird. Mir gefällt alles so, wie es bisher war...

    //Grösser ist doof//

  • Die ersten 40 Seiten habe ich gelesen und bisher haben sie mich nicht überzeugt. Aber jede Geschichte braucht ihre Zeit, um sich zu entwickeln. Vielleicht kommt es ja noch?
    Jedoch erinnert mich das Buch bisher sehr an einen ganz gewöhnlichen Frauenroman. Im "Herzenhören" kam so viel Besonderes, Magisches vor, all dies machte das Buch zu etwas Speziellem. Mal sehen, wie es hier weitergeht.
    Bisher haben wir erfahren, dass Julia ihr ganz normales Leben führt. Seit zehn Jahren. Und jetzt fängt sie an, Stimmen zu hören. Mehr ist bisher nicht passiert, ausser dass wir erfahren,


    Eben, nichts sonderlich Neues. Gabs schon - hab ich schon gelesen - hat mir nicht gefallen.

    //Grösser ist doof//

  • Es geht nach Burma! Und U Ba ist auch wieder da :klatschen: Ihn finde ich so richtig toll. Er hat mich bereits zum Lachen gebracht und ich staune darüber, wie weise und entspannt er ist. Von seinem Weltbild könnte ich mir einiges abgucken :redface:
    Ausserdem haben wir herausgefunden, was es mit der Stimme auf sich hat.

    Die Grundgerüste von "Herzenhören" ist da, trotzdem eine ganz neue Idee. Mit dieser Idee hat Sendker gleich ein paar Pluspunkte gesammelt. Und mit U Ba natürlich :smile:

    //Grösser ist doof//

  • Unterdessen hat die Binnenhandlung ihren Lauf genommen. Sehr tragisch, aber auch vorhersehbar. Dennoch schrecklich, was der Mutter alles widerfährt. Aber ich will ja nicht zu viel verraten :zwinker:


    Dann kam es aber wieder zu einem Dialog, bei dem einfach den Kopf schütteln musste:



    :wand:

    //Grösser ist doof//

  • Inhalt:


    Es ist lange her, seit Julia ihre Reise nach Burma angetreten hat, um das Geheimnis ihres Vaters zu ergründen. Nun lebt sie ihr Leben in New York und schlägt sich durch ihre Tage. Dass sie einsam ist, will sie sich nicht eingestehen, bis eines Tages diese geheimnisvolle Stimme in ihrem Kopf auftaucht und beginnt, ihr Fragen zu stellen.


    Woher kommt diese Stimme und was will sie von Julia? Es gibt nur eine Möglichkeit, diese Fragen zu beantworten: Julia muss noch einmal zurück. Zurück nach Burma. Zurück zu ihrem Halbbruder und hinein in eine neue Geschichte...


    Meine Meinung:


    Ich musste Jan-Philipp Sendkers neues Werk "Herzenstimmen" erst einige Tage ruhen lassen, da ich ziemlich voreingenommen an die Lektüre herangegangen bin und gleich nach der Lektüre bestimmt keine Rezension hinbekommen. Wahrscheinlich wäre es dann nicht einmal ein Verriss geworden. Deshalb habe ich mich erst einmal etwas vom Buch abgewandt, damit ich jetzt in aller Ruhe meine Gedanken zu "Herzenstimmen" niederschreiben kann.


    Wie gesagt war ich sehr voreingenommen. Jetzt, nach dem Lesen, kann ich sagen, dass es schlimmer hätte sein können. Nicht, dass mir das Buch wirklich gefallen hätte, aber es gab einige Szenen, die mir sehr gut gefallen haben.


    Der Aufbau von "Herzenstimmen" wurde vom ersten Teil "Herzenhören" übernommen. Julia reist nach Burma, um eine Geschichte zu hören und ein Geheimnis zu lüften.


    Es war die Binnenhandlung, die ich gerne gelesen habe. Es ist die Geschichte der Stimme, die sich in Julia eingenistet hat. Eine Frau namens Nu Nu, die in ihrem Leben so viel ertragen musste, dass ich ab und an wirklich schlucken musste. Vor allem, als Nu Nu eine Entscheidung treffen muss, die das Leben ihrer Familie für immer verändern wird.


    Ebenfalls erfährt man viel über das Leben in Burma. Das Leben während des Krieges, wie es in den Lagern zu und her ging. Was die jungen Männer, meist noch Jungs, alles ertragen und erdulden mussten. Auch hier versteckt sich wieder ein Geheimnis und wieder treffen wir auf eine Form der Liebe.


    Dieses Thema hat Sendker nämlich ein weiteres sehr gut verarbeitet. Er zeigt auf, dass es nicht nur die Liebe zwischen Mann und Frau gibt, sondern dass die Liebe viele verschiedene Gesichter hat. Die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind, Geschwisterliebe, Freundschaft. Die Liebe ist so vielseitig und schillernd, dies einzufangen, darauf versteht sich Sendker wirklich gut.


    Warum dann also diese schlechte Bewertung?


    Deshalb, weil es dieses Buch auf diese Art tatsächlich nicht gebraucht hätte. Nicht nur, weil "Herzenhören" keiner Fortsetzung bedarf, sondern auch, weil Sendker mit der Geschichte um Julia, die hier, im Gegensatz zu "Herzenhören", das die Geschichte von Julias Vater ist, definitiv im Vordergrund steht.


    Doch Julia ist hier farblos und grau. Sie ist ein seelisches Frack und obwohl sie Dinge durchgemacht hat, die ich keiner Frau wünsche, konnte ich kein bisschen Mitleid für sie finden. Oft kam sie mir naiv und einfältig vor, sodass ich sie am liebsten geschüttelt hätte. Sie kam mir vor wie ein Teenager, der meint, er kenne die Welt, bloss, dass Julia eine erwachsene Frau ist.


    Die eingebaute Liebesgeschichte, die auf den letzten Seiten im Zeitraffer stattfindet, wirkt gewollt und erzwungen. Man hat es zwar kommen sehen, aber dass diese Geschichte so hineingequetscht wird, das hätte nicht sein müssen.


    Die eingangs sehr präsente innere Stimme verliert irgendwann ziemlich an Wichtigkeit und gerät mehr und mehr in den Hintergrund. Als Auslöser für dieses Buch hätte sie eigentlich eine eingehendere Auseinandersetzung verdient. Zwar macht sie neugierig, da sie viele Dinge, die später geklärt werden, andeutet, doch sobald wir erfahren, wer die Stimme ist, ist ihre Rolle eigentlich gespielt und aus.


    Somit kann ich abschliessend bloss sagen, dass Sendker vielleicht die Binnenhandlung hätte nehmen und damit arbeiten sollen, dann wäre vielleicht ein Buch entstanden, das in seiner Schönheit an "Herzenhören" heranreichen hätte können.


    Ich bin gespannt darauf, was andere Leser dazu sagen werden. Vor allem jene, die den ersten Teil, den man zum Verstehen jedoch nicht gelesen haben muss, nicht kennen.


    Fazit:


    Auch nach der Lektüre von "Herzenstimmen" bin ich nicht von meiner Meinung abgerückt, dass dieses Buch "Die unnötigste Fortsetzung des Jahres" ist. Dennoch konnte die schöne Binnenhandlung einiges retten.


    Doch wer Sendker lesen möchte, dem empfehle ich dennoch lieber "Herzenhören", welches eine originelle, neue und magische Geschichte erzählt, während "Herzenstimmen" eher Themen recyclet, die bereits in x Romanen erzählt werden.


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    2ratten & :marypipeshalbeprivatmaus:

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