Orson Scott Card - Ender in Exile

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    Auch wenn Ender in Exile der aktuellste Band im Ender-Universum ist, beginnt er chronologisch direkt nach "Das große Spiel". Die Chronologie könnte allerdings - besonders in Bezug auf die "Bean"-Bände - durchaus noch durcheinander geraten, da die Reise ins Exil für Ender nur 2 Jahre dauern wird, während aber auf der Erde 40 Jahre vergehen werden.


    Der Anfang ist jedenfalls gewohnt gut zu lesen, das Geschehen wird aus der Sicht von Ender und seiner Schwester Valentine geschildert, unterbrochen von Mails seiner Ausbilder untereinander und Gesprächen seiner Eltern (das erste Mal, dass ich sie wirklich als eigenständige und denkende Personen wahrnehme). Außerdem gab es bislang ein Kapitel aus der Sicht eines italienischen Mädchens, das zu den Kolonisten auf Enders Schiff ins Exil bzw. "seine" Kolonie gehört.

  • Und schon bin ich durch:


    „Ender in Exile“ ist ein Zwischenband – tatsächlich spielt er sogar zwischen den beiden letzten Kapiteln von „Enders Spiel“, das entsprechend für zukünftige Auflagen überarbeitet wurde - und das merkt man ihm leider schon manchmal an. Zudem gibt es reichlich Spoiler in Bezug auf die Shadowbände, so dass man diese vermutlich besser vorher gelesen haben sollte, um sich nicht jegliche Spannung zu nehmen. Ich kenne allerdings nicht nur die Shadowbände, sondern auch Enders Zukunft aus „seinen“ Fortsetzungen, so dass ich mir dem zu Folge so einige Handlungsbestandteile bereits denken konnte. Die Abhandlung der für die späteren Bände notwendigen Geschehnisse fand ich dann auch fast schon lieblos und auch Valentine verliert nach einem viel versprechenden Anfang ziemlich schnell wieder jegliches Profil. Ender selbst war in einem Zwischenstadium zwischen dem vollkommen auf das nächste Ziel ausgerichteten Jugendlichen und dem nachdenklichen Erwachsenen und ich mochte ihn eigentlich nur, wenn er mal wieder einen Konflikt erfolgreich gelöst hat, ansonsten bleib die Darstellung oberflächlich.


    Trotz dieser Kritikpunkte hat die Lektüre wieder den gewohnten Sog entwickelt, ich konnte nicht aufhören weiterzulesen und kann deswegen „Ender in Exile“ den anderen Ender-Junkies durchaus empfehlen.



    4ratten