Herbert F. Solow & Robert H. Justman - Star Trek - Die wahre Geschichte

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    Titel: Star Trek - Die wahre Geschichte
    Autor: Herbert F. Solow & Robert H. Justman


    Allgemein:
    510 S., Heyne, 1998 (nur noch gebraucht erhältlich)


    Inhalt:
    Dieses Sachbuch beschäftigt sich mit der Entstehung von Star Trek - der Classicserie und wagt einen Blick hinter die Kulissen.


    Bisher:
    Das Buch war ein Geschenk von meiner Schwester und ihrem damaligen Freund, in den 90ern kamen ja noch weitere Star Trek Filme ins Kino und sogar meine Mama kam mit wenn ich einen sehen wollte :breitgrins: daher war es das durchaus passende für mich, irgendwie geriet es dann aber etwas in Vergessenheit. Mit Sachbüchern tu ich mich immer etwas schwer. Als vor ein paar Tagen jedoch hier im Forum Leonard Nimoys Buch besprochen wurde fiel es mir wieder ein und ich bekam Lust es endlich, endlich zu lesen.


    Es gibt sicher inzwischen weitaus neuere Bücher zu diesem Thema, aber ich denke nicht das wirklich richtig neue Erkenntnisse dazu bekommen sind, außer das sich die Aufmachung verändert hat.
    Das Buch beschäftigt sich mit der Classicserie und so finden sich bei einem ersten Blättern, zahlreiche alte Fotos der Schauspieler und Screenshots aus der Serie. Klasse ist auch der Abdruck einer Original NBC Broschüre von damals - die Übersetzung dazu findet man im Anhang. Für mich als Fan der Serie eine Fundgrube da ich eben die Serie mag aber nun auch nicht unbedingt ein wahrer Sammler bin. Allerdings habe ich schon jetzt das Gefühl das ich mir die Boxen zu legen sollte. :breitgrins: :breitgrins:


    Witzig dabei übrigens das ein Dozent von mir letzthin erst einen Ausschnitt aus der Classicserie in seiner Vorlesung benutzt hat - in Religionswissenschaft. :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins: Genial sag ich dazu nur - und ja ich mag den Dozenten seither um so mehr. :eis:

  • Infos zu den Autoren:
    Herb Solow (ich lese zum Wierholten Mal Han Solo :breitgrins: ) war zur Zeiten der Dreharbeiten der Serie sowohl Produzent als auch mit Entwickler und ganz nebenbei Vizepräsident von Paramount Television. Bob Justman war zunähst nur beteiligt und dann sogar Koproduzent der Serie, wir haben es hier also mit zwei Herren zu tun die auch wirklich einen Bezug zur Serie haben und somit aus ihrem eigenen Fundus berichten. Ich bin gespannt. ;)


    Erstes Edit:
    Nu ja gleich vorweg... man merkt im Vorwort das es ein eher unobjektiver Bericht werden könnte und das die beiden Autoren ihre eigene Rolle in der Serie sehr herausstellen - wir sind die Größten usw. ;) Naja damit muss man wohl leben :breitgrins: Ich hoffe es wird kein Lobgesang auf ihre eigene Arbeit... :rollen: Aber gut sehen wir mal was da noch so kommt. Auf jeden Fall ist es wohl Fluch und Segen das beide von Anfang an dabei waren.


    Zweites Edit:
    Na gut, natürlich findet man Gründe auch andere Bücher zum Thema zu lesen - immerhin kommen hier vor allem die Blickwinkel der beiden Autoren zu Wort. Wie bei allen Themen die es gibt.
    Interessant ist es aber wie das Ganze aufgemacht ist. Fließtext und dazu dann abgesetzt Kommentare von beiden. Das gibt dem ganzen die persönliche Note die ich hier aber passend finde. Mir gefällt es und ich finde es interessant welche Hintergründe man bisher erfährt, etwa die Gründung der Delilu Studios die eng mit der Produktion der Serie zu tun haben, da Herb dort Stellvertretender Präsident war.

  • Wie sich dann ja im Vorwort schon abgezeichnet hat ist es wirklich ein sehr sehr subjektives Buch das vor allem aus Anekdoten und anderen Erinnerungen an die Serie besteht. Dadurch wird es aber auch sehr unterhaltsam, schade ist das die vielen Fotos auschließlich in Schwarz weiß enthalten sind. Gut ich frage mich natürlich schon in wie weit man sich hier auch richtig erinnert... mit der Erinnerung ist das ja immer so eine Sache...
    Aber ansonsten hab ich bisher wenig zu meckern. Ich denke Grade wenn man auch andere Bücher rund um die Serie im Regal stehen hat ergänzt es hier sehr schön! Einige Namen die Auftauchen musste ich aber erstmal bei Google eingeben, da sie mir einfach überhaupt nichts gesagt haben. Hier wird oft vorrausgesetzt das man mit ihnen etwas anfangen kann. Auch dann wenn sie nur entfernt etwas mit der Serie zu tun haben.

  • Mittlerweile schaue ich parallel die erste Staffel - es hat sonst kaum Sinn weiter zu lesen da auf viele Folgen eingegangen wird und man einfach sonst nur abstraktes vor sich hat. Dadurch macht es aber mehr Spaß, es ist auf jedenfalls spannend zu lesen was so am Set passiert und wie die Requisiten gebaut werden, welche Tricks benutzt wurden usw.
    Wie ich schon zu Beginn erwartet habe lassen die beiden Autoren übrigens kein Gutes Haar an Gene Rodenberry, wenn man den beiden glaubt war er wohl ein ziemlicher Egoist. Sie erwähnen auf jeden Fall immer wieder wie selbstsüchtig er war und das er immer wieder Dinge für sich beansprucht hat die eigentlich andere Erfunden oder entwickelt haben.

  • Also Bob Justman sagt mir was, den erwähnt Nimoy auch einige Male, vor allem in Zusammenhang mit einigen köstlichen Memos :breitgrins:
    Und spontan habe ich jetzt sogar die Stelle gefunden, in der Nimoy von einer Diskussion mit Herb Solow berichtet, als das Studio sich weigert, ihn ein Telefon in seinem Raum installieren zu lassen. :rollen: Aber abgesehen davon habe ich den Namen komplett verdrängt.


    Schade, wenn das alles so stark verzerrt subjektiv dargestellt wird. Nimoy kritisiert zwar auch immer wieder, aber er bemüht sich für meinen Eindruck doch ziemlich deutlich um Fairness.
    Und die beiden machen Roddenberry runter, sagst Du? Interessant. Nimoy schreibt an einer Stelle, dass er das Gefühl hatte, gerade Justman und Roddenberry stünden sich ziemlich nah. So kann man sich täuschen.

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Llyren
    Ja irgendwie stellen sie immer wieder heraus das er die Rechte von verschiedenen Leuten untergraben habe. So sichert er sich angeblich zum Beispiel einen Teil der Rechte für die Titelmelodie weil er einen Text dazu geschrieben hat - der nie benutzt wurde. Da bleibt schon der Eindruck das sich da jemand eventuell ein bissl auf den Schlips getreten fühlt weil man ihn nicht mit Star Trek in Verbindung bringt ....
    Das Ganze hat nicht umsonst den Untertitel Die wahre Geschrieben, ich denke das sich beide in anderen Büchern übergangen fühlen... Es ist trotzdem interessant weil man trotz der Subjektivität schon einiges über Film und Fernsehgeschichte erfährt. Ein Set in den 60er Jahren ist halt schon was ganz anderes als heute. Vor allem die technischen Möglichkeiten usw. das macht dann schon viel Spaß. Ich denke wenn man eh in dem Thema Star Trek drin ist und andre Bücher dazu hat ist es auf jeden Fall eine interessante Ergänzung (sofern man das Buch noch irgendwoher bekommt).
    Übrigens wird immer wieder erwähnt das gerade Nimoy mit Roddenberry ziemliche Probleme bekam. Die beiden haben sich wohl ordentlich verkracht, was genau passiert ist weiß ich allerdings noch nicht.


    Wenn man sich einfach klar macht das dieses Buch nur eine Sichtweise ist und eben daher nur ein Teil der Wahrheit macht es trotzdem Spaß. Es liest sich sehr gefällig aber wie gesagt Kenntnisse über die Serie sollten schon da sein weil man sonst ständig bei Google sitzt. Für mich ist es jetzt total interessant weil ich zu einigen Folgen den Hintergrund im Kopf habe und gestern dann bei einer Folge die beschriebene verschobene Perspektive entdeckt habe - ich habe danach gezielt gesucht :breitgrins: Diese wurde benutzt um so zu tun als ob das Set viel größer wäre.

  • Fazit:
    Gerade als echter Trekki wird man mit diesem Buch wohl am meisten anfangen können. Die beiden Autoren erwähnen immer wieder ganze Folgen auf die sie sich beziehen (wobei die Übersetzung hier leider nur die Originalnamen verwendet, es wäre einfacher wenn man hier die deutschen Folgen genannt hätte, so wusste ich oft nicht welche Folge gemeint war) und schildern Anekdoten aus dem Alltag der Serie. Vor allem die Anfänge und wie es überhaupt dazu kam das eine eher unwichtige Produktionsfirma beauftragt war Star Trek entstehen zu lassen sind ausführliches Thema. Ein Mythos entsteht und der Leser ist hautnah dabei. Interessant fand ich vor allem die Tatsache das eben dieser Mythos eigentlich erst richtig mit den ganzen Wiederholungen im Fernsehen begann.


    Gene Rodenberry und William Shatner kommen übrigens bei beiden Autoren eher negativ weg. Shatner scheint wohl vor allem mit Leonard Nimoy seine Probleme gehabt zu haben. Spock war irgendwann der eigentliche Star der Serie. Was ich gut verstehen kann - Er ist einfach faszinierend. :breitgrins:
    Und Rodenberry war wohl ebenfalls ein sehr schwieriger Charakter. Aber auch andere Mitarbeiter werden unter die Lupe genommen. Die Schilderungen der Kostümbildner und der ganzen Spezialeffekte, die Maske und das Bühnenbild. Das ist schon sehr interessant. Wobei manches eher Theorie bleibt und man nur dann etwas damit verbindet wenn man eben die beschriebene Folge genau kennt. Das war für mich manchmal etwas mühsam zu lesen weil ich zwar die Serie liebe aber eben nicht in und auswendig kenne. Grund genug das momentan auf zu Frischen. :breitgrins: Denn eines weckt dieses Buch trotz meiner Kritikpunkte hier im Thread: Die Lust auf das Original - und im Grunde allem was daraus folgte. :eis:


    Eine Bewertung fällt mir etwas schwer weil ich bisher keine anderen Sachbücher zu Star Trek gelesen habe. Ich hole dies nach, wenn sich das mal geändert hat.

  • Ich denke, nach diesem Buch werde ich auch mal Ausschau halten, als bekennender Star Trek Fan.
    Na klar ist Spock der Star der Serie. Kirk ist zu glatt, der Cowboy, der alles hinbekommt und immer supercool ist. Dagegen hat Spock einfach Stil.
    Ich sehe momentan gerade wieder die Piccard Staffeln und auch hier ist es nicht der Captain der mich faszineirt, sondern Data. Der ganz besondere Liebling von meiner Tochter und mir.

  • Tina
    Mir gefällt Data ebenfalls total gerne vor allem die Sherlock Holmes Folge :breitgrins: Data ist im Grunde eine Weiterentwicklung von Spock ;) ;) Interessant fand ich das Nimoy ja auch als Regisseur tätig ist. Das war mir irgendwie nie so bewusst obwohl ich schon im Hinterkopf hatte das er nicht nur Schauspieler ist.

  • Interessant, aus Nimoys Berichten hätte ich jetzt bisher keine Probleme zwischen ihm und Shatner herausgelesen. Im Gegenteil schienen sie sich sehr gut zu verstehen...
    Kann aber auch gut sein, dass er sich da sehr diplomatisch verhält und lieber schweigt.



    Interessant fand ich das Nimoy ja auch als Regisseur tätig ist. Das war mir irgendwie nie so bewusst obwohl ich schon im Hinterkopf hatte das er nicht nur Schauspieler ist.


    Ja, da bin ich auch gerade. Interessant, was er das so schreibt und mir war auch gar nicht bewusst, welchen Einfluss er da eigentlich hatte.
    Da werde ich die Tage sicher noch mal was dazu schreiben.

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  • Llyren
    Wer weiß ob Shatner da nicht vieles auch hinter seinem Rücken gesagt hat. Bzw. ob das eher auf dem Rücken der Produzenten ausgetragen wurde, als tatsächlich zwischen Shatner und Nimoy persönlich. Aber es hörte sich meiner Meinung nah schon so an als ob zwischen den beiden eine Konkurrenz ablief die auch auf der privaten Ebene weiter lief. Andererseits kann das ebenfalls die Interpretation der beiden Autoren gewesen sein.

  • Ich habe Robert Justman auf einer Convention erlebt und er hatte wirklich immens viel Interessantes zu erzählen. Und dieses Buch kommt mir auch so bekannt vor, könnte sein, dass es bei mir noch subt. Ob es mir aktuell aber Spaß machen würde, kann ich nicht genau sagen. Irgendwie habe ich mit den Jahren doch recht viel Abstand zu Star Trek bekommen. Eindeutig ein Grund bald mal wieder die Filme rauszukramen! Danke für eure Meinungen zu diesem Buch.