Thomas Thiemeyer - Das verbotene Eden 02 - Logan und Gwen

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    Zitat:
    "Du stehst heute hier, weil du eines Verbrechens für schuldig befunden wurdest, für das es in unserer Welt keine Entsprechung gibt. [...] ein Verhältnis mit einem Mann [...] Für ein solches Verbrechen kann es nur eine Strafe geben: den Tod."
    (S. 164)


    "Es gibt das Recht der Menschen, und es gibt das Recht der Götter. Wenn euch das nicht gefällt, könnt ihr es auch Schöpfung oder Naturgesetz nennen. Letztendlich läuft es auf dasselbe hinaus. Ich spreche von der größten Kraft des Universums: der Liebe."
    (S. 165)


    Inhalt:
    Der Hoffnungsschimemr für die Menschen in und um die Stadt ist verblasst. Der Inquisitor hat die Hilfe der Frauen abgelehnt und strebt einen neuen Großangriff auf die "Hexen" an, für die er die Unterstützung der Clans benötigt.
    Gerüchte verbreiten sich über Stadt und Land: Eine junge Brigantin namens Juna soll gemeinsam mit einem Mönch namens David geflohen sein, zu einem Ort, der "Zuflucht" genannt wird.


    Nach einem weiteren Übergriff der Heiligen Lanze beschließt der Hohe Rat, einen letzten Versuch zu wagen, mit den Männern ohne Krieg zusammenzuleben: Der Inquisitor muss getötet werden. Eine Gruppe von vier Brigantinnen und der Heilerin Gwen machen sich als Mitglieder der Heiligen Lanze getarnt auf den Weg in die Stadt. Doch was sie dort im Untergrund erwartet, war nicht eingeplant.


    Im Norden der Stadt findet der jährliche Heuert-Wettkampf statt. Logan ist der jüngste Finalkämpfer aller Zeiten. Durch eine List gewinnt er den Kampf und somit regiert sein Warlord Alexander für ein Jahr lang die Außenbezirke.
    Bei einem Treffen mit dem Warlord erfährt Logan von dessen Sohn Cedric von einem Wanderer, der in der Stadt Quartier bezogen haben soll und von einem Ort erzählt hat, an dem Männer und Frauen als Familie zusammenleben. Logan geht den Hinweisen über den Aufenthaltsort des Wanderers nach und rettet dabei einen verletzten Jungen, in Kleider der Heiligen Lanze gehüllt...


    Meinung:
    Wer meine Rezension zu Band 1 "David und Juna" kennt, weiß, wie begeistert ich von dem Buch war. Da Teil 2 neue Hauptprotagonisten hat, liegt die Vermutung nahe, dass sich die Geschichte wiederholt. Aber zu meiner Freude tut sie das keineswegs.


    Schon allein die Hauptcharaktere haben ganz andere Persönlichkeiten als David und Juna:


    Gwen, die frühere Partnerin der starken Juna wandelt sich in der Geschichte zusehens: Sie ist anfangs einfach nur enttäuscht und kann nicht verstehen, warum Juna sie verlassen hat - für einen Mann! Sie steckt ihre ganzen Kräfte in ihre Arbeit und ihre ganze Zuneigung in ihr Kätzchen. Von Magdalena soll sie in den Kreis der Eiren aufgenommen werden, den Titel einer Heilerin tragen. Doch vor lauter Gedanken an Juna versagt sie bei der Prüfung. Nach einem weiteren Überfall der Männer besticht Gwen durch ihre konzentrierte Art und rettet einer jungen Frau das Leben - und wird offiziell zur Heilerin ernannt. Das neugewonnene Selbstbewusstsein und ihr gesamtes Weltbild gerät ins Wanken, als sie ein klärendes Gespräch mit der Hohepriesterin Arkana hat.
    Um sich selbst über Vieles Klarheit zu verschaffen, schließt sich Gwen den Brigantinnen und ihrem todbringenden Plan an. Nach einem grausamen Überlebenskampf wird Gwen mit einem der "Bösen" konfrontiert. Doch er scheint nicht so zu sein, wie es ihr gelehrt wurde. Die Erlebnisse der weiteren Tage machen sie stärker und selbstbewusster denn je. Und mehr noch: Gwen lernt zu verstehen und zu vergessen...


    Das hat sie größtenteils Logan zu verdanken. Logan kommt aus den Außenbezirken der Stadt. Sein "Vater" Gunnar ist Schmied. Frauen und Kinder gelten dort als Statussymbol. Wer es sich leisten kann, hält sich eine Frau und zeugt eigene Nachkommen. Wem das aus finanziellen Gründen nicht möglich ist, versucht durch Handel oder auf dem Schwarzmarkt an Kinder zu kommen. Der Umgangston in den Außenbezirken ist rauh und brutal, aber nicht annähernd so frauenfeindlich wie im Stadtkern. Die Clans, die dort regieren vertreten die Auffassung, dass man sich gegenseitig in Ruhe lassen sollte. Und so wurde Logan erzogen: Er hat keinen Hass auf die Frauen und führt ein einfaches (Männer-)Familienleben: Er gehorcht seinem Vater, hilft ihm bei seiner Arbeit und kümmert sich rührend um seinen "Bruder" Dachs. Sein Sieg in der Arena bringt ihm Prestige ein und der Sohn des Clanführers versucht, ihn auf seine Seite zu bringen. Logan lässt sich jedoch nicht in seiner Meinung beeinflussen. Durch die Rettung von Gwen wird er vom angesehenen Emporkömmling zum Gejagten. Doch für ihn ist es die Sache wert...


    Auch die Nebencharaktere zeugen erneut von einer Tiefgründigkeit, die den Leser in ihren Bann zieht. Jeder Protagonist hat seine Vergangenheit und handelt auf seine ureigene Art, die seinen Erlebnissen der letzten Jahre geschuldet ist und die alle für den Plot von großer Wichtigkeit sind. Ich habe jedes Detail eingesogen und hoffe, euch wird es ebenso ergehen.


    Bei einer Fortsetzung habe ich vorausgesetzt, dass mir die Lebensumstände und die "Welt" schon bekannt sind. Doch hier hat der Autor es geschafft, den bereits bekannten "Plätzen" noch einen weiteren hinzuzufügen, der ganz andere Lebensumstände bietet und einen anderen Schlag Menschen erschaffen hat - und eine ganz andere Form der Bedrohung.


    Durch diesen Umstand wurde das Buch nie langweilig. Ich sog alle neuen Informationen, die Vielzahl an Charakteren und Örtlichkeiten in mich auf. Und es gibt tatsächlich noch Klischées, denen sich Herr Thiemeyer im ersten Band nicht bedient hat: Warum bauen die Männer in den Außenbezirken wohl Getreide an? Für Brot? Niemals! Getreide wird für Bier und Schnaps verwendet!
    ... und ganz beiläufig werden offene Fragen bzw. Hintergründe aus dem "David und Juna" Band erläutert.


    Die Spannung des ersten Teils ist meiner Meinung nicht mehr in demselben Maße vorhanden, was die neugewonnene düstere Stimmung und die Bedrohung durch die Bleichen aber wieder wettmachen.


    Am Schreibstil von Herrn Thiemeyer hatte ich wiederum absolut nichts auszusetzen: Im personalen Erzählstil wechselt er die Perspektiven hauptsächlich zwischen Gwen und Logan, jedoch kommen auch Arkana, der Inquisitor oder Logans kleiner Bruder Dachs zum Zug. Die Einblicke der Letzteren waren sogar etwas ganz Besonderes - mehr wird aber nicht verraten. Durch den Perspektivenwechsel entstehen wieder kleine Cliffhanger am Ende der Kapitel, was die Geschichte weiter vorantreibt.


    Das Ende der Geschichte hat es in sich und das letzte Kapitel lässt mich sehnsüchtig auf den nächsten Band warten. Denn die beiden Hauptprotagonisten Magda und Ben sind mir bereits bekannt...


    Urteil:
    Völlig anders und doch dieselbe dystopische Welt. Herr Thiemeyer hat es in der Fortsetzung wieder geschafft, mich perfekt zu unterhalten und mir vollen Lesegenuss zu bieten. "Das verbotene Eden - Logan und Gwen" hat mich gefesselt, mitgerissen und berührt. Hierfür kann es nur 5 Ratten geben.


    Es ist ein Must-Read für Leser des ersten Bandes. Selbst wer "David und Juna" nicht mochte, sollte einen Versuch wagen. Denn dieser zweite Band ist anders als sein Vorgänger und wird vielleicht auch andere Leser ansprechen können.


    5ratten

    his-and-her-books.blogspot.de

  • Meinung


    Mein erster Eindruck war wirklich positiv. Das Cover ist ziemlich schön in lila gestaltet und auch diesmal sind die beiden Hauptprotagonisten zu sehen. Das Buch verziert auf jeden Fall mein Bücherregal!


    Die Handlung war auf jeden Fall spannend. Auch wenn Gwen und Logan sich erst in der Mitte des Buchs getroffen haben, war das Buch vom Anfang an spannend. Die erste Hälfte beinhaltet den Verlauf der beiden Hauptprotagonisten und wie es dazu kommt, dass beide sich dann „zufällig“ treffen.


    Mit den Charakteren konnte ich mich wirklich gut anfreunden. Gwen war mir am Anfang zwar etwas melodramatisch, aber mit der Zeit lernt man sie auch besser kennen und schließt sie sogar ins Herz. Gwen ist liebevoll und nicht verschlossen gegenüber Männern, obwohl ihre Lebensgefährtin Juna sie wegen einem Mann verlassen hat. Dass Gwen so schnell auf Logan anspringt, war für mich etwas verwunderlich, immerhin ist sie erstens eine Frau (und ich an ihrer Stelle würde mich total aufregen) und zweitens war es sogar ein Mann, der ihr Leben ruiniert hat. Aber ich weiß nicht, ob es mir gefallen hätte, wenn Thomas Thiemeyer die ganzen Streitigkeiten aufgeschrieben hätte…


    Schneller anfreunden konnte ich mich mit Logan. Er ist sehr intelligent – sein Trick, Kirschsaft als künstliches Blut zu nehmen, damit andere glauben er wäre tot, spricht eindeutig dafür – und sehr offen. Er hat kein verkatertes Weltbild, wie andere Männer, was für einen echt erleichternd ist, vor allem, wenn man den Drang verspürt mit dem Buch einigen Männern und Frauen sogar an den Kopf zu stoßen (nichts gegen das Buch – es ist wundervoll ^^).


    Und somit kommen wir zum Schreibstil. Ich konnte das ganze Buch wirklich genießen, musste mich manchmal sogar stoppen, weil ich jetzt unbedingt wissen wollte, wie es weiter ging. Thomas Thiemeyer setzt bewusst den personalen Erzähler (3. Person Singular) ein, damit man mit den ganzen Perspektivenwechsel nicht durcheinander kommt. Der Perspektivenwechsel war sehr gut eingesetzt. Er war erfrischend – man musste nicht immer alles aus der Sicht derselben Person miterleben und der die verschiedenen Aspekte und Zusammenhänge wurden deutlicher dargestellt. Ebenfalls ein Pluspunkt.


    Außerdem stellt Thomas Thiemeyer wunderbar die Situation dar, wie es so ist, nur mit Frauen oder Männern zu leben, die man ja nicht wirklich alle Tage miterlebt.


    Das Ende selbst sollte erwähnt werden. Schon während der ganzen Geschichte wurde geschickt kleine Details über das Paar Magda und Ben im nächsten Buch verpackt. So wirkt das Ende leicht abrundend und macht einen doch total neugierig auf das nächste Buch.


    Fazit


    Das Buch lohnt sich auf jeden Fall zum Lesen. Ich persönlich schmöker gerne mal immer wieder durch und suche meine Lieblingsstellen heraus (Logans kleinerer Bruder trifft auf Gwen, Gwen geht in der


    Männerwelt einkaufen, Der erste Kuss und sogar das leicht brutale Ende). Ich würde es wirklich weiterempfehlen.


    Bewertung
    5ratten

    Lichtgold (lichtgold.blogspot.de)

  • Cover & Klappentext:

    Das Cover wurde sehr schön gestaltet.
    Der Hintergrund ist lila mit einer Landkarte.
    Auf dem Cover zu sehen sind ein Mädchen und ein Junge.
    Das Mädchen blickt nach unten und trägt eine Kapuze.
    Der Junge hat eine Art Rüstung an und hat auf der Wange ein Tattoo.

    Der Klappentext hat mich nicht wirklich angesprochen.
    Aber da ich mir den ersten Teil der Trilogie durchgelesen habe, wusste ich, worum es handelt und somit auch wie die Zusammenhänge sind.



    Rezension:

    Das Buch ist sehr gelungen.
    Einige Blogger meinten, dass dieses Buch ein Tick besser ist als der erste.
    … und sie hatten recht behalten. ;)
    Ich verstehe aber noch immer nicht, dass die Menschen in der Geschichte, die in der Zukunft spielt, leben, wie im Mittelalter. :D
    Für die Leute in der Geschichte sind z.B. U-Bahnen fremd. :D
    Eigentlich stellt man sich ja die Zukunft futuristisch und technisch vor, in dieser Geschichte ist es halt genau andersherum.

    Zum Inhalt:
    Gwen kann nicht fassen, das Juna sie alleine zurückgelassen hat und mit einem MANN verschwunden ist.
    Dabei sind Männer und Frauen die größten Feinde und Liebe ein Fremdwort….
    Gwen ist eine angehende Heilerin.
    Als sie sich endlich als Heilerin nennen darf, wird sie gefragt, ob sie mit auf eine Reise kommen möchte, die zu den Männern führt.
    Sie stimmt zu und tritt die Reise an.
    Durch ein Unwetter sind sie gezwungen in die ,,U-Bahn-Tunnel‘‘ zu fliehen, doch dort sind sie nicht alleine und geraten in Lebensgefahr…
    Doch gerade als sich die Kreaturen auf Gwen stürzen wollen wird sie gerettet, von Logan, einem Mann.
    Dieser nimmt sie mit zu sich nach Hause.
    Doch Gwen ist alles andere als willkommen.
    Logan ist gezwungen sie als Sklavin zu verkaufen.
    Doch bei der Auktion ist ein schrecklicher Mann der Höchstbietende für Gwen und Logan kann dies nicht mit ansehen.
    Er hat bei einem Reichen Herren noch einen Wunsch frei und er bittet ihn Gwen für sich zu Kaufen.
    Dieser stimmt zu.
    Logan und Gwen werden immer vertrauter miteinander..
    Doch die Ruhe sei ihnen nicht gegönnt.
    Der Mann, der Gwen als Sklavin kaufen wollte, will Gwen unter allen Umständen haben und schreckt vor nichts zurück.
    Logan ist sehr wachsam, doch leider nicht genug und plötzlich ist Gwen verschwunden…

    Wird Logan Gwen finden?
    Wird den beiden die Flucht gelingen?
    Was wird aus ihrer Liebe zueinander?

    Lest selbst! :)


    Fazit:

    Eine sehr schöne Geschichte, obwohl ich ja nicht aufs Mittelalter stehe. :D
    Aber diese Liebesgeschichte geht einem ans Herz.
    Auch wenn dieses Buch anders ist als gedacht.
    Ein Geheimtipp! ;)


    Bewertung:


    :)


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